Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Judith Blumberg
Judith Blumberg
Koordinierungsstelle Antirassismus, Demokratieförderung und Integration
Eppelheimer Straße 13
69115 Heidelberg
Erreichbarkeit Dienstag bis Donnerstag

Danijel Cubelic.
Amt für Chancengleichheit
Amtsleiter Danijel Cubelic
Eppelheimer Straße 13
69115 Heidelberg
Fax (0 62 21) 58-4 91 60

Kommunale Meldestelle Antisemitismus

Heidelberg ist eine vielfältige und weltoffene Stadt. Gleichzeitig sind jedoch antisemitische und weitere menschen- und demokratiefeindliche Haltungen und Taten ebenfalls Teil der Realität unserer Stadtgesellschaft. Auch in Heidelberg hat die Anzahl antisemitischer Vorfälle in den letzten Jahren zugenommen. Diese reichen von Sachbeschädigungen, Schmierereien und Hassbotschaften im öffentlichen Raum bis hin zu Diskriminierungen, Belästigungen oder Bedrohungen.

Die Kommunale Meldestelle Antisemitismus erfasst und dokumentiert antisemitische Vorfälle in Heidelberg. Das Angebot ist Teil der Kommunalen Antidiskriminierungsstelle beim Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg. Betroffene, aber auch Menschen, die entsprechende Vorfälle beobachtet haben, können sich jederzeit per Mail oder telefonisch (06221 58-15545) an das Amt wenden. Nach vorheriger Terminvereinbarung ist auch ein persönliches Gespräch möglich. Bei Bedarf kann der Kontakt zu spezialisierten Beratungs- und Bildungsangeboten in Heidelberg und auf Landesebene hergestellt werden.

Durch den Aufbau einer begleitenden Kommunalen Arbeitsgruppe Antisemitismus stärkt die Stadt gleichzeitig lokale Netzwerke und Kooperationen sowie die Entwicklung von Maßnahmen zur Prävention von Antisemitismus.

Weitere Anlaufstellen

Beauftragter der Landesregierung gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben

Dr. Michael Blume, Beauftragter der Landesregierung gegen Antisemitismus und für jüdisches Leben, ist Ansprechpartner für die Belange jüdischer Gruppen, aber auch für den Landtag, für Kommunen, Kirchen- und Moscheegemeinden sowie Bildungseinrichtungen. Michael Blume koordiniert ressortübergreifend die Maßnahmen der Landesregierung zur Bekämpfung des Antisemitismus. Ein Teil seiner Aufgabe ist es, die Gesellschaft für aktuelle und historische Formen des Antisemitismus zu sensibilisieren.

Weitere Informationen und Kontakt

Meldestelle Antisemitismus vor Ort und im Netz auf Landesebene

Die Meldestelle Antisemitismus dient als Anlaufstelle, um antisemitische Vorfälle vor Ort oder online in Baden-Württemberg zu dokumentieren.
 
Auf der Webseite können Vorfälle direkt gemeldet werden. Was gegen deutsches Gesetz verstößt und ein Offizialdelikt darstellt, wird zur Anzeige gebracht. Antisemitische Vorfälle, die sich in Baden-Württemberg ereignen, werden mit Ihrer Unterstützung erfasst und Sie werden, wenn gewünscht, bzgl. der Reaktion beraten. Die Meldestelle unterstützt den Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS e.V.) in der Erfassung antisemitischer Vorfälle. Darüber hinaus bietet sie Workshops für Jugendliche und Vorträge für Erwachsene an.
 

Weitere Informationen und Kontakt 

Fachberatungsstelle OFEK

OFEK e.V. ist die erste Fachberatungsstelle in Deutschland, die auf Antisemitismus und Community-basierte Betroffenenberatung spezialisiert ist. OFEK berät, begleitet und unterstützt Betroffene, ihre Angehörigen sowie Zeug*innen antisemitischer Vorfälle und Gewalttaten. OFEK steht parteiisch an der Seite der Ratsuchenden und bringt jüdische Perspektiven in die gesellschaftliche und politische Debatte ein. Die Beratung von OFEK orientiert sich an den fachspezifischen Qualitätsstandards professioneller Opferberatung und bezieht sich auf alle Fälle mit sowie ohne Straftatbestand.

