Ausblick: Was 2025 in Heidelberg wichtig wird
Eine schwächelnde Konjunktur, hohe Inflation und steigende Preise, internationale Krisen und Kriege – das Jahr 2024 war von vielen politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen geprägt, die sich auch auf kommunaler Ebene bemerkbar machen und 2025 weiter aktuell bleiben. Die Stadt Heidelberg muss sich zum Jahresende mit einer äußerst angespannten Haushaltslage auseinandersetzen: Einnahmen durch die Gewerbesteuer fallen drastisch, zugleich steigen seit Jahren die Kosten in nahezu allen Bereichen – auch aufgrund von Beschlüssen von Bund und Land. Die Stadt muss für den Haushalt 2025/26 von einer Finanzierungslücke von rund 100 Millionen Euro ausgehen, also rund 50 Millionen Euro im Jahr. In enger Abstimmung mit dem Gemeinderat arbeitet die Verwaltung an Lösungen vor der Haushaltseinbringung am 25. Februar 2025.
Zugleich stehen 2025 auch zahlreiche Anlässe an, auf die sich die Bürgerinnen und Bürger freuen können: Am 19. Januar lädt die Stadt zur Jahresauftaktveranstaltung unter dem Motto „Sport verbindet“ in den Olympiastützpunkt. Die Sanierung des Konzerthauses Stadthalle geht auf die Zielgeraden. In der Südstadt zieht im Frühjahr das neue Kreativ- und Kulturwirtschaftszentrum MARLENE 42 in die alten Stallungen. Das neue Fahrradparkhaus am Europaplatz und die Gneisenaubrücke für Radfahrer und Fußgänger werden eröffnet.
„Die Haushaltslage ist wie in fast allen deutschen Städten ernst. Wir müssen auch in Heidelberg enorme Einsparungen vornehmen, da drastische Kostensteigerungen insbesondere durch Beschlüsse auf Bundesebene uns zu hohen Ausgaben zwingen. Das wird auch an der einen oder anderen Stelle weh tun. Wir bewegen uns aber in Heidelberg bei den Angeboten auf einem sehr hohen Niveau. Das bietet uns noch viele Möglichkeiten, zu reagieren und auch weiterhin einen Haushalt aufzustellen, der soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz ermöglicht. Ich bin zuversichtlich, dass wir gemeinsam mit dem Gemeinderat gute Lösungen finden“, sagt Oberbürgermeister Eckart Würzner, der betont: „Es gibt viele Gründe, weiterhin positiv in die Zukunft zu blicken. Wir sind gut aufgestellt: Heidelberg ist eine Stadt der Innovation, mit einem starken sozialen Miteinander, ausgezeichneten Bildungsangeboten und Wissenschaftseinrichtungen sowie attraktiven Arbeitsplätzen. Im Städteranking der WirtschaftsWoche zählt Heidelberg seit Jahren zu den drei nachhaltigsten Städten Deutschlands – auch, weil wir wirksame Lösungen für den Klimaschutz finden.“
Bürgerservice, Verwaltung und Stadtpolitik
Jahresauftaktveranstaltung 2025: Der Sport steht am Sonntag, 19. Januar, 11.30 bis 16 Uhr, im Olympiastützpunkt (OSP) im Neuenheimer Feld im Mittelpunkt. Nach der Neujahrsansprache von Oberbürgermeister Eckart Würzner in der Boxhalle können die Besucherinnen und Besucher den OSP erkunden und Heidelberger Sportvereine kennenlernen, die ein buntes Mitmachprogramm zusammengestellt haben. Neben klassischeren Sportarten wie Hockey und Basketball haben Gäste beispielsweise auch die Möglichkeit, an einer Kletterwand ihre sportlichen Fähigkeiten zu testen und eine neue Lieblingssportart zu finden.
Haushalt 2025/26: Die angespannte wirtschaftliche Gesamtsituation in Deutschland schlägt sich auch auf die finanzielle Lage der Stadt nieder. Die Einbringung des Haushaltsentwurfes 2025/26 durch Oberbürgermeister Eckart Würzner in den Gemeinderat wurde daher auf den 25. Februar verschoben. Im Anschluss erfolgt die Beratung im Gemeinderat mit Einbringung von Änderungsanträgen durch die Stadträtinnen und Stadträte am 9. April. Die Verabschiedung des Haushalts durch den Gemeinderat ist am 5. Juni vorgesehen. Daher stehen viele Projekte unter dem Vorbehalt einer entsprechenden Berücksichtigung im Haushalt 2025/26.
Grundsteuer: Die Grundsteuerreform des Bundes erfordert auch für Heidelberg die Festsetzung von neuen Hebesätzen für die Grundsteuer zum 1. Januar 2025: In seiner Sitzung am 12. Dezember 2024 hat der Gemeinderat für die Grundsteuer B (Grundvermögen) den Hebesatz 185 und für die Grundsteuer A (Land- und Forstwirtschaft) den Hebesatz 750 festgelegt. Die neuen Hebesätze orientieren sich an dem Grundsatz der Aufkommensneutralität. Das bedeutet, dass sich die Grundsteuereinnahmen der Stadt in etwa auf dem gleichen Niveau der Vorjahre bewegen. Aufgrund des neuen Bewertungsmodells können sich allerdings zwangsläufig Belastungsverschiebungen zwischen Grundstücksarten und Lagen ergeben.
