In Heidelberg weht wieder die Friedensflagge
Initiative „Mayors for Peace“ solidarisch mit der Ukraine / Aktionstag am 8. Juli
Die grün-weiße Fahne mit symbolischer Friedenstaube der Initiative „Mayors for Peace“ („Bürgermeister für den Frieden“) weht am Samstag, 8. Juli 2023, wieder vor dem Heidelberger Rathaus. Weltweit hissen tausende Städte die markante Fahne und setzen ein Zeichen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen.
Oberbürgermeister Eckart Würzner betont: „Seit Jahrzehnten war die Bedrohung durch Atomwaffen nicht so stark wie heute. Deshalb ist es wichtiger denn je, dass wir uns entschieden und deutlich für eine Welt ohne Atomwaffen einsetzen. Wir Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sind überzeugt, dass Massenvernichtungswaffen jeglicher Art einen dauerhaften Frieden nicht ermöglichen, sondern eher verhindern. Mit dem Hissen der Flagge drücken wir erneut unsere Solidarität mit der Ukraine aus.“
Hintergrund
Der Vertrag über das Verbot von Kernwaffen (TPNW) wurde von den Vereinten Nationen am 7. Juli 2017 mit 122 Stimmen angenommen, am 20. September wurde er zur Unterschrift freigegeben. Nach der am 24. Oktober 2020 erfolgten 50. Ratifizierung trat der Vertrag gemäß seinem Artikel 15 (1) am 22. Januar 2021 in Kraft. Bis Oktober 2021 haben ihn 56 Staaten ratifiziert, 86 unterzeichnet. Die Atommächte sind dem Vertrag nicht beigetreten. Auch Deutschland ist nicht dabei.
In dem völkerrechtlich bindenden Vertrag verpflichten sich die Unterzeichnenden, „nie, unter keinen Umständen“ Atomwaffen zu entwickeln, herzustellen, anzuschaffen, zu besitzen oder zu lagern. Darüber hinaus verpflichten sich die Mitgliedsstaaten, Personen, die von Kernwaffentests oder -einsätzen betroffen sind, umfassende Hilfe zu leisten und geeignete Maßnahmen zur Umweltsanierung der kontaminierten Gebiete in ihrem Hoheitsgebiet zu ergreifen. Auch nach Inkrafttreten des Vertrages ist ein Beitritt weiterer Staaten möglich. Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.mayorsforpeace.de.
Ergänzend:
Die Organisation Mayors for Peace wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Das weltweite Netzwerk setzt sich vor allem für die Abschaffung von
Atomwaffen ein, greift aber auch aktuelle Themen auf, um Wege für ein friedvolles
Miteinander zu diskutieren. Mehr als 8.170 Städte gehören dem Netzwerk an, darunter über 830 Städte in Deutschland.