Die Beratungsangebote richten sich nach den Fragen und Bedarfen der Ratsuchenden. Die Beratung ist vertraulich, kostenfrei und auf Wunsch anonym. Die Beratung ist mehrsprachig und kann auf Deutsch, Russisch, Hebräisch und Englisch in Anspruch genommen werden. OFEK berät in Krisensituationen und bietet Gespräche zur psychologischen Aufarbeitung nachwirkender Tatfolgen an. Sie beraten zu rechtlichen Fragen, unterstützen bei der Beantragung finanzieller Unterstützung, verfassen Stellungnahmen, begleiten zu Behörden, Ämtern, Polizei und Gerichten. Sie bieten auch Institutionen fachliche Beratung bei Vorfällen an und vermitteln weiterführende Schulungsangebote. Auch wenn der Vorfall einige Zeit zurückliegt, kann in einem Beratungsgespräch eruiert werden, welche Handlungsschritte sinnvoll und möglich sind.

Die Beratung von Jugendlichen, Familien und Studierenden nach Vorfällen in der Schule oder im Studium sowie die Fachberatung von Schulen, Hochschulen und anderen Bildungsinstitutionen stellen wichtige Schwerpunkte der Arbeit von OFEK dar.

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LEUCHTLINIE – Beratung für Betroffene von rechter Gewalt in Baden-Württemberg

LEUCHTLINIE ist die Fach- und Beratungsstelle für Betroffene von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt in Baden-Württemberg. Sie steht allen Menschen in Baden-Württemberg zur Seite, die von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt betroffen sind oder Zeug*in einer solchen Tat wurden.

LEUCHTLINIE unterstützt zum Beispiel bei Angriffen auf die eigene Person, unter anderem durch körperliche Gewalt, aber auch andere Formen von Gewalt wie Bedrohung, Beleidigung, Verleumdung und bei wirtschaftlicher Schädigung. Weiter können Sie sich an LEUCHTLINIE wenden, wenn Sie Betroffene solcher Gewalttaten unterstützen.

Die Beratung ist vertraulich und auf Wunsch anonym. LEUCHTLINIE berät unabhängig davon, ob Anzeige erstattet wird oder wurde. Die Beratung von LEUCHTLINIE ist parteilich, das heißt, die Bedürfnisse und die Perspektiven der Betroffenen stehen im Mittelpunkt.

Weitere Informationen und Kontakt

Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus (RIAS e.V.)

RIAS verfolgt das Ziel, mit Hilfe eines Meldeportals bundesweit eine einheitliche zivilgesellschaftliche Erfassung und Dokumentation antisemitischer Vorfälle zu gewährleisten.

Der Bundesverband befördert insbesondere das Vertrauen und damit verbunden die Bereitschaft jüdischer und als jüdisch wahrgenommener Personen, zivilgesellschaftliche Melde- und Unterstützungsangebote wahrzunehmen. Eine enge und kontinuierliche Kooperation mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland K.d.ö.R., den Landesverbänden der Jüdischen Gemeinden und dem Kompetenzzentrum für Prävention und Empowerment der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland e.V. und weiteren jüdischen Organisationen ist zentral für dieses Anliegen. Gleichermaßen ist die kontinuierliche Absprache mit den bestehenden Beratungs- und Unterstützungsangeboten von Opferberatung, Mobiler Beratung und Antidiskriminierungsberatung zentral für das Gelingen eines sich nach und nach entwickelnden bundesweiten Melde- und Unterstützungsnetzwerks.

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Weiterführende Angebote

Bildungsformate zur Antisemitismusprävention für Jugendliche und Pädagog*innen in Heidelberg

Die Muslimische Akademie Heidelberg hat Bildungsformate zur Antisemitismusprävention für Lehrerkräfte und Jugendliche in ganz Baden-Württemberg entwickelt, die kostenfrei gebucht werden können.

Weitere Informationen und Kontakt

Agentur für Jüdische Kultur

Die von Dr. Esther Graf und Manja Altenburg geleitete Agentur bietet Aktionen, Vorträge, Ausstellungen und Textproduktion, um die Vielfalt jüdischer Kultur erlebbar zu machen.

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