Winter-Hilfe für Obdachlose sichergestellt

Trotz Einschränkungen durch Corona-Vorgaben: Genügend Übernachtungsplätze für die kalten Monate

Die Stadt Heidelberg wird in Kooperation mit dem Katholischen Verein für soziale Dienste in Heidelberg (SKM) ab 16. November wieder ihr Winter-Notquartier im Stadtteil Rohrbach öffnen. Bis Anfang April 2021 gibt es hier zusätzlich acht Übernachtungsplätze für wohnungslose Menschen, die ihren Lebensmittelpunkt in Heidelberg haben. Die Zahl der Übernachtungsplätze musste gegenüber den Vorjahren coronabedingt deutlich reduziert werden. Ein entsprechendes Hygienekonzept wurde erarbeitet und im Sanitärbereich wie in den Schlafräumen weitere Vorsorgemaßnahmen ergriffen, wie zum Beispiel Plexiglaswände, Hygienemittel und eine Erhöhung der Reinigungsintervalle. „Die jetzt zur Verfügung stehenden Plätze werden nach den Erfahrungen der Vorjahre voraussichtlich ausreichen. Sollte ausnahmsweise ein höherer Bedarf auftreten, hat unsere Fachstelle für Wohnungsnotfälle Verfügungswohnungen eingerichtet, die ergänzend genutzt werden können“, sagt Angelika Haas-Scheuermann, Leiterin des Amtes für Soziales und Senioren der Stadt Heidelberg.

Die Erfahrungen vergangener Jahre zeigen: Nicht jeder Mensch ohne festen Wohnsitz steuert im Winter automatisch eine der Obdachlosenunterkünfte an. Teils kommen Betroffene auch bei Verwandten oder Freunden unter, andere nehmen die Angebote aus unterschiedlichsten persönlichen Gründen nicht an.

In Heidelberg stehen für wohnungslose Menschen neben dem Winterquartier folgende Hilfsangebote zur Verfügung:

  • bis zu 80 Plätze bei Obdach e.V. im ganzen Stadtgebiet
  • bis zu 70 Plätze im Wichernheim der evangelischen Stadtmission in der Altstadt
  • 4 Plätze für wohnungslose Frauen im Margot-Becke-Ring in Kirchheim (betreut durch die evangelische Stadtmission)
  • 6 Plätze zur Betreuung in eigenem Wohnraum und zur nachgehenden Betreuung im gesamten Stadtgebiet (betreut durch die evangelische Stadtmission)
  • 8 Plätze zur Betreuung von jungen Volljährigen in verschiedenen Stadtteilen (betreut durch die Jugendagentur Heidelberg)
  • 1 Tagesstätte mit Fachberatung für wohnungslose Menschen im Karl-Klotz-Haus in der Weststadt (betrieben durch den SKM)
  • 1 Tagesstätte mit Fachberatung für wohnungslose Frauen im „FrauenRaum“ im Margot-Becke-Ring17/2 in Kirchheim (betrieben durch den SKM)

Im Vergleich zu anderen Städten Baden-Württembergs gibt es in Heidelberg ein überdurchschnittlich großes Angebot an Plätzen im ambulant betreuten Wohnen sowie die speziellen Angebote für wohnungslose Frauen. Daneben finanziert die Stadt Heidelberg eine Streetwork-Stelle. Ein Sozialarbeiter und eine Sozialarbeiterin sind so direkte Ansprechpartner für Menschen auf der Straße. Außerdem gibt es die Fachstelle für Wohnungsnotfälle der Stadt Heidelberg, die Unterkünfte für wohnungslose Menschen bereitstellt, diese bei der Wohnungssuche unterstützt und hilft, bestehenden Wohnraum zu sichern, wenn ein Verlust droht.

Kontakt:
Fachstelle für Wohnungsnotfälle und Flüchtlinge,
Amt für Soziales und Senioren der Stadt Heidelberg
Bergheimer Straße 155, 69117 Heidelberg, Telefon 06221 58-37000.