Gadamerplatz wird grüner: Bäume umgepflanzt
Ethianum überlässt Stadt acht Großbäume
Der Gadamerplatz wird grüner: Das Ethianum überlässt der Stadt acht rund 25 Jahre alte Großbäume, die am 3. April 2023 auf dem Gelände des Ethianums ausgegraben wurden. In einer technisch aufwändigen Aktion wurden schon vier Bäume ans Iqbal-Ufer verpflanzt. Vier weitere Bäume, davon drei Eichen sowie eine Baummagnolie finden nach einer kurzen Zwischenlagerung in der Stadtgärtnerei im Stadtteil Bahnstadt gegenüber dem Bürgerhaus auf dem Gadamerplatz ihre neue Bleibe.
„Der Gadamerplatz ist der zentrale Platz der Bahnstadt, auf dem sich ein großer Teil des öffentlichen Lebens abspielt. Dass es uns gelungen ist, diesen Platz nun mit weiteren Bäumen auszustatten, ist ein wichtiger Schritt in Richtung klimaverträglicher Innenstädte. Die Bäume aus dem Bereich des Ethianums sind dabei tatsächlich nur der erste Schritt, die Stadt plant derzeit weitere Baumstandorte auf dem Gadamerplatz zu realisieren.“, so Oberbürgermeister Eckart Würzner.
Zur Verpflanzung der Bäume wurde ein spezialisiertes Unternehmen beauftragt, welches die fachlichen Belange direkt mit dem Landschafts- und Forstamt abstimmte. Um einen schonenden Umzug zu garantieren, kam dabei eine der größten hydraulischen Spatenmaschine in Deutschland zum Einsatz: eine 25-Tonnen-Pflanzmaschine mit einem Spatendurchmesser von drei Metern. Zunächst wurden die Bäume zur Transportvorbereitung fachlich beschnitten und mittels der Pflanzmaschine in einer technisch aufwändigen Aktion gesichert.
Knapp 1.200 Bäume in der Bahnstadt/Robuste Sorten wachsen in speziellen Baumgruben
Knapp 1.200 Bäume, strecken ihre Wurzeln in der Bahnstadt aus. Die Bäume in dem seit 2009 im Bau befindlichen Passivhaus-Stadtteil sind noch jung: Jeder fünfte Bahnstadt-Baum wurde seit 2021 gepflanzt. Darunter sind die 125 Bäume an der Pfaffengrunder Terrasse und 112 Silberlinden an der Grünen Meile. Im April 2022 hat die Bahnstadt mit dem neuen Klimawäldchen nahe der Feuerwache bereits über 70 neue Bäume erhalten. Zum Vergleich: Auf der Neckarwiese wachsen 81 Bäume. Insgesamt braucht es rund 10 bis 15 Jahre, bis ein junger Baum ein ausreichend verzweigtes Wurzelsystem und damit auch eine entsprechend große und dichte Krone entwickeln kann, die ausreichend Schatten spendet. Aufgrund des immer heißer werdenden Stadtklimas werden besonders robuste Baumsorten ausgewählt, die in speziellen Baumgruben anwachsen. Die Baumgruben enthalten Bewässerungs- und Belüftungsrohre, die der Versorgung der Wurzeln mit Wasser und Luft dienen. Die Bewässerung erfolgt beispielsweise auf der Pfaffengrunder Terrasse automatisch über unterirdisch verlegte Tropfschläuche, an anderen Standorten zumeist manuell mit Schlauch über die Bewässerungsrohre.
Hintergrund: Vorbildlicher Umgang mit wertvollen Bäumen
Auf dem Gelände des Ethianums im Stadtteil Bergheim wird in Kürze ein neues Laborgebäude errichtet. Bisher befand sich in diesem Bereich der von wertvollen Bäumen überstandene Wandelgarten für die Patientinnen und Patienten. Da es sich bei den Bäumen um vitale, hochwertige Gehölze wie zum Beispiel immergrüne Eichen, Ahornbäumen und Magnolien handelt, hat sich die Klinik Ethianum sehr darum bemüht, Möglichkeiten zu finden, wie diese Bäume erhalten werden können. Nach intensiven Abstimmungen zwischen dem Ethianum und der Stadt Heidelberg konnten für dies Bäume neue Standorte gefunden werden. Das Ethianum überlässt die Bäume der Stadt Heidelberg kostenfrei und übernimmt auch einen Großteil der Kosten für die Verpflanzung an anderer Stelle im Stadtgebiet Heidelberg. Die Stadt organisiert die gesamte Pflanzaktion, bereitet die neuen Baumgruben vor und übernimmt ab sofort die vollumfängliche Verantwortung und Pflege der wertvollen Bäume.