Unter Suchtbehandlung sind verschiedene Leistungen zu verstehen. Medizinische und ärztliche Versorgung, Substitutionsbehandlung, Sucht-Rehabilitation (ambulant oder teilstationär oder stationär oder eine Kombination), psychotherapeutische Behandlung, sowie Entgiftung.
Ärztliche Versorgung
Bei Suchtproblemen können Sie jederzeit Ihren Hausarzt oder Ihre Hausärztin ansprechen. Je nach individueller Situation gibt es unterschiedliche Behandlungsformen. Vielleicht werden Sie deshalb an eine/n Facharzt/Fachärztin überwiesen oder Ihnen wird eine stationäre Entzugsbehandlung empfohlen.
Rehabilitation
Um eine Abhängigkeit zu überwinden, bedarf es meistens professionelle Hilfe in Form einer Suchttherapie. Je nach individueller Situation können Sie zwischen ambulant, teilstationär und stationär unterscheiden oder einer Mischform. Die Kosten zur Rehabilitation werden in der Regel von der Renten- oder Krankenversicherung übernommen. Unterstützung bei der Auswahl einer geeigneten Therapieform und bei der Antragsstellung erhalten Sie bei den Psychosozialen Beratungsstellen (913 KB) (370,5 KB).
Die PSB bieten eine ambulante Entwöhnungsbehandlung im Stadtgebiet an. Hierzu ist eine Stabilität notwendig und dass Sie im gewohnten Umfeld abstinent leben können. Hier haben Sie in der Regel einen Gruppentermin pro Woche und begleitende Einzeltermine. Mehr Details entnehmen Sie bitte auf den Seiten der verschiedenen Trägern.
In der Tagesklinik in der Plöck können Sie eine teilstationäre Entwöhnungsbehandlung durchführen. Das bedeutet, dass Sie tagsüber in der Klinik sind und abends sowie am Wochenende zu Hause. Mehr Informationen erhalten Sie direkt beim Anbieter.
Eine stationäre Sucht-Reha ist im Stadtgebiet nicht möglich. Es gibt jedoch eine große Auswahl an geeigneten Einrichtungen in der Umgebung, je nach Indikation und sonstigen Vorstellungen kann eine Wunscheinrichtung beim Reha-Antrag eingetragen werden. Eine Übersicht finden Sie auf der Homepage des Bundesverbands Suchthilfe e.V.. Die Suchtberatungsstellen können Sie bei der Auswahl und dem Antrag unterstützen.
Die Nachsorge ist ein weiterer wichtiger Behandlungsbaustein der Entwöhnungstherapie. Diese können Sie ebenfalls in einer der Psychosozialen Beratungsstellen durchführen.
Über die genauen Zugangsvoraussetzungen und das gesamte Leistungsspektrum informieren Sie sich bitte auf der Homepage der jeweiligen Einrichtung.
Entgiftung/Qualifizierter Drogenentzug
Einen qualifizierten, geplanten Entzug von Alkohol, (2,4 MB) Cannabis (1,9 MB) oder Benzodiazepine und Hypnotika (1,8 MB) können Sie in Heidelberg auf Station Roller in der allgemeinpsychiatrischen Universitätsklinik durchführen. Betroffene mit entsprechender Behandlungsmotivation können sich an das Zentrale Patientenmanagement wenden: Kontakt ZPM
Einen qualifizierten Drogenentzug (illegale Substanzen) können Sie im Psychiatrischen Zentrum Nordbaden in Wiesloch durchführen.
Weitere Behandlungsmöglichkeiten
So unterschiedlich die Wege sind, die zu einer Suchterkrankung führen, so unterschiedlich können auch die Wege mit dem Konsum oder süchtigen Verhalten aufzuhören sein. Für manche Menschen kommt auch eine unspezifische Behandlung, z.B. bei einem niedergelassenen Psychotherapeuten oder andere alternative Behandlungswege, in Frage. Wir empfehlen Ihnen bei Sorgen über Ihren Konsum - oder dem eines nahestehenden Menschens - sich an eine der anerkannten Psychosozialen Beratungsstellen oder an die Selbsthilfe zu wenden, um den für Sie geeigneten Weg zu finden.