Bundestagswahl: Die ursprünglich für September geplante Wahl wird bereits am 23. Februar stattfinden. Rund 100.000 Heidelbergerinnen und Heidelberger sind berechtigt, ihre Stimme abzugeben. Die Mitarbeitenden der Wahldienststelle arbeiten mit Hochdruck daran, die Wahl in den 143 Heidelberger Wahlbezirken vorzubereiten. Der Wahlkreis „274 Heidelberg“ umfasst nicht nur den Stadtkreis Heidelberg, sondern auch die Städte und Gemeinden Dossenheim, Edingen-Neckarhausen, Eppelheim, Heddesheim, Hemsbach, Hirschberg, Ilvesheim, Ladenburg, Laudenbach, Schriesheim und Weinheim aus dem Rhein-Neckar-Kreis.
Städtepartnerschaften: Heidelberg will die Beziehungen mit der ukrainischen Stadt Odessa vertiefen. Die Gemeinderäte beider Städte haben sich bereits für eine Städtepartnerschaft ausgesprochen. Die Vertragsunterzeichnung soll 2025 erfolgen. Im Vordergrund sollen humanitäre Unterstützung und Kooperationen über die UNESCO City of Literature, der Aufbau von Wissenschafts- und Wirtschaftsbeziehungen sowie der interkulturelle und zwischenmenschliche Austausch stehen. Zudem stehen 2025 Jubiläen der Partnerschaft mit Cambridge (60 Jahre) und der Freundschaftscharta mit Jelenia Góra (20 Jahre) an.
Stärkung der Feuerwehr: Voraussichtlich im Sommer 2025 kann die neue Erweiterungshalle bei der Berufsfeuerwehr in Betrieb genommen werden. Darin können Spezialausrüstung und Materialien für den Bevölkerungsschutz untergebracht werden. Die Planungen für einen zweiten Standort der Berufsfeuerwehr am Altstadtbahnhof und den Neubau der Freiwilligen Feuerwehr Altstadt an der Friedrich-Ebert-Anlage werden vorangetrieben. Zudem wird der Fahrzeugbestand erneuert. 2025 feiert die Freiwillige Feuerwehr Kirchheim mit Veranstaltungen ihr 150. Jubiläum.
Verpackungssteuer: Eine verwaltungsinterne Projektgruppe arbeitet an vorbereitenden Maßnahmen, die eine Einführung ermöglichen sollen. Aktuell wird der umfangreiche Dialog mit den potenziell betroffenen Betrieben vorbereitet. Hierzu gab es bereits eine Infoveranstaltung mit Interessenverbänden. Im nächsten Schritt sollen potenziell betroffene Betriebe angeschrieben werden, um feststellen zu können, welche tatsächlich betroffen sein werden. Sie werden dann zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Inhaltlich liegt der Schwerpunkt von Anfang an bei der Beratung zur Abfallvermeidung. Im ersten Quartal 2025 sollen Details zu den Besteuerungsideen als Grundlage für eine Beratung in die Gremien eingebracht werden.
Bürger- und Ordnungsamt wird geteilt: Die Neukonzeption zielt darauf ab, eine nachhaltige Personal- und Organisationsentwicklung zu gewährleisten sowie die Steuerung der Ortspolizeibehörde (Ordnungsamt) und die Dienstleistungen sowohl im Bürgerservice als auch der Zuwanderungsangelegenheiten weiterzuentwickeln. Mit der Bündelung von Kompetenzen in einem Ordnungsamt und einem Amt für Bürgerdienste und Zuwanderungsangelegenheiten wird die Grundlage geschaffen, um zukünftigen Anforderungen bestens begegnen zu können.
Klima- und Umweltschutz sowie Abfallwirtschaft
Flächendeckender Fernwärmeausbau: Der Ausbau wird intensiv vorangetrieben, vor allem in Neuenheim. Die Stadtwerke verlegen zugleich Mischwasserkanäle und Wasserleitungen, um die Versorgungsinfrastruktur umfassend zu modernisieren. Ab Herbst starten weitere Maßnahmen entlang der Bergstraße – auch hier stehen Straßenerneuerungen und die Verlegung von Wasser- und Abwasserleitungen im Fokus. Zudem erfolgen stadtweit Straßenerhaltungsmaßnahmen, teils mit Leitungsarbeiten kombiniert, etwa in der Haberstraße. Die Energieversorgung wird mit dem langfristigen Programm nachhaltiger gestaltet, die Infrastruktur auf den neuesten Stand gebracht.
OASIS-Programm: Vorbehaltlich der Freigabe der finanziellen Mittel im Haushalt 2025/26 setzt die Stadt das OASIS-Programm fort. Es geht darum, Straßen zu begrünen, Plätze zu entsiegeln, das Mikroklima und die Aufenthaltsqualität zu verbessern. In Kirchheim wird voraussichtlich im Frühjahr ein Teil des Kerweplatzes entsiegelt und mehrere Bäume nachgepflanzt. In Bergheim sind Baumpflanzungen und eine kleinräumige Teilentsiegelung in der Vangerowstraße geplant. Zudem soll in der Luisenstraße mit der punktuellen Neupflanzung von Bäumen begonnen werden. Weitere Bäume in Seitenstraßen der Bergheimer Straße sollen sukzessive folgen.
Photovoltaik und Windkraft: 2025 soll der Regionalverband Rhein-Neckar beschließen, welche Flächen für Photovoltaik- und Windkraftanlagen genutzt werden können. Eine lokale Projektgemeinschaft hat von ForstBW die Zusage für die Pacht zur Errichtung eines Bürgerwindparks am Lammerskopf erhalten. Zudem ist für 2025 die Einweihung mehrerer großer Photovoltaik-Anlagen auf Dächern von landwirtschaftlichen Betrieben geplant sowie die Planung und Realisierung von Energieerzeugungsanlagen zur Dekarbonisierung von Wärme und Strom.
