Unterstützung gemeinschaftlicher Wohnprojekte

Stadt vermittelt Grundstücke, informiert über Fördermöglichkeiten und vernetzt Interessierte

Gemeinschaftliches Wohnen ist eine Lebensform, die immer beliebter wird: In Heidelberg gibt es derzeit elf Wohnprojekte, in denen über 400 Erwachsene und Kinder leben. Ein weiteres Projekt ist in der Umsetzungsphase, zwei Projekte sind im Entstehen, die Tendenz ist steigend. Die Stadt Heidelberg unterstützt das gemeinschaftliche Wohnen auf vielfältigen Wegen. Darüber wurde der Gemeinderat in seiner Sitzung am 4. Juli 2024 informiert. Insbesondere bei der Suche nach Wohnraum unterstützt sie interessierte Gruppen und fördert die Vernetzung untereinander. Der Gemeinderat erteilte der Stadtverwaltung zwei Prüfaufträge, die im Stadtentwicklungs- und Bauausschuss im September 2024 beantwortet werden sollen.

Mögliche Grundstücksflächen auf Patrick-Henry-Village

Die Stadt Heidelberg konnte in der Vergangenheit allen Wohnprojekten passende Grundstücke oder Gebäude vermitteln. Ein Schwerpunkt war bisher in der Südstadt: Hier befinden sich beispielsweise die Wohnprojekte Hagebutze, konvisionär, Woge und Raumkante. In naher Zukunft sollen im Süden von Patrick-Henry-Village zwei Bestandsgebäude für Bau- und Wohnprojekte im Quartier B3/B4 zur Verfügung gestellt werden. Im April 2024 hatten interessierte Einzelpersonen und potenzielle Wohngruppen bereits die Gelegenheit, das Areal zu besichtigen.

Vernetzungstreffen im Herbst und Online-Kontaktbörse in Planung

Eine weitere Säule bei der Unterstützung von gemeinschaftlichen Wohnformen ist der Aufbau eines Netzwerks. So lädt die Stadt in Kooperation mit „hd_vernetzt“ – einem Zusammenschluss aus bereits realisierten Wohnprojekten – regelmäßig zu Vernetzungstreffen ein. Das nächste ist geplant am Freitag, 18. Oktober 2024, im Bürgerzentrum Chapel in der Südstadt. Daneben soll demnächst eine Online-Kontaktbörse aufgebaut werden, die interessierte Personen und gerade entstehende Projekte zusammenbringt.

Informationen zu Fördermöglichkeiten

 Die Stadt Heidelberg informiert über Fördermöglichkeiten von Bund und Land und hält selbst Förderprogramme bereit, von denen auch gemeinschaftliche Wohnprojekte profitieren können:

  • Im Rahmen des Förderprogramms „Barrierefreie Lebenslaufwohnungen“ können individuelle Wohnungsanpassungen in Bestandsbauten gefördert werden, beispielsweise im Badezimmer oder der Einbau eines Treppenlifts. Außerdem kann die barrierefreie Erschließung von Bestandsgebäuden gefördert werden, etwa durch Einbau einer Rampe oder eines Fahrstuhls.
  • Das Förderprogramm „Rationelle Energieverwendung“ zielt darauf ab, Energie in und an Gebäuden einzusparen und damit den Energieverbrauch und Kohlenstoffdioxidemissionen zu mindern. Außerdem sollen der Ausbau und die Nutzung erneuerbarer Energien im Gebäudebereich vorangetrieben werden.
  • Im Förderprogramm „Nachhaltiges Wassermanagement“ werden Maßnahmen bezuschusst, die Trinkwasser einsparen und Regenwasser nutzen, beispielsweise durch Zisternen, Dachbegrünungen oder die Entsiegelung von Flächen.
  • Mit dem Förderprogramm „Umweltfreundlich mobil“ unterstützt die Stadt unter anderem die Errichtung von Fahrradabstellanlagen, privaten Ladestationen und öffentlicher Ladeinfrastruktur für Elektrofahrzeuge.

Weitere Informationen rund um gemeinschaftliches Wohnen gibt es online unter www.heidelberg.de/wohnen > Gemeinsam Wohnen.