Starkes Team unterstützt junge Menschen bei der sozialen und beruflichen Integration

Bürgermeisterin Stefanie Jansen besuchte das Projekt „Kompetenzagentur“ der Jugendagentur Heidelberg

In wenigen Tagen startet das Ausbildungsjahr 2024/2025. Auch in diesem September werden viele junge Menschen in Heidelberg eine Ausbildung beginnen und ins Berufsleben einsteigen. Trotz allgemein guter Perspektiven am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt schaffen nicht alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen den Übergang von der Schule in Ausbildung oder Arbeit, weil sie sich in schwierigen Lebenslagen befinden. Stefanie Jansen, Bürgermeisterin für Soziales, Bildung, Familie und Chancengleichheit der Stadt Heidelberg, besuchte deshalb am 27. August 2024 auf ihrer Sommertour das Projekt „Kompetenzagentur“ der Jugendagentur Heidelberg in deren Büro in der Weststadt. Die „Kompetenzagentur“ bietet benachteiligten jungen Menschen vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten und ermöglicht damit Chancen auf eine berufliche Perspektive und gleichberechtigte soziale Teilhabe. Seit 2007 konnten mit der Kompetenzagentur circa 600 besonders benachteiligte Jugendliche und junge Erwachsene bei der sozialen und beruflichen Integration unterstützt werden.

Sechs Menschen stehen vor einem Gebäude neben einem orangefarbenen Roll-up in der Sonne
Die Kompetenzagentur der Jugendagentur Heidelberg unterstützt benachteiligte Jugendliche (v.l.): Jenny Li (Team Kompetenzagentur), Caroline Smout (Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg), Projektteilnehmer Nemat, Bürgermeisterin Stefanie Jansen, Projektteilnehmerin Natalie und Bettina Kolbe (Team Kompetenzagentur) (Foto: Philipp Rothe).

Chancengleichheit für benachteiligte junge Menschen

„Es ist wichtig, dass wir jungen Menschen, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, die Möglichkeit geben, ihre Talente und Fähigkeiten zu entwickeln. Denn wir wollen in Heidelberg Chancengleichheit aktiv fördern“, so Jansen. Im Projekt „Kompetenzagentur“ unterstützen und begleiten die Mitarbeitenden der Jugendagentur die Teilnehmenden individuell und intensiv mit dem Ziel, ihre Stärken zu erkennen und damit ihre Potenziale auszubauen. Sie analysieren beispielsweise Problemfelder, begleiten zu Terminen bei Behörden, Schulen, Beratungsstellen oder Betrieben, unterstützen bei der Suche von Praktika, Ausbildungsplätzen oder weiterführenden Schulen, führen Gespräche mit Eltern oder Vertrauenspersonen und halten den Kontakt, wenn es Krisen gibt.

Aus ihrer Erfahrung mit Teilnehmenden wissen die beiden Projektmitarbeiterinnen Bettina Kolbe und Jenny Li, dass junge Leute es schaffen, Hürden zu überwinden, wenn sie individuell gestärkt und unterstützt werden. Die beiden berichten aber auch, wie hoch diese Hürden sein können: von schlechten oder keinen Schulabschlüssen über prekäre familiäre Hintergründe, Suchtproblematiken und psychische Belastungen bis hin zu aufenthaltsrechtlichen Hindernissen gibt es eine Vielzahl an Belastungen, die in der Zusammenarbeit mit der Jugendagentur beleuchtet werden müssen. „Es ist beeindruckend und motivierend wie es mit Unterstützung durch ein Netzwerk gelingen kann, schwierige Problemlagen erfolgreich zu überwinden und die persönliche Lebensgeschichte anders zu schreiben“, resümierte Jansen nach dem Austausch mit einem Projektteilnehmer im Büro der Jugendagentur.

Lokale Netzwerkarbeit für eine selbstbestimmte Zukunftsperspektive

Die Jugendagentur führt das Projekt in enger Zusammenarbeit mit lokalen Einrichtungen wie dem Jobcenter, dem Jugendamt der Stadt Heidelberg, Einrichtungen der Hilfen zur Erziehung und freien Trägern wie der Schuldnerberatung, dem Jugendmigrationsdienst und der Wohnungslosenhilfe durch. Diese Netzwerkarbeit ist entscheidend für den Erfolg des Projektes, weil es die jungen Menschen so bestmöglich beim Aufbau einer selbstbestimmten Zukunftsperspektive unterstützen kann.

„Dass das Projekt gut bei jungen Menschen ankommt, die in einer schwierigen Lage sind und Unterstützung suchen, zeigt sich darin, dass sich viele Teilnehmende eigenständig bei dem Projekt melden, weil sie über Freunde, Bekannte oder ihre Familie von dem Angebot erfahren haben“, berichtet Marcus Bellemann von der Jugendagentur Heidelberg. „Viele von ihnen finden es besonders gut, dass es in dem Projekt nicht nur darum geht, dass sie einen Ausbildungsplatz oder eine Arbeit finden, sondern sich ein unabhängiges und selbstbestimmtes Leben aufzubauen.“

Weitere Infos: www.jugendagentur-heidelberg.de
und www.heidelberg.de/chancengleichheit

Hintergrund: Das Projekt „Kompetenzagentur“ gibt es seit 2007. Im Rahmen des regionalen Europäischen Sozialfonds (ESF) Plus Baden-Württemberg wird es durch das Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg und das Jobcenter Heidelberg finanziell gefördert. Das Amt für Chancengleichheit setzt sich insgesamt für gleiche Chancen aller Bürgerinnen und Bürger am Arbeitsmarkt ein. Es fördert daher zielgruppensensibel Initiativen und Projekte, die kontinuierlich zur Verbesserung von gleichberechtigter Teilhabe beitragen und somit von Ausgrenzung bedrohte Personengruppen unterstützen, sich am Arbeitsmarkt langfristig zu etablieren.

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