Klima- und Umweltschutz: Die Stadt treibt ihre Umweltmaßnahmen weiter voran. Dabei stehen Themen wie Klimaschutz, Biodiversität und Umweltbildung im Fokus. Bereits zum 19. Mal wird am 26. März das Programm der städtischen Umweltbildungsplattform „Natürlich Heidelberg“ eröffnet. Es werden rund 180 Veranstaltungen angeboten, darunter erstmals zwei englischsprachige Führungen. Am 5. und 6. Juni findet in Heidelberg die Jahrestagung des Bündnisses „Kommunen für biologische Vielfalt“ statt. Vom 15. bis 19. September ist die bundesweite Woche der Klimaanpassung: Das Umweltamt wird mit dem Gesundheitsamt, der Universität und der Universitätsklinik Veranstaltungen zur Klimaanpassung durchführen.
Biotope: Im Naturschutz will die Stadt die Biotopverbundplanung fertig stellen. Geplant ist unter anderem die Anlage von Kleingewässern zur Förderung der Feuersalamander. Parallel dazu werden Verfahren zur Unterschutzstellung des Peterstals als flächenhaftes Naturdenkmal und einzelner Bäume angestrengt, um besonders schützenswerte Lebensräume zu sichern. Der konkrete Beginn und der Umfang der Maßnahmen hängen von der Verfügbarkeit finanzieller Mittel und geeigneter Flächen ab.
Umstellung auf personenbezogene Jahresgebühr: Abfallgebühren setzten sich zusammen aus Jahres- und Leistungsgebühr. Die Jahresgebühr finanziert Vorhaltekosten, etwa für Fahrzeuge, Personal, Betrieb der Recyclinghöfe und kostenlose Bioabfallsammlung. Bemessungsgröße war bisher die Größe des Restabfallbehälters. Durch stark steigende Kosten für abfallwirtschaftliche Leistungen würde dies auch für Personen mit vorbildlicher Abfalltrennung dauerhaft steigende Gebühren bedeuten. Daher erfolgt die Umstellung auf die personenbezogene Jahresgebühr. Die Leistungsgebühr richtet sich weiter nach der Größe der Behälter und dem Abholrhythmus.
Bauprojekte, Wohnen und Konversion
Konzerthaus Stadthalle: Die Sanierung geht auf die Zielgeraden. Es stehen noch Innenausbauarbeiten – vor allem Podien und bühnentechnische Anlagen –, Fenster- und Fassadenarbeiten sowie Arbeiten an den haustechnischen Anlagen an. Die Sanierung der Stadthalle ist dank der großzügigen Unterstützung von Wolfgang Marguerre mit seiner Familie und seinem Unternehmen möglich. Auch der Montpellierplatz an der Ostseite wird neugestaltet. Geplant ist eine attraktive Grünfläche mit hoher Aufenthaltsqualität und mehr begrünten Flächen und Bäumen. Die Fertigstellung des Platzes ist für August 2025 vorgesehen.
Wohnen: Die Stadt engagiert sich mit vielen Partnern für mehr bezahlbaren Wohnraum. Laut Bautätigkeitsbericht werden in den kommenden Jahren rund 2.000 neue Wohnungen gebaut. Im vorigen Jahr wurden 925 genehmigt – die Hälfte ist bereits im Bau. Für Auszubildende und Fachkräfte arbeiten Stadt und Partner an der Schaffung von Wohnheimen. Daneben geht in Kürze eine städtische Wohnplattform online: gemeinschaftliche Wohnprojekte können sich mit Interessierten vernetzen, Wohnraum getauscht, Wohnen gegen Hilfe angeboten werden. Das Mietpreismonitoring läuft seit Oktober 2024, Anfang 2025 wird eine erste Auswertung erwartet.
Patrick-Henry-Village: Heidelbergs größte Konversionsfläche wird zum 16. Stadtteil für 10.000 Menschen und 5.000 Arbeitsplätze. Die Ankaufsverhandlungen für den südlichen Bereich mit der BImA als Eigentümerin sollen 2025 zum Abschluss kommen. Das Areal soll von Süden beginnend entwickelt werden. Parallel laufen vertiefende Planungen für die Quartiere und deren Erschließung. Auch das Projekt „Urban Mining“ für einen ressourcengerechten Rückbau der Bestandsgebäude soll dort umgesetzt werden. Das Land bringt 2025 die Planungen für den Neubau des Ankunftszentrums im Nordosten von PHV voran. Land, BImA und Stadt hatten dafür im Juli 2024 einen Planungswettbewerb veranstaltet und einen Siegerentwurf gekürt.
Südstadt: Im Wohnungsbereich schaffen GGH und MTV Bauen und Wohnen weitere Miet- und Eigentumswohnungen, trotz schwieriger Rahmenbedingungen. 2025 wird der Wohnungsbau auf weiteren Baufeldern entlang der John-Zenger- und im Bereich der Sickingenstraße fortgesetzt. Insgesamt entstehen im Quartier rund 1.200 Wohnungen. Nach Fertigstellung aller Bauvorhaben wird es in der Südstadt rund 1.500 neue Wohnungen geben. Die Sanierung des Südflügels der alten Stallungen wird fertiggestellt: Das zweite Kultur- und Kreativwirtschaftszentrum MARLENE 42 geht im Frühjahr in Betrieb. Die Stadtterrassen an der Römerstraße werden fertiggestellt.
