Neuenheim: Gemeinderat genehmigt umfangreichen Fernwärmeausbau

Der Heidelberger Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 12. Dezember 2024 dem weiteren Ausbau des Fernwärmenetzes in Neuenheim einstimmig zugestimmt. Mit dieser Maßnahme reagieren die Stadtwerke Heidelberg auf die seit dem Jahresanfang 2022 stark gestiegene Nachfrage nach Fernwärmeanschlüssen. Die Gründe hierfür liegen unter anderem in den verschärften politischen Klimazielen und der Energiekrise im Zuge des Ukrainekriegs.

Umfangreiche Maßnahmen geplant

Im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung wurden für die kommenden 10 bis 20 Jahre neue Ausbaugebiete festgelegt. In Neuenheim sollen im nächsten Schritt etwa acht Kilometer Fernwärmeleitungen verlegt werden. Die Maßnahme ist Teil eines umfassenden Ausbaupakets, das die Planungs- und Baukapazitäten optimal bündeln soll. Der Baubeginn ist für das vierte Quartal 2025 geplant, die Fertigstellung für das Jahresende 2027. Um Synergieeffekte zu nutzen und den Arbeitsaufwand zu komprimieren, ist beispielsweise geplant, Fernwärme- und Wasserleitungen gemeinsam in einem Graben zu verlegen. Mit diesen Maßnahmen wird nicht nur die Energieversorgung klimafreundlicher gestaltet, sondern auch die Infrastruktur in Neuenheim zukunftsfähig ausgebaut.

Synergieeffekte durch begleitende Infrastrukturmaßnahmen

Parallel zum Fernwärmeausbau sollen zahlreiche weitere Infrastrukturprojekte umgesetzt werden: Das Tiefbauamt der Stadt Heidelberg plant, begleitend an vielen Stellen die Straßen grundlegend zu sanieren. Die Kosten für die Straßenbauarbeiten im Bereich des dritten Bauclusters belaufen sich auf insgesamt 2,9 Millionen Euro. Die Stadtbetriebe Heidelberg erneuern im Zuge der Bauarbeiten auch Kanalhaltungen und sanieren veraltete Wasserleitungen. Die Kosten hierfür betragen rund 400.000 Euro für die Kanalhaltungen und 610.000 Euro für die Wasserversorgungsleitungen. Wo nötig, werden die Hausanschlüsse für Fernwärme und Wasser ebenfalls modernisiert.

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