Schadstoffsammlung: Änderungen zum 1. Juni 2022

Abfälle, die bei der Entsorgung Nachteile für Personen, Umwelt, Anlagen oder Verwertungsprodukte hervorrufen können, müssen getrennt von den übrigen Abfällen als Schadstoffe entsorgt werden. In Heidelberg gibt es dafür eine zentrale Annahmestelle im Recyclinghof Kirchheim, Oftersheimer Weg. Kleinere Mengen an Schadstoffen nimmt auch der Recyclinghof Wieblingen in der Abfallentsorgungsanlage Wieblingen, Mittelgewannweg 2a, entgegen. Die kleineren Recyclinghöfe in den Stadtteilen Emmertsgrund, Handschuhsheim und Ziegelhausen nehmen keine Schadstoffe an.

Mit der Schadstoffsammlung hat die Stadt die Firma „Süd-Müll GmbH & Co. KG“ aus Hessheim für weitere vier Jahre beauftragt. Durch die Neuausschreibung konnten Optimierungen bei den Verwertungswegen, verbunden mit Kosteneinsparungen, erreicht werden. Zum 1. Juni 2022 kommt es deshalb zu folgenden Änderungen für private Haushalte und Gewerbebetriebe:

Ausgehärtete Dispersionsfarbe ist über den Restmüll zu entsorgen

Dispersionsfarben aus privaten Renovierungsmaßnahmen müssen zukünftig über die Restmülltonne entsorgt werden. Damit noch flüssige Farben nicht aus dem Müllfahrzeug herauslaufen und Auto sowie Straße verschmutzen, müssen die Farbeimer zuvor an der Luft austrocknen. Bei größeren Mengen an Farbe kann Gips oder Katzenstreu hinzugefügt werden. So härtet die Farbe aus. In Einzelfällen kann ausgehärtete Dispersionsfarbe auch am Oftersheimer Weg als Restmüll abgegeben werden (6,30 Euro bis 120 Liter). Flüssige Dispersionsfarbe aus Haushalten kann nur in der Abfallentsorgungsanlage Wieblingen abgegeben werden (6,30 Euro bis 120 Liter).

Ausgehärtete Dispersionsfarbe aus Gewerbebetrieben ist ebenfalls in den Restmüll zu geben. Nur in Ausnahmefällen ist eine Abgabe von getrockneter Dispersionsfarbe im Recyclinghof Kirchheim, Oftersheimer Weg, möglich (6,30 Euro bis 120 Liter). Flüssige Dispersionsfarbe aus Gewerbebetrieben kann nur am Oftersheimer Weg angeliefert werden.

Altmedikamente gehören in die Restmülltonne

Medikamente, die über die Kanalisation entsorgt werden, belasten das Wasser. Die Kläranlagen in Deutschland sind zwar bestens ausgestattet, aber sie können nicht alle Inhaltsstoffe von Medikamenten aus dem Wasser filtern. Alte Medikamente sind deshalb über die Restmülltonne zu entsorgen. Da der Restmüll verbrannt wird, ist die vollständige Zerstörung der Wirkstoffe unter umweltschützenden Aspekten sichergestellt. Bis vor einigen Jahren konnten alte Medikamente noch in den Apotheken abgeben werden. Das hat sich geändert. Nur noch wenige Apotheken nehmen alte Medikamente entgegen. Tipp zur Abfallvermeidung: Nur die tatsächlich benötigte Menge an Medikamenten kaufen.

×