Heidelberg Innovation Park (hip): Im Campus für die Digital- und Biotechbranche arbeiten bereits 700 Beschäftigte in rund 70 Unternehmen an Innovationen: Nun steht die Entwicklung des öffentlichen Freiraums an: Die Arbeiten beginnen voraussichtlich im vierten Quartal 2025 am Mary-Somerville-Platz – dieser zentrale Platz steht als erstes zur Verfügung. Die ehemaligen Stallungen werden von der Bürogemeinschaft Tdrei saniert: Im „Somerville“ entstehen auf rund 2.000 Quadratmetern Gastronomie und Gewerbe – Einzug voraussichtlich im ersten Quartal 2025. Ab Anfang 2025 geht mit dem Bauprojekt Proxy ein weiteres Vorhaben in die Entwicklung.
Hospital: Es entsteht ein modernes Wohnquartier mit rund 600 Wohnungen für unterschiedliche Zielgruppen. Die GGH ist als Erschließungsträgerin für die Baureifmachung der gesamten Fläche und das Quartierskonzept verantwortlich und plant den Bau von 250 eigenen Wohnungen. Ende 2025 sollen die ersten 191 fertiggestellt sein, deren Vermietung 2026 startet. Darüber hinaus entwickelt die GGH je ein Baufeld im Süden und Norden. Mit dem Bau der Quartiershochgarage (rund 220 Stellplätze) beginnt die GGH 2025. Im Frühsommer startet die Stadt mit dem Umbau der Chapel zum Begegnungs- und Nachbarschaftstreff. Die Beachhalle wird 2025 fertiggestellt.
Airfield: Auf und um das Airfield, den ehemaligen Militärflugplatz der US-Army, soll ein Landwirtschaftspark entstehen. Im Jahr 2025 soll der Planungsprozess abgeschlossen und dem Gemeinderat ein Nachnutzungskonzept für das Airfield zur Beschlussfassung vorgelegt werden.
Bahnstadt: Zahlreiche Projekte werden weitergeführt oder abgeschlossen. Der Bau drei weiterer Wasserbecken im Langen Anger samt den angrenzenden Freiräumen, der Ende 2024 begonnen hat, soll Ende 2025 abgeschlossen werden. Im Laufe des Jahres wird der Platz um den Wasserturm am Czernyring neugestaltet.
Betriebshof: Für die Abstellanlage Berufsschule wird der Planfeststellungsantrag im ersten Quartal 2025 gestellt. Die vertiefenden Planungen werden weiter vorangetrieben und der Antrag nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz vorbereitet. Die konkreten Planungen zum Betriebshof in der Bergheimer Straße werden weiter vorangetrieben und alle notwendigen Gutachten erstellt. Das Planfeststellungsverfahren soll Ende 2025 gestartet werden.
Brücken: Die Modernisierung der Montpellierbrücke soll bis Ende 2025 abgeschlossen sein. Dann ist die Brücke wieder tragfähig für die nächsten Jahre und beide Geh- und Radwege sowie die Fahrbahnen in beide Richtungen werden erneuert sein. Für die Rad- und Fußwegebrücke über den Neckar beginnen 2025 die Antragstellung für die Planfeststellung und die Ausführungsplanung. Die Planung des Ersatzneubaus der Ziegelhäuser Brücke wird 2025 weiterbearbeitet. Die Bestandsbrücke wird weiterhin eng überwacht. Am nördlichen Pfeiler werden Erkundungsbohrungen von schwimmenden Pontons aus durchgeführt.
Straßenumbenennung: Auf Beschluss des Gemeinderats hat in den vergangenen Jahren eine Kommission für Straßenbenennungen untersucht, ob in Heidelberg Straßen nach Personen benannt sind, deren historisches Handeln zumindest teilweise nicht heutigen gesellschaftlichen Grundwerten entspricht. Die Kommission empfiehlt dem Gemeinderat, in neun Fällen eine Umbenennung in Betracht zu ziehen. Nach Diskussionen in der Öffentlichkeit und betroffenen Bezirksbeiräten stehen die Vorschläge im Februar 2025 im Gemeinderat zum Beschluss. Mit der Umsetzung beschlossener Umbenennungen ist bis zum Sommer 2025 zu rechnen.
Soziales Miteinander, Jugend und Senioren
Neuer Jugendgemeinderat wird gewählt: Im Dezember 2025 wird ein neuer Jugendgemeinderat gewählt. Die Wahl der 30 Jugendvertreterinnen und -vertreter soll wieder online erfolgen. Ziel ist es, möglichst viele junge Menschen für ein politisches Engagement zu gewinnen und die Wahlbeteiligung gegenüber der ersten Online-Wahl 2023 zu steigern.
Kinderbeauftragte: Im April 2025 gibt es ein offizielles „Kick-off“, bei dem sich die neu- und wiedergewählten ehrenamtlichen Kinderbeauftragten aus allen Heidelberger Stadtteilen der Öffentlichkeit vorstellen. Die Kinderbeauftragten sind wichtige Partner für Verwaltung und Gemeinderat, wenn es um Kinderinteressen in den Stadtteilen geht.
Jugendberufsagentur: Mit der Einrichtung einer Jugendberufsagentur möchte die Stadt in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit 2025 die Integrationschancen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Arbeitswelt und Gesellschaft verbessern. Sie sollen so aus einer Hand unterstützt werden – unter anderem, um eine passende Berufsausbildung und Beschäftigung zu finden.
Neues Haus des Jugendrechts: 2025 soll das Haus des Jugendrechts Heidelberg/Rhein-Neckar-Kreis eröffnet werden. Ziel ist es, Vertreterinnen und Vertreter von Staatsanwaltschaft, Jugendhilfe im Strafverfahren und Polizei gemeinsam unter ein Dach zu bringen und damit die Zusammenarbeit der beteiligten Behörden zu stärken und straffällige Jugendliche effektiver betreuen zu können. Seinen Sitz wird es im Gewerbegebiet Rohrbach-Süd haben.
