Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2022 geehrt

Magomed Schachidov, Asya Ari, Bernd Stegmann, Carolin Marheineke und SV Nikar ausgezeichnet

Der Boxsport hat bei der Heidelberger Sportlerehrung 2022 abgeräumt: Mit Magomed Schachidov als Sportler des Jahres und Asya Ari als Sportlerin des Jahres standen bei der Ehrung am Freitag, 12. Mai 2023, im Casino der Stadtwerke Heidelberg ein Athlet und eine Athletin vom Olympiastützpunkt Heidelberg ganz oben. Mannschaft des Jahres wurden die Schwimmerinnen des SV Nikar Heidelberg. Als Seniorensportler des Jahres wurde Triathlet Bernd Stegmann (SV Nikar) ausgezeichnet, über den Titel als Heidelbergs Seniorensportlerin des Jahres durfte sich die Degenfechterin Carolin Marheineke von der TSG Rohrbach freuen.

Bei der Ehrungsveranstaltung wurden die Leistungen von insgesamt rund 80 Sportlerinnen und Sportlern aus 16 Sportarten gewürdigt: Sie gewann im vergangenen Jahr Titel bei deutschen Meisterschaften und Europameisterschaften, wurden erstmals in Nationalmannschaften berufen oder nahmen sogar an Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften teil. Darunter befanden sich auch zahlreiche Athletinnen und Athleten mit Behinderungen. Mit Uwe Hollmichel, Gordon Rapp und Karin Wandt wurden zudem drei Ehrenamtliche als „Förderer des Sports“ geehrt.

„Sie haben im vergangenen Jahr herausragende Leistungen gezeigt und damit die Sportstadt Heidelberg bundesweit und auch international hervorragend vertreten. Für Ihre Erfolge haben Sie Woche für Woche viele Stunden in der Sporthalle, auf dem Sportplatz oder im Kraftraum trainiert. Sie haben sich mit viel Talent, Fleiß und Ehrgeiz in Ihrer Sportart nach oben gekämpft. Herzlichen Glückwunsch zu Ihren großartigen Erfolgen“, betonte Oberbürgermeister Eckart Würzner bei der Ehrung der Sportlerinnen und Sportler. Er gratulierte gemeinsam mit Gert Bartmann, Leiter des Amtes für Sport und Gesundheitsförderung, und Gerhard Schäfer, Vorsitzender des Sportkreises Heidelberg, den Sportlerinnen und Sportlern zu ihren Leistungen.

Sportler des Jahres 2022

Boxer Magomed Schachidov
Heidelbergs Sportler des Jahres 2022: Boxer Magomed Schachidov vom Olympiastützpunkt.(Foto: Alex Grüber) 

Heidelbergs Sportler des Jahres 2022, Magomed Schachidov vom Olympiastützpunkt, wurde im vergangenen Jahr deutscher Meister und gewann die Bronzemedaille bei den Europameisterschaften im Boxen. Auf den zweiten Platz wurde Allen John von der Fachjury gewählt: Bei den Deaflympics für Gehörlose in Brasilien gewann der Sportler vom Olympiastützpunkt die Goldmedaille im Einzel. Dritter bei der Sportlerehrung wurde Lennart Sass vom Judoteam Heidelberg-Mannheim: Er gewann sowohl bei der Europameisterschaft als auch bei der Weltmeisterschaft die Silbermedaille im Para-Judo.

Sportlerin des Jahres 2022

Boxerin Asya Ari
Boxerin Asya Ari vom Olympiastützpunkt wurde als Heidelbergs Sportlerin des Jahres 2022 ausgezeichnet. (Foto: Sportregion RN) 

Boxerin Asya Ari vom Olympiastützpunkt wurde erstmals als Heidelbergs Sportlerin des Jahres ausgezeichnet: Sie wurde 2022 deutsche Meisterin und Europameisterin sowie Vizeweltmeisterin, jeweils bei den Juniorinnen. Auf dem zweiten Platz landete Vorjahressiegerin Zoe Vogelmann: Die Schwimmerin des SV Nikar wurde deutsche Meisterin über 200 und 400 Meter Lagen. Dritte wurde Lisa Gutfleisch vom Heidelberg Ruderklub. Mit dem Frauen-Achter wurde sie Fünfte bei den Euromeisterschaften im Rudern. 

Seniorensportler des Jahres 2022

Der Seniorensportler des Jahres, Bernd Stegmann, gewann bei der Triathlon-Weltmeisterschaft in Abu Dhabi die Goldmedaille über die Supersprint-Distanz und die Silbermedaille über die olympische Distanz. Bei der Triathlon-Europameisterschaft in Olsztyn (Polen) gewann der Sportler des SV Nikar den Titel über die olympische Distanz. Der Zweitplatzierte Lars Kalenka, Schwimmer vom SV Nikar, gewann bei den LEN European Masters Aquatics Championships in Rom jeweils Silber über 200 Meter Freistil sowie über 100 und 200 Meter Rücken in der Altersklasse 45 bis 49. Dritter wurde Vorjahressieger Frank Horlacher: Der Triathlet – ebenfalls vom SV Nikar – landete auf dem zweiten Platz in der Altersklasse 50 bei den Europameisterschaften im spanischen Bilbao über die Mitteldistanz.

