Fenstersanierung bei der Volkshochschule

Denkmalgerechte Erneuerungen

Die Volkshochschule Heidelberg trägt als öffentlich geförderte Bildungseinrichtung eine besondere gesellschaftliche und soziale Verantwortung. Das Gebäude in der Bergheimer Straße 76 steht im Eigentum der von der Stadt Heidelberg verwalteten rechtlich selbstständigen Stiftung „Allgemeiner und Landfriedscher Unterstützungsfonds“ und ist bereits seit 1987 an die Volkshochschule Heidelberg vermietet. Die Fenster sind teilweise in einem irreparablen Zustand und müssen daher dringend ausgetauscht werden. Grundlage für die Erneuerung sind denkmalschutzrechtliche Auflagen. Das Gesamtkostenvolumen beträgt 1.640.000 Euro. Baubeginn war März 2022, das voraussichtliche Ende der Baumaßnahme wird im Dezember 2022 erwartet.

Gruppenfoto durch Fenster der Volkshochschule
Ausgetauscht werden alle 220 Fenster der Volkshochschule. (v.l.n.r.:  Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck, Harald Heusser, Amtsleiter des Hochbauamts der Stadt Heidelberg und Renate Geisler, Volkshochschule Heidelberg). (Foto: Philipp Rothe)

Denkmalgerechte Maßnahmen

Für den Austausch der Fenster einschließlich Jalousien wird an der Gebäudevorder- und Rückseite ein Schutzgerüst benötigt. Im obersten Geschoss des Gebäudes befinden sich im Decken-Bereich Fenster, die aufgrund ihrer Maße mehr Licht ins Innere des Hauses gelangen lassen als herkömmliche Fenstermodelle, sogenannte Lichtbänder. Den charakteristischen Namen erhalten diese Bauteile auch aufgrund ihrer Optik von außen, denn meist ziehen sie sich wie ein Band über die Fassade. Diese Fenster sind momentan mit Drahtseilglas gedeckt. Die Drahtnetzeinlage bindet im Falle eines Glasbruchs die Bruchstücke und verhindert das Herausfallen des Glases. Diese Art der Überkopfverglasung ist nicht mehr zulässig und muss daher ersetzt werden. Von einer Überkopfverglasung spricht man, wenn Verglasungen, die mehr als 10 Grad gegen die Vertikale geneigt sind. Die neuen Fenster sollen laut Denkmalbehörde entsprechend mit Sprossen in Holz ausgeführt werden.

Aufgrund der Lage des Gebäudes an der stark befahrenen Bergheimer Straße erfolgt der Austausch der Fenster mit Unterstützung eines Schallschutztechnikers/Bauphysikers. Die neuen Fenster weisen sehr gute Luftdichtigkeit und Dämmeigenschaften auf, die den denkmalschutzrechtlichen Anforderungen gerecht werden. Die Ober- und Unterseite des Fensterbretts sowie die beiden seitlichen Flächen, die auch als Anschläge der jeweiligen Fensterrahmen bezeichnet werden, werden zudem mittels Dämmplatten aus Calciumsilikat verstärkt.

Foto zum Download