Inklusion: Im Sommer 2025 wird die Teilhabeplanung für Menschen mit geistiger und Mehrfachbehinderung fertiggestellt. In diesem Prozess soll ermittelt werden, ob bestehende Angebote, beispielsweise beim Wohnen oder bei der Arbeit in Werkstätten für behinderte Menschen, noch zu den aktuellen Bedarfen passen oder Veränderungen nötig sind.
Unterstützung Älterer: Heidelberg startet Netzwerkarbeit als „Age friendly City“ im globalen Netzwerk für altersfreundliche Städte und Gemeinden der Weltgesundheitsorganisation WHO. Die Stadt wurde 2024 neu aufgenommen. Ältere an digitale Angebote heranzuführen, bleibt ein Schwerpunkt der Seniorenarbeit. Im Bereich ehrenamtliche nachbarschaftliche Unterstützung setzt die Stadt etwa auf die „hilver-App“, ein digitales Vermittlungsangebot von Hilfe für über 75-Jährige. Wegen enormer Nachfrage zu Präventions- und Beratungsangeboten rund um demenzielle Erkrankungen wird die Stadt mit dem Pflegestützpunkt auch 2025 im Netzwerk Demenz aktiv sein und weitere Veranstaltungen anbieten.
Kita, Schule und Bildung
Fachkräftegewinnung Kitas: In Zeiten des Fachkräftemangels neues pädagogisches Personal zu gewinnen und vorhandenes langfristig zu binden, wird eine der großen Herausforderungen bleiben. Ein gutes Zeichen: alle 47 Träger stellen sich gemeinsam dieser Aufgabe, um Synergien zu nutzen und die Vielfalt und Qualität der Kinderbetreuung in Heidelberg zu sichern. Ab Herbst 2025 werden erstmals kolumbianische Fachkräfte in Kitas im Einsatz sein. Die Stadt und sechs freie Träger kooperieren dafür als Pilot mit der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur. Ausgerollt wird 2025 das Pilotprojekt der Beratung für Fachkräfte an Kitas. Diese soll Fachkräfte im Umgang mit solchen Kindern stärken, deren Verhalten herausfordernd ist.
Kitaneubau und -erweiterung: Im Januar 2025 geht die in Rekordzeit fertiggestellte Kita am Harbigweg 18/1 in Kirchheim in Betrieb. Eine Besonderheit ist das spezielle Bewegungskonzept. Im Vollbetrieb werden 70 Betreuungsplätze für Kinder von 0 bis 6 Jahren angeboten. Im Juni folgt die offizielle Eröffnung des Erweiterungsbaus der Kita Furtwänglerstraße in Handschuhsheim mit Platz für zwei Gruppen mit je 20 Plätzen für Kinder von 3 bis 6 Jahren. Im Juli wird in Kirchheim die Kita Schwetzinger Straße eröffnet. Mit dem Neubau wird ein für Umwelt und Natur sehr nachhaltiges und ressourcenschonendes Konzept umgesetzt. Betreut werden können dort dann 70 Kinder in drei Kindergarten- und einer Krippengruppe.
Bildungscampus Mitte: Das Großprojekt zwischen West- und Südstadt nimmt weiter Gestalt an. Auf dem Schulgelände zwischen Römer- und Rohrbacher Straße, auf dem sich derzeit Willy-Hellpach-, Pestalozzi-, die ehemalige Julius-Springer-Schule sowie in direkter Nachbarschaft das Helmholtz-Gymnasium und die ehemalige Hotelfachschule sowie das Haus der Jugend befinden, soll ein zukunftsweisender moderner Bildungscampus entstehen. Unter anderem wird die Willy-Hellpach-Schule neu gebaut werden. Pädagogisch, bildungsarchitektonisch und ökologisch wird mit dem Neubau der Willy-Hellpach-Schule ein Meilenstein für den Bildungsstandort gesetzt.
Betreuungs- und Essenssituation an Grundschulen: Für die Projekte Mensa an der Mönchhofschule, Albert-Schweitzer-Schule und Stauffenbergschule wurden Förderanträge eingereicht, über die das Land als Fördermittelgeber noch nicht entschieden hat. Bauliche Weiterentwicklungen an den Schulen hängen maßgeblich von der Haushaltslage ab.
Ersatzneubau der Sporthalle an der Geschwister-Scholl-Schule: Die durch einen Brand zerstörte Spothalle wird durch einen kompakten, klar gegliederten Neubau in Holzhybrid-Konstruktion ersetzt, der alle Anforderungen an einen zeitgemäßen Schul- und Vereinssport erfüllt. Durch den neu entstehenden Vorplatz mit Grünflächen und Sitzgelegenheiten wird auch die Eingangssituation der Schule deutlich aufgewertet. Die Bauarbeiten am Gebäude sollen in den Sommerferien 2025 abgeschlossen werden. Im Anschluss erfolgt die Wiederherstellung der Außenanlagen.
Inklusion: Die Expertise der Grundschule Bahnstadt und der Graf-von Galen-Schule im Bereich der Inklusion soll 2025 genutzt werden, um weitere Schulstandorte in anderen Stadtteilen für inklusives Lernen zu entwickeln.
Ganztagsgrundschulen: Ab Schuleintritt 2026 haben bundesweit alle Kinder der ersten Klassenstufe einen Anspruch auf ganztägige Bildung und Betreuung. In den Folgejahren wird der Anspruch auf die Klassenstufen 2 bis 4 erweitert. Für Heidelberg bedeutet das im Jahr 2025 die Entwicklung weiterer Ganztagsgrundschulen und die Weiterentwicklung des bestehenden Heidelberger Ganztags-Modells.
