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Stadtarchiv: Neuer Bildband erlaubt Einblick in den Heidelberger Alltag der 50er-Jahre

Großteils bisher unveröffentlichte Aufnahmen aus dem Nachlass des Pressefotografen Fritz Hartschuh

Elefanten auf dem Marktplatz, die Premiere der Heidelberger Blumentage oder die Einweihung des Hauptbahnhofes: Einen interessanten Einblick ins Nachkriegsheidelberg bietet der Bildband „Heidelberg in den 50er-Jahren – Zwischen Neuanfang und Wirtschaftswunder, ein bewegtes Jahrzehnt in Bildern“. Das neue Buch des Stadtarchivs Heidelberg wurde am 5. November im Lesesaal des Stadtarchivs präsentiert und ist ab sofort im Buchhandel erhältlich. Darin enthalten sind 160 Aufnahmen aus dem Nachlass des Heidelberger Pressefotografen Fritz Hartschuh. Die Bilder, bisher zum größten Teil unveröffentlicht, zeigen in abwechslungsreicher Folge das Leben und den Alltag in der Stadt in den 1950er-Jahren.

Dr. Blum und Bürgermeister Erichson sitzen an einem Tisch. Darauf liegt der neue Bildband.
Dr. Peter Blum (l.), leitender Direktor des Stadtarchivs Heidelberg, und Wolfgang Erichson, Bürgermeister für Kultur, Bürgerdienste und Kreativwirtschaft, bei der Vorstellung des Bildbandes im Lesesaal des Stadtarchivs Heidelberg. (Foto: Stadt Heidelberg)

Wolfgang Erichson, Bürgermeister für Kultur, Bürgerdienste und Kreativwirtschaft: „Geschichtsbücher dokumentieren große Ereignisse, sie liefern Daten und Fakten über die Vergangenheit und ordnen sie in ein Gesamtbild ein. Selten ist dabei jedoch ein detaillierter Blick in die Lebenswirklichkeit der Menschen möglich. Ich freue mich, dass der neue Bildband des Stadtarchivs genau diesen Blick erlaubt. Durch die Linse Fritz Hartschuhs können wir sehen, was die Heidelbergerinnen und Heidelberger vor rund 70 Jahren gesehen haben, wie sie lebten und was sie bewegte. Dadurch wird auch deutlich: Unser Stadtarchiv dient nicht bloß der Verwahrung, sondern ist ein Ort, an dem Geschichte greifbar, sogar lebendig wird.“

Dr. Peter Blum, leitender Direktor des Stadtarchivs Heidelberg: „Mit unserem neuen Bildband möchten wir einen Einblick ermöglichen, in die Geschichte der Stadt Heidelberg und der Menschen, die in ihr leben. Doch das Buch soll auch vermitteln, wie wir als Stadtarchiv mit fotografischen Quellen umgehen. Es reicht nicht, die Bilder aufzubewahren. Manche Motive bedürfen sogar zwingend der Zusatzinformationen, um Sichtbares einzuordnen, nur Angedeutetes zu erkennen und in seiner Gesamtaussage zu verstehen Diese Vermittlerrolle zwischen Vergangenheit und dem heutigen Lesepublikum ist uns nicht nur beim vorliegenden Bildband, sondern auch in der täglichen Arbeit im Stadtarchiv besonders wichtig.“

Fritz Hartschuh (1896–1976) war gebürtiger Heidelberger. Rund 50 Jahre lang war er gewissermaßen das Auge zunächst der Heidelberger Neuesten Nachrichten, dann der neu gegründeten Rhein-Neckar-Zeitung. Er dokumentierte mit seiner Kamera das Leben in Heidelberg und hielt dabei nicht nur offizielle Anlässe fest, sondern auch ganz alltägliche Szenen wie den Wochenmarkt auf dem Friedrich-Ebert-Platz, spielende Kinder in der Altstadt, oder den Osterspaziergang am Neckar.

An der Erstellung des Bildbandes haben alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtarchivs mitgearbeitet. So wurde der Fotografennachlass in die Bildsammlung des Archivs integriert, geordnet, konserviert, erschlossen und schließlich für die Gestaltung des Bildbandes aufbereitet und in den historischen Kontext eingeordnet. Kenntnisreich von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Stadtarchivs kommentiert, erschließen die Aufnahmen Betrachterinnen und Betrachtern Szenen von atmosphärischer Dichte und Authentizität.

„Heidelberg in den 50er-Jahren – Zwischen Neuanfang und Wirtschaftswunder, ein bewegtes Jahrzehnt in Bildern“ (168 Seiten mit 160 überwiegend Schwarz-Weiß-Aufnahmen von Fritz Hartschuh, fester Einband. ISBN 978-3842523685, 29,99 Euro) erscheint im Silberburg-Verlag.

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