Die Grillhütten der Stadt Heidelberg haben jetzt umweltfreundliche Trocknungstoiletten
Grillhütten-Gebühren werden ab März 2024 angepasst
Die Stadt Heidelberg unterhält zwei große Grillhütten im Wald, die für private Feiern und ähnliches gemietet werden können: die Hellenbach-Grillhütte in Heidelberg-Handschuhsheim und die Pferchel-Grillhütte in Heidelberg-Ziegelhausen. Jede Grillhütte bietet Platz für rund 70 Personen. Die Hütten sind vor allem während der Sommersaison sehr begehrt.
An den beiden Grillhütten stehen ab 1. März 2024 umweltfreundliche Trocknungstoiletten zur Verfügung. Die neuen, wasserlosen Toilettenanlagen schonen die Umwelt und sparen Kosten. Denn künftig dürften damit die vielen mobilen Toilettenhäuschen wegfallen, die bislang immer für Veranstaltungen und Feiern in den Grillhütten zusätzlich angemietet werden mussten. Die Beschäftigten des städtischen Landschafts- und Forstamtes haben die neuen Toiletten vor Ort gebaut und die Bagger- und Betonierarbeiten übernommen. Insgesamt haben die Toiletten knapp 37.500 Euro gekostet. Mehr Infos gibt es online unter www.natuerlich.heidelberg.de – dort ist auch die Buchung der Grillhütten möglich, die das Forstamt verwaltet.
Erhöhtes Nutzungsentgelt
Die Stadt passt erstmals seit 2018 die Nutzungsentgelte für die Bereitstellung der Grillhütten an. Hier ist unter anderem die Bereitstellung der Trocknungstoiletten einkalkuliert. Zukünftig soll die Entgeltkalkulation alle zwei Jahre zum März, also zur Sommersaison, angepasst werden. Dies hat der Gemeinderat im Februar 2024 beschlossen. Auf eine Entgelterhöhung hat die Stadt im Jahr 2021 aufgrund der Corona-Pandemie verzichtet. Die Nutzungsentgelte erhöhen sich zwischen 7,50 Euro (Wintersaison halbtags) und 30 Euro (Sommersaison ganztags). In den Gebühren ist die Bereitstellung der neuen Toiletten bereits enthalten. Vereine können die Grillhütten günstiger buchen. Die neuen Gebühren gelten ab 1. März 2024.
Hintergrund: Trocknungstoilette
Da die Toilettenanlagen der nowato GmbH mit Sitz in Frankfurt ohne Wasser auskommen, können sie flexibel auch an Orten eingesetzt werden, die abseits von Stromanschlüssen und Wasserleitungen liegen. Das ist nicht nur umweltfreundlich und ressourcenschonend, sondern auch kostengünstig. Die Anlage besteht aus einer barrierefreien und behindertenfreundlichen Toilettenkabine und einem abgetrennten Urinal, das separat zugänglich ist. Bereits die Anschaffung und die Installation der Trockentoilette ist deutlich kostengünstiger, da keine aufwändigen Tiefbauarbeiten nötig sind. Herkömmliche Anlagen kosten mindestens das Dreifache. Zudem ist die Trockentoilette sehr wartungsarm, stabil gebaut und pflegeleicht.
Die Funktionsweise: Das System besteht aus einem Tank und einem Aufbau, in dem ein ständiger Luftzug durch Wind- und Sonnenenergie erzeugt wird. Feststoffe und Flüssigkeiten werden zunächst voneinander getrennt. Ein konstanter Luftzug trocknet die Feststoffe und verdunstet die Flüssigkeiten. Die Anlage benötigt weder Einstreu noch Chemie. Die Feststoffe können anschließend abgesaugt und dann kompostiert oder entsorgt werden. Der ständige Luftzug im System sorgt für frische Luft und verhindert Gerüche. Zudem funktioniert die Beleuchtung autark, denn der Strom wird über ein Solarpaneel auf der Anlage erzeugt.