Weiterentwicklung der Ausbildungstage: Die Heidelberger Ausbildungstage starten im Herbst 2025 voraussichtlich mit einem deutlich erweiterten Konzept: künftig sind sie auch Studien- und Berufsmesse für Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums.
Wirtschaft und Innovation
Wirtschaftsstrategie 2030: Die Wirtschaft befindet sich bundesweit in einer schwierigen Lage. Das ist in Teilen auch in Heidelberg zu spüren. Es wird nun sehr darauf ankommen, die Prioritäten auf das zu legen, was den Wirtschaftsstandort langfristig stärkt. Daher erarbeitet das Amt für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft gemeinsam mit seinen Stakeholdern eine Wirtschaftsstrategie 2030. Ziel soll es sein, die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft bestmöglich zu gestalten und konkrete Maßnahmen zur Erleichterung der Wirtschaft zu entwickeln – zum Beispiel im Sinne einer Wirtschaftsoffensive den Bürokratieabbau voranzutreiben und effizientere Strukturen zu schaffen.
Arbeit und Ausbildung: Das von Stadt und Partnern gegründete Bündnis für Ausbildung und Arbeit hat sich etabliert. Ziel ist es, Expertisen zu bündeln, die Zusammenarbeit zu stärken und gemeinsam Lösungen für Herausforderungen in der Arbeitswelt zu entwickeln: etwa mit dem Berufsorientierungsevent „explore us #findedeineberufung“. Am 16. Mai 2025 können sich ansässige Firmen im Gewerbegebiet Rohrbach-Süd vorstellen. Ein großes Bündnis-Forum für alle Bündnismitglieder und interessierte Unternehmen in der Region widmet sich im Sommer den zentralen Herausforderungen des Fachkräftemangels. Vorgesehen sind Keynotes, eine Podiumsdiskussion und Arbeitsgruppen, die praxisnahe Lösungen für die Region entwickeln.
Zukunftsfelder: Heidelberg geht in wichtigen wirtschaftlichen Zukunftsfeldern voran. Der Standort zeichnet sich unter anderem durch eine starke Biotechnologiebranche aus. Die Deutschen Biotechnologietage, die als nationales Forum der Branche gelten, finden am 9. und 10. April 2025 in Heidelberg statt. Weitere Zukunftsfelder sind Bioökonomie und GreenTech. Heidelberg verfolgt die Arbeit im Green Industry Cluster e. V. auch 2025 weiter. Auch im „Do Tank Network for Wearable Technologies“ sind 2025 zahlreiche Arbeitstreffen geplant.
Innenstadt: Seit Januar 2024 ist die ehemalige „Galeria Kaufhof“-Filiale am Bismarckplatz geschlossen. Die Stadt möchte 2025 die Entwicklung des Hauses gemeinsam mit der Eigentümerin vorantreiben. Ziel für diese Immobilie in bester Einzelhandelslage ist es, im Untergeschoss, Erdgeschoss und erstem Obergeschoss auch wieder Handel zu etablieren.
Kultur- und Kreativwirtschaft: Im März beginnt die Vermietung des neuen Kultur- und Kreativwirtschaftszentrums MARLENE 42 in den Alten Stallungen in der Südstadt. Ein großes Eröffnungsfest mit den neuen Mieterinnen und Mietern soll im Mai folgen. Noch bis August können interessierte Unternehmen eine Teilfläche des Ladens „HeartWork“ in der Unteren Straße 2 zu vergünstigten Konditionen für einen Zeitraum von drei Monaten anmieten. Bisher haben elf Unternehmen teilgenommen. Mehrere dieser Betriebe überlegen, ob sie selbst eine Ladenfläche anmieten oder sind mit bestehenden Ladengeschäften im Austausch, ob dort ein stationärer Verkauf für sie möglich ist. In einem Fall hat dies bereits funktioniert.
Mobilität, Radverkehr und ÖPNV
Klimamobilitätsplan 2035: Der Verkehrsentwicklungsplan der Stadt wurde zum Klimamobilitätsplan 2035 erweitert. Dieser legt die Ziele und Strategien für Projekte im Bereich Mobilität und Verkehr bis 2035 für Heidelberg fest. 2024 hat die Stadtverwaltung interne Fragestellungen geklärt und strategische Vorschläge erarbeitet. Das kommende Jahr wird davon geprägt sein, zu den Vorschlägen mit relevanten Akteuren und der Bürgerschaft in Kontakt zu treten, sowie voraussichtlich im Sommer 2025 das Planwerk fertigzustellen.
Radstrategie 2030: Die Planung zur Radstrategie und ihrer Umsetzung ist fast abgeschlossen. Sie ist ein wichtiger Schritt, um den Radverkehr in der Stadt sicherer und attraktiver zu machen. Es wird ein Maßnahmenpaket für die kommenden Jahre geben, das voraussichtlich im Frühjahr 2025 dem Gemeinderat zum Beschluss vorgelegt wird.
Fahrrad-Infrastruktur: Das neue Fahrradparkhaus am Europaplatz in der Bahnstadt soll im Frühjahr 2025 eröffnet werden und bietet Platz für rund 1.600 Fahrräder, davon mehr als 1.000 öffentliche Fahrradstellplätze. Betrieben wird es von der Stadtwerke Heidelberg Garagen GmbH. Ein weiteres zentrales Vorhaben ist die Fertigstellung der Gneisenaubrücke, über die künftig der Weg zu Fuß oder mit dem Rad zwischen Bahnstadt und Bergheim führt – ein zentraler Bestandteil der Radachse zwischen den südlichen Stadtteilen und dem Neuenheimer Feld.
