Stadt Heidelberg stellt Radstrategie 2030 fertig
Die Stadt Heidelberg hat die Radstrategie 2030 fertiggestellt, welche den Radverkehr als zentrales Element der städtischen Mobilität weiter stärkt. Damit hat die Stadt neue Ziele und Standards sowie ein Radnetz-Konzept entwickelt, aus denen in der Folge entsprechende Maßnahmen abgeleitet werden. Die Radstrategie 2030 ist ein zentraler Bestandteil für eine zukunftsfähige und umweltfreundliche Mobilität in Heidelberg und der Region. Ziel ist es, ein sicheres und komfortables Radverkehrsnetz für die Zukunft zu schaffen. Die Ergebnisse der Radstrategie wurden schrittweise mit der Überarbeitung des Verkehrsentwicklungsplans und des Klimamobilitätsplans abgestimmt und in diese integriert. Das von der Stadtverwaltung erarbeitete Maßnahmenpaket soll nun nach Priorität schrittweise umgesetzt werden, vorbehaltlich der vom Gemeinderat genehmigten Ressourcen und Mittel.
Der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität befasst sich in seiner Sitzung am Mittwoch, 19. März 2025, mit dem städtischen Beschlussvorschlag. Anschließend wird die Vorlage dem Haupt- und Finanzausschuss am Dienstag, 1. April 2025, vorgelegt, bevor der Gemeinderat voraussichtlich am 9. April 2025 über das Konzept entscheidet.
Hierarchisches Radnetz nach dem Vorbild Kopenhagens geplant
Die Stadt Heidelberg plant den Ausbau des Radverkehrsnetzes in drei Stufen, ähnlich wie in Kopenhagen. Das Netz besteht aus einem Plusnetz, einem Hauptnetz und einem Grund- bzw. Nebennetz. Das Plus- und Hauptnetz verbinden die Innenstadt mit den Stadtteilen und sorgen für direkte Verbindungen auf wichtigen Strecken. Das Grund- und Nebennetz ermöglicht eine flächendeckende Erreichbarkeit aller Ziele innerhalb der Stadt.
Bei der Planung stehen fünf Grundsätze im Mittelpunkt, die auch bei der Umsetzung berücksichtigt werden: eine ansprechende Gestaltung, direkte Wege, eine einheitliche und gut verständliche Führung, hoher Fahrkomfort und vor allem Sicherheit. So soll der Radverkehr in Heidelberg weiter verbessert werden.
Geplante Maßnahmen für 2025/2026
Die Stadt Heidelberg arbeitet bereits an mehreren Projekten in der ersten Planungsphase. Vorbehaltlich des Haushaltsbeschlusses 2025/2026 sind unter anderem folgende Maßnahmen vorgesehen:
- Einrichtung der Fahrradstraße in der Uferstraße (Abschnitt Posseltstraße – Römerbad)
- Optimierungen rund um die Konversionsflächen Südstadt und Hospital: Neugestaltung Rheinstraße zw. Kirschgartenstraße & John-Zenger-Straße, Neugestaltung Römerstraße zwischen Rheinstraße und Saarstraße
- Erhöhung der Verkehrssicherheit in dem Bereich Theodor-Heuss-Brücke/Schurmanstraße
- Erhöhung der Verkehrssicherheit an weiteren Unfallhäufungsstellen: Kreisverkehre Kolbenzeil/Freiburger Straße sowie Kolbenzeil/Heinrich-Fuchs-Straße, Knotenpunkt Römerstraße/Bergheimer Straße
Bauprojekte, die an den gleichen Stellen wie andere geplante Maßnahmen liegen – etwa der Umbau der Dossenheimer Landstraße oder Arbeiten der Stadtwerke – werden bevorzugt umgesetzt, um Kosten zu sparen.
Hintergrund
Das Fahrrad ist das bevorzugte Fortbewegungsmittel der Heidelbergerinnen und Heidelberger: Wie die jüngste Erhebung des bundesweiten Forschungsprojekts „Mobilität in Städten — System repräsentativer Verkehrsbefragungen (SrV)“ der Technischen Universität Dresden zeigt, wurden 2023 in der Stadt 33 Prozent aller Wege mit dem Fahrrad zurückgelegt.