Erste Fokusgruppensitzung Bildung
im Zuge des Aktionsplanprozesses „Offen für Vielfalt und Chancengleichheit“
So ansprechend das Thema, so lebendig die Diskussion über den Begriff Bildung und lebenslanges Lernen, zu dem über 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den verschiedensten Bereichen zu einer Fülle von Ideen beigetragen haben. Diese trafen sich am 23.07.14 in den Tagungsräumen des ADAC.
Bildung muss als einer der zentralen Bestandteile kommunalen Handelns angesehen werden und ist von allen Beteiligten angesichts des sozialen und demografischen Wandels ständig neu zu denken und weiterzuentwickeln.
Wichtig war dabei der Blick auf die gesamte Lebensspanne von Menschen sowie die verknüpften Themen- und Lebensbereiche wie frühkindliche, schulische sowie außerschulische Bildung, Familienbildung, Eltern- und Stadtteilarbeit, Bildungsberatung und -übergänge, berufliche Aus-, Fort- und Erwachsenenbildung sowie Fachkräftesicherung.
Es hat sich gezeigt, dass in Heidelberg die Bildungssituation sehr gut ist und wir stolz auf das hohe Bildungsniveau sein können. Dennoch gibt es Handlungsbedarf, wenn man sich einige Fakten des Monitoring ansieht und auf die Ergebnisse aus der ExpertInnenbefragung schaut.
Das Moderatorenteam der Stadtberatung Dr. Sven Fries hat in anschaulicher Weise klar gemacht, wie vielfältig dabei die Stärken und Schwächen sind.
Eine wesentliche Herausforderung ist beispielsweise das Thema Ausbildung junger Menschen mit Zuwanderungsgeschichte. Hier ist klar geworden, dass diese Menschen so befähigt werden müssen, dass sie einmal selbst für sich sorgen können. Dabei spielen in einem Netz von Akteuren ganz viele Beteiligte mit: die Betroffenen selbst und ihre Eltern, die Schulen, die Ausbilder, die Kammern, die Unternehmen, die Ehrenamtlichen, die Freunde und Peergroups u.v.m.
Ein weiteres Problem wurde mit der gesamtgesellschaftlichen Haltung in Bezug auf Bildung und höhere Bildungsabschlüsse erklärt. Hier ist unbedingt nötig, auf die Differenziertheit der jeweiligen Talente und Neigungen der einzelnen Individuen stärker einzugehen, damit SchülerInnen von Haupt- oder Werkrealschulen genauso wie Schul- oder Studienabbrecher gleiche Chancen auf entsprechende Bildung, Arbeit und damit ein sicheres Leben haben können.
Das Thema hat so viele Facetten und dank der Teilnehmenden neue Impulse erhalten, die in der nächsten Runde nach der Sommerpause weiter vertieft werden. Bis dahin haben alle, deren Interesse geweckt ist, die Möglichkeit, in ihren Peer-Gruppen weiter zu diskutieren und sich mit ihren Ideen direkt per E-Mail an das Amt für Chancengleichheit zu wenden unter Chancengleichheit@heidelberg.de . Per Brief geht es an die Bergheimer Straße 69, in 69115 Heidelberg. Weitere Informationen stehen auf unserer Internetseite unter Aktuelles oder Aktionsplan.