Bildung für nachhaltige Entwicklung an der Marie-Baum-Schule: Black Pineapple und Weltretterdosen

Ökonomie und Ökologie – Hand in Hand

Ein Zertifikat der Schülerfirma Black Pinapple an der Marie Baum Schule

Dass Schule nicht immer nur Theorie vermittelt, beweist die Schülerfirma BlackPineapple an der Marie-Baum-Schule. Die Eingangsklassen des Biotechnologischen Gymnasiums gründeten zu Beginn des Schuljahres 2016/2017 im Fach Wirtschaftslehre die Schülerfirma, um praxisorientiert, ökonomische, soziale und ökologische Kompetenzen zu erwerben. Unternehmerpersönlichkeit, Unternehmensziele, Marketing, Rechtsformen, Buchführung, Einkauf und Produktion etc. stehen dabei genauso im Fokus wie die im wöchentlichen Wechsel stattfindende Pausenverpflegung für die Schüler und Lehrer.  Diese ist nicht nur lecker, sondern grundsätzlich mit Bio-Lebensmitteln hergestellt, um neben der fachwissenschaftlichen Theorie auch ein ökologisches Bewusstsein bei Käufer und Verkäufer zu schaffen. Das Projekt wird von McMöhre, einem Projekt des BUND, unterstützt. 

Die Weltretterdosen reduziert Müll und fördert das Umweltbewusstsein

BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung) reduziert sich aber nicht nur auf das Kochen mit biologischen Lebensmitteln, sondern heißt unter anderem auch Reduzierung von Verpackungsmüll, Recycling, Mülltrennung.Im Zusammenhang mit der Gründung der Schülerfirma und der langjährigen Kooperation mit der Mensa der SRH stellte sich das Bildung für nachhaltige Entwicklung-Team die Frage, wie man Einweggeschirr am besten vermeiden kann. Die Lösung war die Nutzung von Weltretterdosen.Beim Projekttag des Bildung für nachhaltige Entwicklung-Teams im Februar 2017 konnten die Schüler und Schülerinnen Frischhaltedosen in verschiedenen Größen, vom Joghurtbecher bis zur mehrteiligen Mittagessensdose, erwerben, die dank der Unterstützung der Stadt, des Freundeskreises der Marie Baum Schule und eines Zuschusses aus dem Etat für Bildung für nachhaltige Entwicklung lediglich 1 Euro pro Stück kosteten.

Eine wiederverwendbare grüne Dose, mit Löffel und Deckel, gefüllt mit Nudelsalat

Nachhaltigkeit durch Recycling von Handys und Kleidung

An diesem Projekttag wurden aber auch zwei weitere wichtige ökologische Themen besprochen: Recycling von Mobiltelefonen und Second-Hand-Mode. Handys bestehen zu ca. 25% aus wertvollen Metallen und Erden, die verloren gehen, wenn sie in der Schublade verstauben. Einige dieser Edelmetalle wie Tantal oder Indium sind nicht nur selten, sondern deren Gewinnung ist zum Teil auch aus ökologischer und ökonomischer Sicht fraglich. Um hier ein Zeichen zu setzen, werden von nun an in der Schule gebrauchte Mobiltelefone in einer Sammelbox des NABU gesammelt, welcher diese alten Geräte anschließend verkauft, um damit Flussrenaturierungsprojekte zu unterstützen.  In Zeiten von H&M und Primark etc. steht das Thema billig erworbene und nicht fair hergestellte Mode im Blickpunkt der Entwicklung eines nachhaltigen Bewusstseins. Ein Höhepunkt ist sicherlich der große Second-Hand-Markt, bei dem Schüler und Schülerinnen Kleidung tauschen und verkaufen, um mit dem Erlös soziale Projekte zu unterstützen.

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