Zeder im Providenzgarten von Pilz befallen

Landschafts- und Forstamt setzt alles daran, Baum zu retten

Die rund 50.000 Stadtbäume in Heidelberg werden in regelmäßigen Abständen kontrolliert, wobei diese Kontrollen bei einigen Bäumen sehr engmaschig, d.h. im Abstand von circa drei Monaten durchgeführt werden. Damit ist sichergestellt, dass äußerlich sichtbare Schäden frühzeitig erkannt werden und entsprechend reagiert werden kann. Bei einem dieser besonders engmaschig kontrollierten Bäume handelt es sich um eine große und markante Zeder, die mitten im Providenzgarten in der Altstadt steht. Der eindrucksvolle Baum zeigt seit diesem Frühjahr einen massiven Nadelverlust, der nach Ansicht des Landschafts- und Forstamtes auf einen Pilzbefall zurückzuführen ist. Dieser Verdacht wurde nun durch eine hinzugezogene Spezialistin bestätigt, die nach eingehender Untersuchung den Befall der Zeder durch einen sogenannten Schlauchpilz festgestellt hat.

„Dass es gerade diesen Baum erwischt, ist besonders bitter. Der markante Baum, der neben dem großen Gingko den Providenzgarten beherrscht, steht schon seit einigen Jahren unter unserer intensiven Beobachtung und die Gartenbesucher konnten in den letzten Jahren miterleben, wie sehr dem Baum die Entsiegelung seiner Wurzelzonen, die konsequente Bewässerung und die Lockerung des Bodensubstrats geholfen haben“, sagt Dr. Ernst Baader, Leiter des Landschafts- und Forstamts. „Durch regelmäßiges Wässern und intensive Pflege haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Zeder in ihrer Vitalität wieder so weit gestärkt, dass sie selbst die vergangenen Hitzesommer gut überstanden hat.“

Das Landschafts- und Forstamt setzt jetzt alles daran, die stattliche Zeder zu retten. Ob das gelingt, ist derzeit leider ungewiss. In den nächsten Wochen wird der Baum teilweise zurückgeschnitten. Da der betreffende Pilz nach Mitteilung des Julius-Kühn-Instituts derzeit eine ganze Reihe von alten und mächtigen Zedern befallen hat, werden weitere Solitärbäume im Stadtgebiet auf ähnliche Symptome überprüft. Es zeigt sich dabei leider, dass die Zeder im Providenzgarten kein Einzelfall ist: Mindestens zwei weitere stattliche Bäume im Stadtgebiet leiden unter der gleichen Erkrankung.
 
 

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