Sichtbarkeit für Kinder aus suchtkranken Familien

Film und Gespräch am 20. Februar im Gloriette-Kino Heidelberg anlässlich bundesweiter Aktionswoche

Unter dem Hashtag #ichwerdelaut will die 16. bundesweite „COA-Aktionswoche“ für Kinder aus suchtbelasteten Familien vom 16. bis 22. Februar 2025 betroffenen Kindern und Jugendlichen Mut machen, ihre Stimme zu erheben. Anlässlich der Aktionswoche ist in Heidelberg am Donnerstag, 20. Februar 2025, um 18 Uhr im Gloriette-Kino, Hauptstraße 146, der Film „Vena“ zu sehen.
 

Szenenfoto aus dem Film „Vena“ - Junge Frau raucht eine Zigarette
Szenenfoto aus dem Film „Vena“ (Verwendung nur zur Bewerbung des Films „Vena“). (Foto: Weltkino Filmverleih GmbH)

Laut der Interessenvertretung für Kinder aus Suchtfamilien e. V. „NACOA Deutschland“ wächst jedes fünfte bis sechste Kind in Deutschland mit einem suchtkranken Elternteil auf. Das sind insgesamt drei Millionen Kinder und Jugendliche. Viele von ihnen erleben Vernachlässigung und Gewalt, leiden oft ein Leben lang unter diesen Erfahrungen. Doch nur selten können sie ihre Stimme erheben. In den betroffenen Familien herrscht ein Schweigegebot, das vor Stigmatisierung und Ausgrenzung schützen soll. Die Folgen für die Kinder sind oft dramatisch. Ihr Risiko, selbst eine Sucht oder andere psychische Krankheit zu entwickeln, ist um ein Vielfaches erhöht. Die COA-Aktionswoche 2025 will den vergessenen Kindern eine laute Stimme geben.

Film und Gespräch am 20. Februar, 18 Uhr, Gloriette-Kino

Das Kommunale Suchthilfenetzwerk und die Kommunale Suchthilfebeauftragte der Stadt Heidelberg laden deshalb in Kooperation mit der Gloria Filmtheaterbetriebe GmbH am Donnerstag, 20. Februar 2025, um 18 Uhr Fachpublikum und Interessierte zu einer ganz besonderen Filmvorführung ein. Der Film „Vena“ von Chiara Fleischhacker beleuchtet auf eindrucksvolle Weise die Lebensrealität von Kindern, die in einem Umfeld mit suchtbelasteten Eltern aufwachsen. Der Blick bleibt dabei stets auf die Protagonistin Jenny, gespielt von Emma Nova, gerichtet, die es trotz ihrer Sucht und anstehenden Haftstrafe das erste Mal scheinbar schafft, gesunden Selbstwert aufzubauen und wohltuende Bindungen zu erfahren. Ein beeindruckendes Langfilmdebüt, das ein komplexes Thema mit großer Zärtlichkeit für seine Hauptfigur vermittelt. Im Anschluss an den Film gibt es die Möglichkeit zu einer offenen Gesprächsrunde mit der Kommunalen Suchtbeauftragten der Stadt Heidelberg, Eva Leichman, sowie weiteren Experten und Expertinnen aus der Region. Interessierte Besucherinnen und Besucher erhalten den ermäßigten Eintrittspreis von 8,50 Euro sowie zur Begrüßung ein alkoholfreies Erfrischungsgetränk gratis.

In Heidelberg gibt es diese Hilfen für Kinder und Jugendliche aus suchtkranken Familien:

Sonstige Anlaufstellen finden Betroffene online unter www.jumpz-bw.de, einer Informationsseite des Landesgesundheitsamts Baden-Württemberg. Weitere Infos zur Aktionswoche gibt es im Internet unter www.coa-aktionswoche.de.

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