Seniorensportlerin des Jahres 2022

Die Seniorensportlerin des Jahres, Degenfechterin Carolin Marheineke von der TSG Rohrbach, nahm 2022 bei der Veteranen-Weltmeisterschaft in Zadar in Kroatien in der Altersklasse Ü50 teil und landete auf dem 13. Platz. Schwimmerin Gerda Reinhard vom Gehörlosen Sportverein Heidelberg 1954 e.V. wurde Zweite: Sie wurde jeweils deutsche Meisterin und deutsche Seniorenmeisterin in der Altersklasse 40 bis 52 über die Strecken 200 Meter Lagen, 50 Meter Delfin, 100 und 200 Meter Kraul. Dritte wurde Natalija Harder, ebenfalls vom Gehörlosen Sportverein Heidelberg 1954 e.V. Sie wurde deutsche Meisterin über 100 Meter Brust. Zudem gewann sie den Titel als deutsche Seniorenmeisterin in der Altersklasse 40 bis 54 über die gleiche Strecke sowie über 50 Meter Kraul und 50 Meter Brust.

Mannschaft des Jahres 2022

Schwimmer
Die Schwimmstaffel des SV Nikar Heidelberg – im Bild Zoe Vogelmann – wurde zu Heidelbergs Mannschaft des Jahres 2022 gekürt. (Foto: SV Nikar)

Als Mannschaft des Jahres wurden die Schwimmerinnen des SV Nikar Heidelberg geehrt –deutsche Meisterinnen über 4x200-Meter-Freistil und 4x100-Meter-Lagen. Auf den zweiten Platz wurde die Herrendegen-Veteranen-Mannschaft der TSG Rohrbach gewählt: Das Team gewann den deutschen Meistertitel in Erfurt und landete bei der Veteranen-Europameisterschaft in Hamburg (Silber) und bei der Veteranen-Weltmeisterschaft in Zadar in Kroatien (Bronze) jeweils auf dem Treppchen. Dritter wurde die Frauenmannschaft des Heidelberger Ruderklubs: Das Rugby-Team gewann die deutscher Meisterschaft im 15er sowie im 7er Rugby der Frauen und sicherte sich zudem den deutschen Pokalsieg im 15er Rugby.

Förderer des Sports

Als verdiente Persönlichkeiten aus Heidelberger Vereinen erhielten drei Personen als „Förderer des Sports“ die Sportplakette.

Uwe Hollmichel (SG Heidelberg-Kirchheim):

Geehrte ist Erster Vorsitzender der SGK und                                                                                  stellvertretender Vorsitzender im Sportkreis Heidelberg e.V. Im Jahr 2009 entstand ein neuer Kunstrasenplatz, der von der Dietmar Hopp Stiftung finanziert wurde. Der damalige Fußball-Abteilungsleiter Uwe Hollmichel engagierte sich enorm, die von Dietmar Hopp und Anton Nagl gegründete Jugendförderung von „Anpfiff ins Leben“ nach Heidelberg zu holen, um den Jugendlichen Perspektiven in allen Bereichen des Lebens – nicht nur im Sport – zu bieten. Im Jahr 2010 war der offizielle Startschuss der „Anpfiff ins Leben Jugendförderung“ in Heidelberg – bei der SGK als Partnerverein, die damit offizieller Partner wurde. Die Jugendförderung unterstützt Jugendliche in den Kernkompetenzen Sport, Schule, Beruf und Sozialem. Die Zahl der fußballspielenden Kinder und Jugendliche stieg in der Folge von unter 200 auf inzwischen mehr als 800. Uwe Hollmichel engagiert sich zudem in zahlreichen Hilfsprojekten für Mauritius.

Gordon Rapp (ehemals Heidelberger Fechtclub):

Nach seiner Zeit als Vizepräsident des Nordbadischen Fechterbundes e.V. wirkte er von 1998 bis 2014 als Vizepräsident Finanzen und Präsident des Deutschen Fechterbundes. 2014 wurde er zum Ehrenpräsidenten ernannt. Rapp war als Mitglied der Struktur- und Satzungskommission am Zusammenschluss des NOK und des DSB zum Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) im Jahr 2006 wesentlich beteiligt. Vor der Fusion war er von 2002 bis 2006 als Vizepräsident des NOK und Mitglied des Bundesausschusses für Leistungssport im DSB tätig. Schließlich engagiert sich Rapp als Präsidiumsmitglied des Olympiastützpunktes der Metropolregion Rhein-Neckar e.V. Im Jahr 2016 wurde der Anwalt mit der Ehrennadel des DOSB für sein sportliches Lebenswerk geehrt. Das Bundesverdienstkreuz am Bande erhielt er 2001. Er ist zudem Mitglied im Vorstand der Sportregion Rhein-Neckar e.V.

Karin Wandt (Reit- und Fahrverein Rohrbach):

Karin Wandt engagiert sich seit 1980 ehrenamtlich im Reit- und Fahrverein Rohrbach. Dort leitete sie viele Jahre die Meldestelle für die Reitturniere. Zudem war sie zehn Jahre als Schatzmeisterin tätig und zweite Vorsitzende des Vereins. Außerdem bekleidete sie das Amt der Schriftführerin, gab Reitstunden und organisierte Vereinsausflüge. Zudem gestaltete sie den Beitrag des Vereins für das Ferienprogramm der Stadt Heidelberg. Für ihr Engagement wurde sie bereits mit der Heidelberger Bürgerplakette (inzwischen umbenannt in „Ehrenamtsmedaille“) ausgezeichnet.

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