Heidelberger Bioabfalltonne: Von Bananenschalen zu wertvollem Kompost

Die Bürgerinnen und Bürger Heidelbergs produzieren im Durchschnitt jährlich etwa 90 Kilogramm Bio- und Grünabfall. Dabei lohnt es sich, diesen Abfall über die Bioabfalltonne zu entsorgen. Denn seit 1987 werden Küchen- und Gartenabfälle im Kompostwerk Wieblingen zu hochwertiger Komposterde verarbeitet. Damit dies gelingt, muss der Abfall schon in der eigenen Küche konsequent getrennt werden. Dies nützt nicht nur der Umwelt: Die Haushalte können damit auch Geld sparen, da weniger gebührenpflichtiger Restmüll anfällt. Die Verwertung des getrennt gesammelten Bioabfalls ist ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz.

Richtige Entsorgung von Bioabfall

Nur sortenreine Bioabfälle können zu Kompost verarbeitet werden. Fremdstoffe verhindern eine schnelle Kompostierung und müssen aufwändig aussortiert werden. Für die Sammlung von Bioabfällen wird daher empfohlen, Zeitungspapier oder Papiertüten zu verwenden. Diese Materialien binden Feuchtigkeit und sind wichtige Hilfsstoffe bei der späteren Kompostierung. Plastiktüten sowie Mülltüten aus sogenannter „Biofolie“ sind ungeeignet und müssen als Restmüll entsorgt werden.

In die Bioabfalltonne gehören:

Eierschalen, Kaffee- und Teefilter, Obst- und Gemüsereste, Orangen- oder Bananenschalen, Schnittblumen, Haare, Zeitungspapier zum Einpacken der Küchenabfälle, Unkraut.

Nicht in die Bioabfalltonne gehören:

Fleisch- und Fischreste, Kehricht, Katzenstreu, Staubsaugerbeutel, Plastiktüten, „Bio-Plastiktüten“, Windeln und Hygieneartikel, Zigarettenkippen, Knochen, Medikamente, Stoff- und Wollreste. Diese gehören in die Restmülltonne.

Fünf Gründe für die Bioabfalltonne

  1. Wertvoller Bioabfall: Küchen- und Grünabfälle sind zu wertvoll für die Restmülltonne. Der Bioabfall wird im Kompostwerk Wieblingen zu hochwertigem Kompost verarbeitet und kehrt so in den natürlichen Kreislauf zurück.
  2. Geld sparen: Die Bioabfalltonne reduziert die Restmüllmenge um bis zu 40 Prozent und spart Haushalten dadurch erhebliche Kosten.
  3. Kompost und neue Erde: Kompost, oft als „schwarzes Gold“ bezeichnet, verbessert die Bodenstruktur und fördert das Pflanzenwachstum. Er ist ein nachhaltiges Naturprodukt mit langanhaltender Wirkung.
  4. Kompost statt Mineraldünger: Kompost fördert den Humusgehalt und die Wasserspeicherkapazität des Bodens, wodurch zusätzlicher Dünger überflüssig wird.
  5. Schutz der Moore: Hoch- und Niedermoore sind wichtige Kohlenstoffspeicher und Lebensräume für seltene Tier- und Pflanzenarten. Durch die Verwendung von Kompost statt Torf wird der Abbau dieser wertvollen Lebensräume vermieden.

Mit der Nutzung der Bioabfalltonne leisten die Heidelbergerinnen und Heidelberger also einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz und fördern eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft.

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