Lärmaktionsplanung: Eine aktuelle Lärmkartierung hat ergeben, dass der Verkehrslärm in vielen Bereichen zu hoch ist. Die Ergebnisse basieren auf einem neuen, detaillierten Berechnungsverfahren. Um die Lärmbelastung zu reduzieren und die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger zu verbessern, hat die Stadt ihren Lärmaktionsplan überarbeitet. Ein zentraler Punkt ist die Einführung von Tempo-30-Zonen in bestimmten Bereichen. Im Laufe des Jahres entscheidet der Gemeinderat darüber, in welchen Bereichen die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 30 Stundenkilometer reduziert wird. Eine Tempo-Reduzierung führt zu einer erheblichen Senkung des Lärmpegels, insbesondere in den Nachtstunden.
Stadt- und Quartiersentwicklung
Stadtentwicklungskonzept (STEK) 2035: Im Sommer 2025 wird das STEK 2035 zusammen mit dem Nachhaltigkeitsbericht verabschiedet. Besonderen Wert legte die Stadt auf eine breite Beteiligung der Bürgerschaft. Durch intensive Dialogformate und die Einbindung zahlreicher Akteure wurden die Interessen und Perspektiven der Heidelbergerinnen und Heidelberger in den Prozess integriert. Das Stadtentwicklungskonzept 2035 wird so zur Grundlage für eine zukunftsorientierte und nachhaltige Stadtentwicklung.
Campus Im Neuenheimer Feld: Im kommenden Jahr stehen mehrere wichtige Aufgaben an. Zunächst wird der Vorentwurf für die Erschließungsflächen erarbeitet, auf dessen Grundlage das Bebauungsplanverfahren für die Erschließung folgt. Parallel dazu wird der Grünordnungsplan in die Wege geleitet, wobei die Bearbeitung voraussichtlich bis 2026 andauern wird. Darüber hinaus werden erste Ergebnisse aus verschiedenen vertiefenden Gutachten und Machbarkeitsstudien zur Weiterentwicklung des Campus erwartet. Dazu gehören unter anderem Untersuchungen zu campusaffinem Wohnen, einer möglichen Klinikerweiterung sowie zur Wärme- und Energieversorgung.
Neubau Güterbahntrasse Rotterdam – Genua: 2025 wird die Deutsche Bahn eine Entscheidung über die Vorzugsvariante für den Ausbau der Güterverkehrstrasse Genua – Rotterdam treffen, die auch die Gemarkung Heidelbergs betrifft. Gemeinsam mit den Nachbarkommunen setzt sich die Stadt Heidelberg dafür ein, dass der Ausbau entlang der bestehenden Trassen erfolgt, verbunden mit wirksamen Lärmschutzmaßnahmen, um die Belastung für Anwohnerinnen und Anwohner zu reduzieren. Die Stadt sieht die Pläne weiterer Trassenführungen quer durch die Freiflächen weiterhin skeptisch.
3D-Stadtmodelle und Straßennamen-Datenbank: Ab 2025 wird das Geodatenportal um zwei neue 3D-Stadtmodelle erweitert: Ein Modell zeigt die Stadt in fotorealistischer Darstellung und ermöglicht virtuelle Rundgänge, während das zweite Modell durch besonders genaue Darstellungen überzeugt und jedes Gebäude einzeln erkennbar macht. Zusätzlich wird im ersten Quartal 2025 eine Straßennamen-Datenbank freigeschaltet, die Informationen zu etwa 1.000 Straßen, Plätzen und Brücken in Heidelberg bietet. Der Zugriff darauf ist über den digitalen Stadtplan, die städtische Webseite oder QR-Codes möglich, die direkt an Straßenschildern angebracht werden.
Antidiskriminierung und Chancengleichheit
Heidelberger Forum Religiöse Vielfalt: Um die Begegnung und den Austausch von Menschen unterschiedlicher religiöser Orientierungen zu stärken, lädt das Amt für Chancengleichheit im Juni 2025 zu einem ersten Forum Religiöse Vielfalt. Gemeinsam soll diskutiert werden, wie Zusammenleben und Gemeinsinn in Heidelberg gestärkt werden können – und wie man sich hierbei engagieren kann.
Fünf Jahre Rainbow City: Mit einem ganzjährigen Programm von Veranstaltungen feiert die Stadt Heidelberg 2025 fünf Jahre Mitgliedschaft im Rainbow-Cities-Netzwerk. Den Auftakt macht die Eröffnung der Ausstellung „gefährdet leben. Queere Menschen 1933-1945“, die vom
10. Januar bis 16. Februar 2025 im Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma zu sehen sein wird.
Interkulturelles Zentrum: Das IZ koordiniert die Internationalen Wochen gegen Rassismus vom 17. März bis 8. April unter dem Motto „Menschwürde schützen“. Vereine, Initiativen und Engagierte können sich beteiligen. Das Projekt „Zivilgesellschaftliches Archiv: MSO in Heidelberg schreiben Geschichte!“ lädt ein, Geschichten und Erfahrungen von Migrantenselbstorganisationen (MSO) als Teil einer gemeinsamen Vergangenheit und Zukunft neu zu erzählen. Mit Workshops, Diskussionsveranstaltungen und Archivwerkstätten will es in einem zweijährigen Prozess das gemeinsame Erinnern ermöglichen und mit einer multimedialen Ausstellung 2026 ein neues Bewusstsein für eine plurale Erinnerungskultur anstoßen.
