Ukrainische Schriftstellerin Hanna Osadko tritt Künstlerresidenz in Heidelberg an

Umwidmung des Hilde-Domin-Preises für Literatur im Exil 2022 ermöglicht den Aufenthalt

Bild von Hanna Osadko
Die ukrainische Schriftstellerin und Illustratorin Hanna Osadko wird die kommenden zwei Monate in Heidelberg verbringen und an verschiedenen Werken arbeiten. (Foto: Sofia Osadko)

Hanna Osadko ist in Heidelberg angekommen. Die ukrainische Schriftstellerin, Künstlerin, Buchillustratorin und Übersetzerin wird die kommenden zwei Monate in der UNESCO City of Literature Heidelberg leben und arbeiten. Möglich wurde die – auf Wunsch der Künstlerin zunächst auf zwei Monate begrenzte – Residenz durch die Umwidmung der Mittel für den Hilde-Domin-Preis für Literatur im Exil 2022. Angesichts des Krieges in der Ukraine hatte die Stadtverwaltung den Vorschlag eingebracht, anstelle einer Preisverleihung für ein literarisches Werk zum Thema „Exil“ konkrete Hilfe zu leisten und ukrainischen Literaturschaffenden einen Arbeitsaufenthalt zu ermöglichen.

Das Kulturamt der Stadt Heidelberg ist über den Austausch mit der ukrainischen UNESCO-Literaturstadt Lwiw und des ukrainischen PEN mit Hanna Osadko in Kontakt getreten. Sie hat Lyrikbände und Kinderbücher sowie Illustrationen in rund 100 Büchern veröffentlich und wurde mehrfach ausgezeichnet. Zuvor war Osadko für eine Künstlerresidenz im polnischen Krasnogruda nahe der Grenze zu Litauen. In Heidelberg wird sie an mehreren Werken arbeiten; beispielsweise an der Gedicht-Sammlung „Einsiedler-Krebs“ oder dem Kinderbuch „Dubochok aus dem Krieg“.

Der Hilde-Domin-Preis für Literatur im Exil soll im Spätjahr 2023 wieder regulär vergeben werden.

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