Demokratie fördern, Extremismus vorbeugen

Runder Tisch gegen Rassismus erhält Förderung durch das Bundesprogramm „Demokratie Leben!“

Der Runde Tisch gegen Rassismus der Stadt Heidelberg erhält eine Förderung im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie Leben!“. Das Heidelberger Projekt überzeugte in einem Auswahlverfahren das Fachgremium des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Mit einer jährlichen Förderung von 140.000 Euro bis 2032 sollen Projekte des Runden Tischs und seiner Mitglieder im Themenfeld Vielfalt und Demokratie gestärkt werden. Wie die Förderung in Heidelberg umgesetzt werden soll, stand im Mittelpunkt der dritten Sitzung des Runden Tischs am 2. April 2025, im Heidelberger Rathaus.

Das Amt für Chancengleichheit richtet hierzu beim zivilgesellschaftlichen Bildungsträger Mosaik Deutschland e.V. eine Community-Stelle ein, die diese Vorhaben koordiniert und Mitglieder bei ihren Projekten berät und begleitet. Die Community-Stelle soll dazu beitragen, die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedern des Runden Tischs zu intensivieren. Ziel ist es, gemeinsame Initiativen zu entwickeln, die einen nachhaltigen Beitrag zur Stärkung eines gelingenden Miteinanders in Vielfalt leisten sowie Rassismus und Demokratiefeindlichkeit entgegenwirken. Themenschwerpunkte sind dabei Demokratie und Mitbestimmung in der Einwanderungsgesellschaft, neue Formen des Antifeminismus und Antisemitismus sowie Reaktionsmöglichkeiten gegen Hass und Hetze im digitalen Raum. 

„Die Unterstützung des Bundesfamilienministeriums ist ein wichtiges Signal. Sie stärkt uns in unserem Ansatz, dass gleichberechtigte Teilhabe eine wesentliche Grundlage für ein demokratisches Miteinander ist. Gerade jetzt ist es wichtiger denn je, ins Gespräch zu kommen, die Perspektive des anderen zu verstehen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen“, erklärt Bürgermeisterin Stefanie Jansen als Vorsitzende des Gremiums.

Städtische Antirassismus-Arbeit

Die Gründung des „Runden Tisches gegen Rassismus“ ist Teil einer umfassenden Strategie der Stadt Heidelberg, durch konkrete Maßnahmen Rassismus, Antisemitismus und Antiziganismus in Heidelberg entgegenzuwirken und Netzwerke aufzubauen, um ein gleichberechtigtes Miteinander zu stärken. Unter der Federführung des Amtes für Chancengleichheit und des Interkulturellen Zentrums findet außerdem ganzjährig eine Vielzahl von Projekten statt, die die gleichberechtigte Teilhabe und Mitbestimmung von Menschen mit internationaler Familiengeschichte fördern. Zu ihrem Einsatz gegen Rassismus hat sich die Stadt Heidelberg durch ihre Mitgliedschaft in der Europäischen Städtekoalition gegen Rassismus verpflichtet. Sein Engagement gegen Diskriminierung hat der Heidelberger Gemeinderat im vergangenen Jahr durch die „Heidelberger Erklärung für ein Zusammenleben in Vielfalt“ erneuert.

Bundesprogramm „Demokratie Leben!“

Im Jahr 2025 ist die dritte Förderperiode des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des BMFSFJ gestartet. Seit 2015 unterstützt das Programm zivilgesellschaftliches Engagement für ein vielfältiges, demokratisches Miteinander und die Prävention von Radikalisierung und Polarisierung. Unter den Leitmotiven „Demokratie fördern. Vielfalt gestalten. Extremismus vorbeugen.“ sollen demokratisch aktive Menschen und Organisationen gestärkt und besser vernetzt werden.

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