Grußwort zum Jüdischen Neujahrsfest 5784 (Rosh Ha-Shana)

Oberbürgermeister Prof. Dr. Würzner richtet sich mit einem Grußwort zum jüdischen Neujahrsfest 5784 am 16. September an die Heidelberger Bevölkerung und unsere jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürger:

Herzlich grüße ich Sie zu Rosh Ha-Shana. Ihnen, Ihren Familien und Freunden wünsche ich im Namen der Heidelberger Bürgerinnen und Bürger ein gesegnetes und gesundes neues Jahr. Rosh Ha-Shana ist immer ein Fest der Begegnung der Familie, ein Fest des Austausches des Erlebten und erneuerten Miteinanders. An großen Festtagen, die einem Jahr seinen Rhythmus und seine Struktur geben, richten wir unseren Blick auch nach vorn und auf alles, was uns besonders wichtig ist. Ich wünsche Ihnen von ganzem Herzen, dass Sie die hohen Feiertage friedvoll und in Verbundenheit mit Ihren Liebsten verbringen können.
 
Ich bin froh, dass das gegenwärtige jüdische Leben in Heidelberg in der Gesellschaft verstärkt wahrgenommen wird. Zugleich sind wir uns der Aufgabe bewusst, dem wachsenden Antisemitismus aktiv entgegenzuwirken. Daher danke ich allen, die sich für Austausch und Verständigung engagieren. Nichts schützt besser vor Menschenfeindlichkeit als persönliche Begegnung. Es gibt viel Engagement, und ich bin dankbar, wie aktiv sich die Jüdische Gemeinschaft unter anderem über den Interreligiösen Dialog für ein besseres Verstehen von Juden, Christen und Muslimen in Heidelberg einsetzt.
 
Wir werden auch weiterhin unsere Stimme erheben, wenn sich Hass und Hetze im Internet verbreiten. Wir dürfen nicht wegsehen, wenn Menschen auf der Straße angepöbelt oder tätlich angegangen werden, weil sie eine Kippa tragen. Antisemitische Taten und Worte sind immer auch Angriffe auf unsere ganze Gesellschaft und ihre Werte, die uns alle zusammenhalten.
 
Ich wünsche Ihnen ein frohes neues Jahr, das mit Gesundheit, Glück und erfüllenden Begegnungen gesegnet sein möge.

×