Kultur
Theater und Orchester: Ab dem 1. Februar 2025 heißt es „united by dance“ bei der
6. Tanzbiennale. Das Festival ist in dieser Konstellation – ein Stadttheater in Kooperation mit einem freien Theater – einmalig in Deutschland. An neun Tagen werden international gefeierte Tanzstücke auf den Bühnen des UnterwegsTheaters und des Theaters zu sehen sein. Beim 42. Heidelberger Stückemarkt ab dem 25. April ist China das Gastland. Neben zahlreichen Premieren gibt es im Sommer wieder über zwei Monate für Theaterfans die Heidelberger Schlossfestspiele auf den schönsten Bühnen der Stadt. Ein Höhepunkt der laufenden Saison wird die Inszenierung „König Lear“, Premiere am 5. Juli, des ukrainischen Regisseurs Stas Zhyrkov sein.
Kurpfälzisches Museum: Das KUM wandelt vom 22. Februar bis 29. Juni 2025 „Auf Rembrandts Spuren“ mit Werken aus der Hoogsteder Museum Foundation. Die Ausstellung zeigt mit einer Vielzahl von Gemälden und Graphiken den Einfluss, den Rembrandt auf seine Zeitgenossen, Schüler und Nachfolger hatte. Sie präsentiert eine beeindruckende Sammlung vorwiegend niederländischer Leihgaben, darunter auch Originalradierungen von Rembrandt. Vom 19. Oktober 2025 bis 22. März 2026 zeigt das Museum „Meisterwerke aus Odessa“. Die wertvollen Kunstschätze befinden sich kriegsbedingt in Deutschland und umfassen zahlreiche Höhepunkte der europäischen Malerei, darunter Werke von Francesco Granacci und Frans Hals.
Textilsammlung Max Berk: Vom 9. Februar bis 5. Mai 2025 kann die 9. Europäische Quilt-Triennale besucht werden. 45 zeitgenössische Quilt- und Textilkunstwerke aus elf Nationen zeigen, dass Kreativität, künstlerische Inspiration und zeitkritische Aussagen nicht allein der Malerei, Bildhauerei, Graphik und Fotokunst vorbehalten sind. Der „Quilt“ hat sich innerhalb der letzten 40 Jahre zur eigenständigen Kunstform entwickelt. Die Europäische Quilt-Triennale ist als Textilkunst-Wettbewerb international etabliert. In diesem Jahr wählte die Jury aus über 130 Einsendungen die herausragenden und prämierten Arbeiten für die Ausstellung aus.
Kelten: Im Frühjahr 2025 werden neue Keltenerlebnisse auf dem Heiligenberg und im Kurpfälzischen Museum eröffnet. Dank Fördermitteln der Keltenkonzeption Baden-Württemberg ist die Geschichte der Kelten in Heidelberg bald noch besser erlebbar. Auf dem Heiligenberg führt dann unter anderem ein rekonstruierter Abschnitt des Ringwalles vor Augen, wie imposant die Ausmaße der einstigen Schutzmauern waren. Eine neue App bietet mittels Augmented Reality Eindrücke von der damaligen Lebenswelt. Spannend präsentiert der neu gestaltete Ausstellungsbereich im Kurpfälzischen Museum die keltischen Fundstücke vom Heiligenberg.
Heidelberger Frühling: Das Streichquartettfest, zu dem jedes Jahr im Januar tausende Fans in die Alte Pädagogische Hochschule strömen, feiert 20. Geburtstag. Das große Musikfestival im Frühling bespielt mit fünf Highlight-Konzerten erstmals das Heidelberg Congress Center: Mit dabei sind Klassikstars und große Orchester wie Igor Levit, der auch Co-Künstlerischer Leiter des Festivals ist, das Budapest Festival Orchestra, Rolando Villazón oder das London Symphony Orchestra. Die Universität wird zum wiederholten Mal Hauptspielstätte des Musikfestivals. Besonderen Ausdruck findet die partnerschaftliche Verbundenheit mit anderen Heidelberger Einrichtungen und Initiativen im re:start-Programm, das fest im Festivalprogramm verankert ist und mit einem Konzertangebot bei freiem Eintritt spürbar in die Stadtgesellschaft hineinwirkt.
Sport
Sportereignisse: Sportbegeisterte dürfen sich – sowohl als Aktive als auch als Zuschauerinnen und Zuschauer – 2025 auf zahlreiche Höhepunkte freuen. „Sport im Park“ von Stadt, Sportkreis und Sportvereinen wird wieder viele kostenlose Kurse für Bürgerinnen und Bürger in den Stadtteilen anbieten. Mit dem SAS Halbmarathon der TSG 78 Heidelberg steht am 27. April eine Großveranstaltung an. Am 31. Mai und 1. Juni sorgt die Heidelberger Ruderregatta für viele Schaulustige am Neckar, am 5. Juli gehen zahlreiche Teams beim Drachenbootcup an den Start. Mit dem HeidelbergMan Heartbreak Triathlon findet am 25. Juli eine weitere traditionsreiche Veranstaltung statt. Die Benefizregatta Rudern gegen Krebs ist für den 13. September geplant.
Sportinfrastruktur: Die Stadt aktualisiert mit dem Institut für Sport und Sportwissenschaften die Sportentwicklungsplanung für die gesamte Stadt. Damit soll das Sportangebot langfristig auf die individuellen Bedürfnisse der Menschen angepasst werden. Auf dem Landfriedgelände wird gemeinsam mit dem Heidelberger TV und dem Sportkreis ein neues, innovatives Indoor-Sportangebot in einer ehemaligen Diskothek geschaffen. Die „Sportschicht“ – so der Arbeitstitel – soll jungen Menschen ab Herbst 2025 moderne Sportangebote bieten. Auf dem Hospital-Gelände wird eine alte Exerzierhalle zu einer Beachhalle umgebaut – für Beach-Rugby, -Soccer,
-Handball und Beachminton. Trägerverein ist der Beachverein Heidelberg 2022 e. V.