Nachhaltigkeitspreise gingen an 18 Schulen

Bürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain prämierte die „BNE“-Teams

Gruppenfoto mit BNE-Banner
Nachhaltigkeit ist ihnen ein großes Anliegen: Die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte aus den einzelnen BNE-Teams freuten sich gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Heidelberg über die erfolgreich realisierten Projekte. (Foto: Dittmer)

Sie denken und handeln für eine lebenswerte Zukunft: 18 Schulen haben sich am Aktionsprogramm „BNE“-Teams der Stadt Heidelberg beteiligt und für Nachhaltigkeit in ihren Schulen eingesetzt. BNE ist die Abkürzung für Bildung für nachhaltige Entwicklung. Für ihr Engagement bekamen die jungen Teilnehmenden von Bürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain am 27. Juni 2022 Prämien überreicht. Umrahmt wurde die Auszeichnungsfeier an der Hellenbach-Grillhütte durch Waldpädagogik-Angebote des städtischen BNE-Programms „Natürlich Heidelberg“.

Bürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain sagte: „Insgesamt 15.250 Euro Preisgeld vergeben wir in diesem Jahr – das ist eine tolle Bilanz. Ich bin beeindruckt, wie aktiv ihr euch für global wichtige Themen einsetzt. Von der ,Veggie‘-Woche über eine Amphibien-Rettungsaktion bis hin zum Upcycling ausrangierter Kleidung habt ihr vielfältige Projektideen realisiert. Das finde ich vorbildlich und hoffe, dass ihr damit auch andere inspiriert und ermutigt, ins Tun zu kommen.“

In den „BNE-Teams“ setzen sich Kinder und Jugendliche selbständig und praxisorientiert mit Themen der Nachhaltigkeit im Schulalltag auseinander. Die Aktivitäten der Schulen sind vielfältig: von Klimaschutz über Naturschutz, Abfalltrennung, Konsum und Ernährung, Ressourcenverbrauch und Mobilität bis hin zu nachhaltigem Wirtschaften sowie sozialer und globaler Verantwortung. Die Schülerinnen und Schüler zeigen Kreativität und Ideenreichtum, aktuell beispielsweise bei Projekten wie diesen:

  • Beteiligung an einer Amphibien-Rettungsaktion der Marie-Marcks-Schule
  • Komposition von Musikstücken zum Thema Ressourcenverbrauch am Bunsen-Gymnasium
  • Durchführung einer Projektwoche zum nachhaltigen Umgang mit Taschengeld an der Geschwister-Scholl-Schule
  • Herstellung neuer Mode aus alter Kleidung an der Marie-Baum-Schule
  • Durchführung von Müllsammel- und Baumpflanzaktionen in Kooperation mit einer Partnerschule in Sierra Leone
  • Produzieren eines Nachhaltigkeitspodcasts an der Hotelfachschule
  • Herstellung ökologischen Waschmittels an der Landhausschule
  • Durchführung einer Veggie-Week am Hölderlin-Gymnasium

Das Engagement und die Motivation der Schulen belohnt die Stadt Heidelberg jährlich – in den vergangenen beiden Jahren musste die Prämierungsveranstaltung Pandemie-bedingt ausfallen. Die höchsten Prämien – jeweils 1.000 Euro – haben im Jahr 2021 gleich elf Schulen erhalten: Geschwister-Scholl-Schule, Landhausschule, Internationale Gesamtschule (IGH), Bunsen-Gymnasium, Elisabeth-von-Thadden-Schule, Albert-Schweitzer-Schule, Hölderlin-Gymnasium, Johannes-Gutenberg-Schule, Julius-Springer-Schule, Marie-Baum-Schule und Kurpfalzschule.

Prämiensystem zur Belohnung der jährlichen Aktivitäten

Zur Würdigung und Motivation der Schülerinnen und Schüler beim Thema Nachhaltigkeit hat das Umweltamt der Stadt Heidelberg bereits vor über 20 Jahren ein Prämiensystem eingeführt, mit dem sie jährlich die Aktivitäten der Teams belohnt. Die Stadt bietet den teilnehmenden Schulen unter anderem Erfahrungsaustausch und Fortbildungen, Informationen über weitere Bildungsangebote und Veranstaltungen sowie die jährlichen Prämien. Für deren Berechnung wird das Engagement der Schulen anhand eines Fragebogens über durchgeführte Aktivitäten ausgewertet. Die Preisgelder stehen den Schulen anschließend zur freien Verfügung.

Die Prämien der BNE-Teams im Überblick:

  • Albert-Schweitzer-Schule: 1.000 Euro
  • Bunsen-Gymnasium: 1.000 Euro
  • Elisabeth-von-Thadden-Schule: 1.000 Euro
  • Friedrich-Ebert-Schule: 500 Euro
  • Geschwister-Scholl-Schule: 1.000 Euro
  • Gregor-Mendel-Realschule: 500 Euro
  • Heiligenbergschule: 500 Euro
  • Hölderlin-Gymnasium: 1.000 Euro
  • Hotelfachschule: 750 Euro
  • IGH: 1.000 Euro
  • Johannes-Gutenberg-Schule: 1.000 Euro
  • Julius-Springer-Schule: 1.000 Euro
  • Kurpfalzschule: 1.000 Euro
  • Landhausschule: 1.000 Euro
  • Marie-Baum-Schule: 1.000 Euro
  • Marie-Marcks-Schule: 750 Euro
  • Mönchhofschule: 750 Euro
  • Steinbachschule: 500 Euro
     

Alles, was heute getan wird, hat Auswirkungen auf morgen

Das thematische Spektrum der BNE-Teams, die viele Jahre fürs Energiesparen an Schulen standen, wurde in den vergangenen Jahren sukzessive in Richtung einer umfassenden Bildung für nachhaltige Entwicklung ausgeweitet. Bildung für nachhaltige Entwicklung, kurz BNE, bedeutet zu lernen, dass alles, was heute getan wird, Auswirkungen auf morgen hat. Verantwortungsvoller Konsum, sparsamer Ressourcenverbrauch und ein respektvoller Umgang miteinander sind maßgeblich dafür, dass die Erde lebenswert bleibt. Kinder und Jugendliche erhalten mit den BNE-Teams fest im Schulalltag integriert die Möglichkeit, sich mit Themen der Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen. Seit dem Schuljahr 2016/17 ist Bildung für nachhaltige Entwicklung außerdem als eine von sechs Leitperspektiven in den Bildungsplan für baden-württembergische Schulen aufgenommen. Heidelberg ist eine von 50 Modellkommunen, die BNE innerhalb der ganzen Stadt verankern und sichtbarer machen wollen. Hierzu hat Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner im Oktober 2021 eine Zielvereinbarung mit dem BNE-Kompetenzzentrum unterzeichnet.

Foto zum Download