Straßenumbenennungen in Heidelberg
Sechs Heidelberger Straßen und ein Platz haben zum 1. August 2025 einen neuen Namen erhalten. Die Stadt Heidelberg hat die neuen Straßenschilder befestigt. Die bestehenden Schilder bleiben noch rund zwei Jahre an Ort und Stelle, die früheren Straßennamen sind durchgestrichen. Bürgerinnen und Bürger, Geschäfte und Betriebe müssen die Adressänderung allen für sie zuständigen Stellen wie Banken, Versicherungen, Schulen, etc. mitteilen.
Neue Straßennamen: Ausweispapiere ab Herbst im Bürgeramt aktualisieren
Bei den Bürgerämtern der Stadt Heidelberg können Anwohnerinnen und Anwohner der betroffenen Straßen ab Herbst 2025 einen Termin vereinbaren, um ihren Ausweis und ggf. weitere Dokumente ändern zu lassen. Sie erhalten dazu bis Ende September 2025 ein Schreiben der Stadt mit weiteren Informationen.
Öffentliche Behörden und Institutionen, die besonders auf aktuelle Lagebezeichnungen angewiesen sind wie Rettungsdienste, die Polizei und die Post, wurden von der Stadt Heidelberg über die geänderten Straßennamen informiert.
Private Kartendienste aktualisieren sich selbständig in bestimmten Zeitabständen. Hier ist mit einer gewissen Übergangszeit zu rechnen, bis sie auf neustem Stand sind. Der Online-Stadtplan der Stadt Heidelberg gibt unter folgendem Link den aktuellen Stand wieder: https://geoweb.heidelberg.de/geoportal.
Straßenumbenennungen: die Beschlüsse
Marga-Faulstich-Straße (Bahnstadt) wird Rachel-Carson-Straße
Der GR hat mit großer Mehrheit für eine Umbenennung nach der US-amerikanischen Biologin Rachel Carson votiert, wie von der Verwaltung vorgeschlagen wurde.
Karl-Kollnig-Platz (Handschuhsheim) wird Sophie-Berlinghof-Platz
Nach längerer Diskussion stimmte der GR einem Antrag für die Umbenennung nach der Heidelberger Stadträtin Sophie Berlinghof mehrheitlich zu. Die Verwaltung hatte ursprünglich Anette-Albrecht-Platz vorgeschlagen.
Ernst-Rehm-Straße (Kirchheim) wird Johanna-Geißmar-Straße
Der GR stimmte dem Verwaltungsvorschlag mehrheitlich zu, die Straße, nach der im Nationalsozialismus verfolgten Heidelberger Ärztin Johanna Geißmar umzubenennen.
Felix-Wankel-Straße (Rohrbach)
Der Verwaltungsvorschlag, die Felix-Wankel-Straße nach dem Heidelberger Architekten Siegfried Seidemann umzubenennen, wurde nach einem Antrag der Stadträte zugunsten der hier ansässigen Gewerbebetriebe um vier Jahre verschoben.
Haberstraße (Rohrbach)
Der Verwaltungsvorschlag, den Namen der Haberstraße beizubehalten, erhielt eine Mehrheit im GR.
Endemannstraße (Weststadt) wird Emil-Henk-Straße
Der GR hat sich mit großer Mehrheit für den Antrag aus Reihen des Gemeinderates ausgesprochen, die Straße nach dem Heidelberger Widerstandskämpfer Emil Henk umzubenennen, wie ursprünglich von der Verwaltung vorgeschlagen.
Richard-Kuhn-Straße (Wieblingen) wird Am Lerchenbuckel
Mit einer großen Mehrheit stimmte der GR für den Verwaltungsvorschlag „Am Lerchenbuckel“.
Reinhard-Hoppe-Straße (Ziegelhausen) wird Berta-Steinbächer-Straße
Der GR hat sich mehrheitlich dafür ausgesprochen, die Straße nach der langjährigen Ziegelhäuser Gemeinderätin und Ehrenamtlichen der Arbeiterwohlfahrt Berta Steinbächer umzubenennen.
Rudolph-Stratz-Weg (Ziegelhausen) wird Lehwiesenweg
Bei dieser Straße votierte der GR mit großer Mehrheit für den vorgeschlagenen Namen Lehwiesenweg.
Hintergrund zu den Straßenumbenennungen
Die Umbenennung der Heidelberger Straßen und des Platzes hatte der Gemeinderat in seiner Sitzung am 20. Februar 2025 beschlossen, nachdem die Kommission für Straßenbenennungen zuvor Vorschläge gemacht hatte. Mit den Beschlüssen ging ein breit angelegter Prozess zu Ende, der mehr als zwei Jahre andauerte.
Die Kommission für Straßenbenennungen ist ein beratendes Gremium für die Stadtverwaltung. Sie wurde 2017 nach einem Beschluss des Gemeinderates eingerichtet und befasst sich mit dem Leben der Persönlichkeiten, nach denen öffentliche Straßen, Plätze und Brücken in Heidelberg benannt sind oder noch benannt werden sollen.
Der Bericht der Kommission für Straßenbenennungen zu den nach Personen benannten Straßen ist hier einzusehen.