Bahnstadt: Weitere Wasserbecken sollen folgen

Zweiter Bauabschnitt geht in den Gremienlauf

Die Bahnstadt erhält drei weitere Wasserbecken. Damit wird die ursprüngliche Planung mit insgesamt sieben Becken entlang des Langen Angers umgesetzt. Die Flächen werden seit Beginn der Bahnstadt-Stadtteilplanung dafür freigehalten. Die tiefen Mulden wurden bereits beim Bau des Langen Angers angelegt. Auch Regenwasser von den angrenzenden Gebäuden fließt seit Jahren hinein und versickert im Erdreich. Nun sollen die Wasserbecken ebenso angelegt und gestaltet werden wie im restlichen Langen Anger - mit grünen Freiflächen, Bäumen und Sitzbänken. Über die Maßnahme berät der Haushalts- und Finanzausschuss am Donnerstag, 20. Juni 2024. Der Gemeinderat entscheidet abschließend am Donnerstag, 4. Juli 2024.

Die Wasserbecken der Bahnstadt sind stadtweit bekannt und prägen das Bild des Passivhaus-Stadtteils wesentlich. Sie bieten einen Erholungsort entlang der Häuserzeilen mit - seit dem Umbau und der technischen Aufrüstung - klarem Wasser inmitten grüner Freiflächen. Wichtig ist auch ihre Funktion als Teil des Bahnstadt-Regenwasserkonzepts: Sie fangen das Regenwasser auf, das von den angrenzenden Gebäuden in die Becken fließt. Damit entlasten sie das städtische Abwassersystem. Das ist bei Starkregen enorm wichtig. Das Versickern vor Ort hilft nicht nur bei Starkregenereignissen, sondern auch dem Grundwasserspiegel.

Im Sommer zeigt sich eine weitere Funktion der Wasserbecken: Sie verbessern das Mikroklima, weil das Regenwasser an heißen Sommertagen verdunstet und die Luft abkühlt. Das ist gerade in Neubaugebieten wichtig, in denen die Bäume noch weiterwachsen müssen. Die Bäume im Langen Anger sind mittlerweile xx Jahre alt und bieten ein dichtes Blätterdach, das sich über die Jahre weiter vergrößern wird.

Baubeginn für die drei weiteren Wasserbecken soll - bei Beschluss der zuständigen Gremien - Ende 2024 sein. Die neuen Becken sind insgesamt 280 Meter lang und sollen 1.700 Kubikmeter Wasser enthalten. Die Kosten betragen 6,6 Millionen Euro. Rund drei Millionen Euro stammen aus dem Treuhandvermögen Bahnstadt - das Konto, über das die Bahnstadt-Entwicklung finanziert wird. Daran beteiligt werden die Stadtbetrieben Heidelberg mit 3.582.000 Euro, die für die Wasserversorgung in Heidelberg zuständig sind. Bei den neuen Becken nutzt die Stadt die Erkenntnisse aus den bereits erfolgten Umbauten des ersten Bauabschnitts. Sie erhalten eine hochwertige Technik und Ausstattung, die unter anderem dafür sorgt, dass das Regenwasser vor der Einleitung in das Wasserbecken umfassend gefiltert wird und somit klar bleibt.

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