Kommunale Sprachförderung für Grundschüler soll fortgesetzt werden
Kinder an den Heidelberger Grundschulen und am Sonderpädagogischen Bildungs- und Beratungszentrum Marie-Marcks-Schule sollen auch in den kommenden fünf Jahren von kommunaler Sprachförderung profitieren. Der Gemeinderat hat am 10. November 2022 einstimmig beschlossen, dass das kommunale Förderprogramm im Anschluss an die Pilotphase zum Schuljahr 2023/24 fortgeführt werden soll. Die Verwaltung soll dafür ein entsprechendes Vergabeverfahren durchführen.
„Eine frühe Verbesserung der Sprachkompetenz ist ein wichtiger Grundstein dafür, dass Kinder in der Schule und der weiteren Ausbildung den bestmöglichen Erfolg für sich erzielen können. Es ist uns deshalb in Heidelberg ein Anliegen, Kinder, die hier aus unterschiedlichen Gründen benachteiligt sind, auf ihrem Bildungsweg zusätzlich zu unterstützen“, sagt Bildungsbürgermeisterin Stefanie Jansen.
Seit 2003 ist die Sprachförderung ein zentraler Bestandteil der Offensive der Stadt in den Bereichen Familie und Bildung. Seit dem Schuljahr 2021/22 wurde das kommunale Sprachförderkonzept neu organisiert und wird seither in einer Pilotphase von päd-aktiv e.V. durchgeführt. Ziel der Sprachförderung ist es, Schülerinnen und Schülern frühzeitig, bedarfsgerecht und ergänzend zum Unterricht eine Förderung anzubieten, um Wortschatz und Grammatik sowie Sprech-, Zuhör-, Lese- und Schreibkompetenz zu stärken.
Derzeit findet die kommunale Sprachförderung an 14 Grundschulen und dem SBBZ Marie-Marcks-Schule statt. Insgesamt gibt es 54 Sprachfördergruppen, die je nach Bedarfslage auf die Schulen verteilt sind. Im Schuljahr 2021/22 wurden mehr als 5.700 Sprachförderstunden umgesetzt, dadurch konnten rund 450 Schülerinnen und Schüler vom kommunalen Sprachförderangebot profitieren. Derzeit investiert die Stadt in die Sprachförderung jährlich 330.000 Euro.