Neues Heidelberger Sirenennetz: Probealarm am 12. September zum bundesweiten Warntag

Bürgerinnen und Bürger können online Rückmeldung zur Wahrnehmung der Sirenen geben

Das neue Heidelberger Sirenennetz ist betriebsbereit und wird am bundesweiten Warntag am Donnerstag, 12. September 2024, mit einem Probealarm getestet. Die Sirenen werden circa um 11 Uhr ausgelöst und für eine Minute mit einem auf- und abschwellenden Heulton auf den bundesweiten Warntag aufmerksam machen. Die Entwarnung erfolgt um 11.45 Uhr mit einem einminütigen Dauerton. Die Stadt Heidelberg bietet Bürgerinnen und Bürgern im Nachgang zur Probewarnung online unter www.heidelberg.de/sirenen die Möglichkeit, eine Rückmeldung zu geben, wie sie die Probewarnung wahrgenommen haben.

OB Würzner: „Sirenennetz erhöht die Sicherheit maßgeblich“

„Ich freue mich sehr, dass das neue Sirenennetz betriebsbereit ist und am bundesweiten Warntag stadtweit getestet werden kann“, sagte Oberbürgermeister Eckart Würzner bei einem Pressetermin am Mittwoch, 28. August 2024, im Rathaus: „Das hochmoderne Sirenennetz erhöht die Sicherheit in Heidelberg maßgeblich. Wir haben nun ein weiteres effektives Warnmittel zur Hand, das sehr wirksam nahezu alle Menschen im Stadtgebiet erreicht und ihnen mit dem Heulton signalisiert: Bitte informieren Sie sich umgehend über die Warn-Apps, die Webseite und Social-Media-Kanäle der Stadt, das Radio und weitere Informationskanäle über die aktuelle Situation.“

Eine graue Sirene ragt vor einem blauen Himmel in die Höhe.
Das neue Heidelberger Sirenennetz ist betriebsbereit und wird am bundesweiten Warntag am Donnerstag, 12. September 2024, mit einem Probealarm getestet. Durch die Installation von hochmodernen, elektronischen Hochleistungssirenen mit Schalltrichtern kann das gesamte bewohnte Stadtgebiet mit 25 Sirenen abgedeckt werden. (Foto: Stadt Heidelberg)

Heiko Holler, Leiter der Feuerwehr Heidelberg, ergänzte: „Im Katastrophenfall ist eine schnelle Warnung der Bevölkerung von enormer Bedeutung. Mit der Probewarnung wollen wir die Bevölkerung für die Wichtigkeit des Themas Warnung sensibilisieren und die neue Technik testen. Zudem hoffen wir auf viele Rückmeldungen unter www.heidelberg.de/sirenen, wie die Menschen in Heidelberg die Sirenen wahrgenommen haben. Dadurch können wir wichtige Erkenntnisse gewinnen, ob wir nachsteuern müssen. Helfen Sie mit, unser Warnsystem für den Ernstfall zu optimieren!“

Wie laufen der Sirenentest und der bundesweite Warntag ab?

Am bundesweiten Warntag am 12. September wird das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe um 11 Uhr über das Modulare Warnsystem (MoWaS) eine bundesweit gültige Probewarnung herausgegeben. Die Testwarnung wird über unterschiedliche Kanäle verbreitet, unter anderem Medien, die Warn-Apps NINA und Katwarn, und digitale Displays. Das Bundesamt wird die Probewarnmeldung zudem über die Technik „Cell Broadcast“ verschicken. Dadurch wird die Warnmeldung direkt auf den meisten Handys erscheinen – unabhängig davon, ob auf diesen Warn-Apps heruntergeladen wurden oder nicht. Zeitgleich wird die Feuerwehr Heidelberg das neue Sirenennetz auslösen. Um 11.45 Uhr erfolgt die zentrale Entwarnung – im stadtweiten Sirenennetz wird der einminütige Heulton diese signalisieren. Der Bundesweite Warntag ist ein gemeinsamer Aktionstag von Bund, Ländern und Kommunen.

Was muss ich tun, wenn die Sirenen heulen?

Bei der Auslösung der Sirenen am 12. September um 11 Uhr handelt es sich um eine Probewarnung. Eine Gefahr besteht dann nicht. Grundsätzlich werden Sirenen nur zur Alarmierung in besonders schweren Gefahrensituationen aktiviert. Bei einem Ertönen der Sirenen ist es wichtig, sich umgehend über die aktuelle Situation zu informieren und zu erfahren, was zu tun ist – etwa über die Warn-Apps NINA und Katwarn, die städtische Internetseite www.heidelberg.de, die Social-Media-Kanäle der Stadt (Instagram, Facebook, X), das Radio und weitere Informationskanäle. Wichtig dabei: Ruhe bewahren und auch Nachbarn und hilfsbedürftige Mitmenschen informieren und unterstützen.

Wie kann ich eine Rückmeldung zur Wahrnehmbarkeit der Sirenen geben?

Nach der Probewarnung wird bis einschließlich Sonntag, 22. September 2024, auf der Internetseite www.heidelberg.de/sirenen ein digitales Formular bereitstehen: Dort können Bürgerinnen und Bürger mitteilen, wo sie sich zum Zeitpunkt der Probewarnung befunden haben und wie gut sie die Sirenen wahrgenommen haben. Die Feuerwehr wird die Rückmeldungen auswerten.

Die Standorte sind im ganzen Stadtgebiet mit roten Punkten markiert.
Karte mit den 25 Sirenenstandorten in Heidelberg. (Grafik: Stadt Heidelberg)

Wo befinden sich die Sirenen in Heidelberg?

Durch die Installation von hochmodernen, elektronischen Hochleistungssirenen mit Schalltrichtern kann das gesamte bewohnte Stadtgebiet mit 25 Sirenen abgedeckt werden. Das Sirenennetz, das bis in die 90er Jahre bestand, hatte fast viermal so viele (95 Sirenen). Die Wahl der geeigneten Standorte erfolgte durch das Büro SIQ auf Basis von Schallprognosen und Simulationen. Dabei wurde auch die Topografie berücksichtigt. Nahezu alle Sirenen wurden auf Bestandsgebäuden angebracht. Lediglich zwei mussten auf freistehenden Masten installiert werden, die wesentlich kostenintensiver sind. Die Gebäude, auf denen Sirenen montiert wurden, gehören überwiegend der Stadt oder der städtischen Gesellschaft GGH. Hinzu kommen sieben Gebäude im Eigentum von Privatleuten oder Firmen.

Welche besonderen Möglichkeiten bieten die neuen Sirenen?

Wenn eine Gefahr nur Teile des Stadtgebiets umfasst, können auch nur einzelne Sirenen ausgelöst werden. Eine intelligente Steuerung überwacht die Funktionalität und meldet Fehler in der Kommunikation selbständig. Der große Vorteil der elektronischen Sirenen gegenüber den früheren Sirenen ist, dass sie auch bei einem Stromausfall über eine Akkupufferung für lange Zeit weiter funktionsfähig sind. Sie können auch ohne Strom bis zu 20 Tage oder acht Alarmierungen in Betrieb bleiben.

Was hat das Sirenennetz gekostet?

Der Aufbau des Sirenennetzes wurde mit einer Förderung von 175.750 Euro aus dem Sirenenförderprogramm des Bundes unterstützt. Die Gesamtkosten für den Wiederaufbau des Sirenennetzes betragen voraussichtlich 535.000 Euro.

Foto zum Download

Sirenenkarte als PDF zum Download (138 KB)

Informationsflyer als PDF zum Download (672 KB)

Plakat als PDF zum Download (1,9 MB)

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