Freie Gehwege: Vier von fünf Straßen in Handschuhsheim und Kirchheim neu geordnet
Stadt setzt damit geltende Gesetzeslage um
Vier von fünf Straßen des Projektes „freie Gehwege“ sind erfolgreich umgesetzt: In der Bachstraße und Kriegsstraße in Handschuhsheim sowie in der Schäfergasse und Danziger Straße in Kirchheim wurde der bestehende Parkraum bereits neu geordnet. Seit 8. Mai 2023 wurden in den Straßen verschiedene Maßnahmen zur Ermöglichung regulären Parkens sowie zur Erhöhung der Verkehrssicherheit und Aufenthaltsqualität eingerichtet. Vor Ort wurden folgende Maßnahmen durchgeführt:
- In der Kriegsstraße wurde ein wechselseitiges Parken innerhalb der Straßenzüge eingerichtet, um die Geschwindigkeit zu reduzieren. Autofahrende können versetzt in markierten Bereichen auf der Straße parken. In der Bachstraße wurde ebenfalls ein wechselseitiges Parken zwischen den Kreuzungen eingerichtet.
- Für die Geschäfte in der Kriegsstraße sind die Kurzzeitparkplätze erhalten geblieben, ebenso der Behindertenparkplatz vor der Friedenskirche.
- Vor dem Kindergarten in der Kriegsstraße wurden neue Parkmöglichkeiten für Fahrräder ermöglicht.
- In der Schäfergasse wurden bestehende Parkstände an zu engen Stellen im verkehrsberuhigten Bereich aufgehoben.
- Vor der Kurpfalzschule in der Schäfergasse wurde eine Fahrradabstellanlage eingerichtet. Der verkehrsberuhigte Bereich wird durch neue Markierungen und Berliner Kissen verdeutlicht.
- Auf der Nordseite der Danziger Straße bleibt das Parken auf der Straße erlaubt.
- Um weitere Formen der Mobilität zu ermöglichen, werden in der Nähe der Danziger Straße nun zwei CarSharing-Parkplätze in der Breslauer Straße eingerichtet. Auch die Turnerstraße bekommt an zwei Stellen jeweils zwei CarSharing-Parkplätze.
Stadt setzt mit freien Gehwegen geltende Gesetzeslage um
Mit der Neuordnung des Parkraums setzt die Stadt Heidelberg sowohl landes- als auch kommunalpolitische Entscheidungen um. Parken auf dem Gehweg kann nur in Ausnahmefällen erlaubt werden, wenn genügend Platz für andere Verkehrsteilnehmende ist. Das Land Baden-Württemberg hat konkret festgelegt, dass der verbleibende Gehweg mindestens 1,50 Meter breit sein muss. Diese Breite wird in den fünf ausgewählten Straßen nicht erreicht. In einigen Straßen beträgt die Restbreite oft sogar nur einen Meter. Außerdem sind die Straßen selbst nicht breit genug, um beidseitiges Parken auf der Fahrbahn zuzulassen. Der Gemeinderat hat mit dem Heidelberger Klimaschutzaktionsplan bereits 2019 beschlossen, Gehwegparken stadtweit zu verhindern und zu ahnden.
Weitere Umsetzung bleibt im Zeitplan
Ab Montag, 5. Juni 2023, werden die letzten Maßnahmen des Projekts in der Turnerstraße umgesetzt, die durch Rohrbach und die Südstadt verläuft. Auch dort wird ein wechselseitiges Parken auf der Straße eingerichtet, um allen Verkehrsteilnehmenden ein rechts- und verkehrssicheres Parken zu ermöglichen. In der Turnerstraße werden an vier Stellen zusätzliche Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit unternommen. Die Maßnahmen werden voraussichtlich Mitte Juni 2023 fertiggestellt sein.
Hintergrund
Die Verwaltung hat in den vergangenen Jahren mit diversen Maßnahmen bereits an einigen Stellen im Stadtgebiet Abhilfe geschaffen. Das Projekt ist Teil des gesamtstädtischen Ziels „Umverteilung des öffentlichen Raums“: Dabei geht es beispielsweise um die Parkraumbewirtschaftung, den Ausbau des Radverkehrs, um „Lebendige verkehrsberuhigte Bereiche“ und den Klimamobilitätsplan. Derzeit arbeitet die Untere Straßenverkehrsbehörde der Stadt Heidelberg bereits an der zweiten Umsetzungsstufe des Projektes Freie Gehwege. In den nächsten drei bis vier Jahren soll eine Umsetzung freier Gehwege in allen Heidelberger Stadtteilen erfolgen.