Heidelberg ist seit einem Jahr europäische Modellstadt für Klimaneutralität

Stadtverwaltung treibt Ziele weiter voran

Seit einem Jahr ist Heidelberg eine von 112 Städten, welche die Europäische Union Ende April 2022 als Modellstädte für die EU-Mission „100 klimaneutrale und smarte Städte“ ausgewählt hat. Das Ziel der Mission: 100 Kommunen aus der EU und zwölf Kommunen aus assoziierten Ländern sollen bis 2030 klimaneutral werden und ihre Erfahrungen an andere Städte und Gemeinden weitergeben.

„Wir müssen den Übergang zur Klimaneutralität beschleunigen, unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen beenden, um Vorteile wie sauberere Luft und niedrigere Energiekosten für unsere Bürgerinnen und Bürger zu erreichen“, so Oberbürgermeister Eckart Würzner.
 
Ziel der Mission ist es, über einen Klima-Stadtvertrag eine breite Akzeptanz für die Klimaschutzziele und den erforderlichen Transformationspfad zu bekommen. Alle „Stakeholder“ in Heidelberg werden in Kürze aufgefordert, sich mit konkreten Klimaschutzmaßnahmen an dem Vertrag Heidelbergs zu beteiligen. Die wichtigsten Bausteine des Transformationspfads für Klimaneutralität sind die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung sowie der Ausbau an Erneuerbaren Energien und die Mobilitätswende.

Heidelberg arbeitet mit Hochdruck auf Klimaneutralität hin

Die Stadtverwaltung setzt viele Maßnahmen um, um die Klimaneutralität bis 2030 zu erreichen:

  • Ausbau der Fernwärme: Der Anteil der grünen Fernwärme liegt bereits bei 50 %. Ein Gutachten zur kommunalen Wärmeplanung wurde beauftragt und wird in Kürze vorliegen. Darin enthalten sind weitere Handlungsschritte für die Dekarbonisierung. Im Fokus steht der Ausbau der Fernwärme. Für den Bau einer Flusswärmepumpe und einer Abwasserwärmepumpe wurden Standorte ausgewählt.
  • Im Stromsektor wurde über die Solarpflicht in Kombination mit der Förderung von Photovoltaik der Ausbau in Heidelberg beschleunigt. Für Mieterinnen und Mieter wurde die Förderung von Balkonmodulen in das städtische Förderprogram aufgenommen. Bisher hat die Stadt mehr als 1.000 Solarbalkonmodule innerhalb von acht Monaten gefördert. 
  • Der städtische Haushaltsentwurf legt einen großen Schwerpunkt auf die Realisierung von Klimaschutzmaßnahnahmen.
  • In den Ämtern Mobilität und Umweltamt wurden in den letzten Jahren neue Personalstellen geschaffen, um die Energiewende in Heidelberg voranzubringen.
  • Die Nutzung von Windenergie ist ebenfalls ein weiterer Beitrag für den Ausbau der erneuerbaren Energien in Heidelberg. Hier wurde ein Antrag von einem regionalen Konsortium für ein Sonderverfahren zur Realisierung von Windkraftanlagen auf dem Lammerskopf eingereicht.

„Dank der Unterstützung der Europäischen Union werden wir unser Tempo forcieren können und den Transformationsweg weiter konsequent beschreiten. Wir benötigen aber auch für die großen Investitionsanlagen in erneuerbar Energien und den Ausbau des ÖPNV Bundes und Landesfördermittel“, so Oberbürgermeister Würzner.

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