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Pilotprojekt Digitale Parkraumkontrolle in Heidelberg ab 18. September 2025

Häufig gestellte Fragen und Antworten

Scan-Fahrzeug in der Altstadt
Das Scan-Fahrzeug in der Altstadt (Foto: Stadt Heidelberg)

Was ist das Pilotprojekt?

Die Stadt Heidelberg testet gemeinsam mit dem Land Baden-Württemberg den Einsatz eines sogenannten Scan-Fahrzeugs zur digitalen Parkraumkontrolle. Das bedeutet: Das Fahrzeug erfasst Kennzeichen parkender Kraftfahrzeuge und gleicht sie automatisch mit hinterlegten Parkberechtigungen, der vorhandenen Beschilderung und vorliegenden Daten zu Parkflächen (Kartierungsdaten) ab. Ziel des Pilotprojekts ist es, das System unter realen Bedingungen zu testen und Erfahrungen für einen möglichen Einsatz in Heidelberg zu sammeln.

Wie funktioniert das Scan-Fahrzeug?

Ein speziell mit Kameras ausgerüstetes Fahrzeug fährt durch bestimmte Bereiche der Stadt und scannt automatisiert Kfz-Kennzeichen abgestellter Fahrzeuge, Positionsdaten und parkraumrelevante Verkehrszeichen. Diese werden in Echtzeit mit digitalen Parkdaten abgeglichen (zum Beispiel Bewohnerparken, Parkscheine). Wenn ein Fahrzeug ordnungsgemäß geparkt ist, wird das Kennzeichen sofort wieder gelöscht. Nur bei Verdacht auf einen Verstoß wird der Datensatz zeitweise gespeichert.

Wie wird der Datenschutz sichergestellt?

  • Es werden nur notwendige Daten erfasst und sofort verschlüsselt (Kennzeichen, Bild des Fahrzeugs, Ort, Zeit). Die Verschlüsselung verwandelt das Kennzeichen in einen anonymen Code. Das Original bleibt dabei verborgen – niemand kann nachvollziehen, wem das Fahrzeug gehört. Nur das System erkennt den Code während der Prüfung und löscht ihn danach sofort wieder.
  • Bilder von Personen oder anderen sensiblen Bereichen werden automatisch mit einer Blackbox überschrieben. Diese Software erkennt zum Beispiel Menschen oder Hausfenster auf dem Bild und macht sie sofort unkenntlich – noch bevor jemand das Bild überhaupt zu Gesicht bekommt.
  • Die Daten werden gemäß § 13 Landesmobilitätsgesetz zeitnah gelöscht. Das bedeutet: Alle erfassten Daten dürfen nur so lange gespeichert werden, wie sie technisch für den Testbetrieb nötig sind. Danach werden sie automatisch gelöscht – ohne dass jemand darauf zugreifen kann. Bei korrektem Parken erfolgt die Löschung unverzüglich. Zudem sind die Datenschutzbeauftragten des Landes und der Stadt sind in das Projekt eingebunden.

Bekomme ich jetzt ein „Knöllchen“ per Kamera?

Nein. Während des Pilotprojekts werden keine Strafzettel, aufgrund der Daten des Scan-Fahrzeugs, erstellt. Die Daten dienen ausschließlich zur internen Auswertung der Technik und Abläufe.

Wo genau fährt das Scan-Fahrzeug?

Das Fahrzeug wird während der Testphase in der Bahnstadt und in der Altstadt eingesetzt. Die beiden Stadtteile sind durch entsprechende Beschilderung gekennzeichnet – gemäß den Vorgaben des Landesmobilitätsgesetzes.

Wie lange dauert der Test?

Das Projekt startet am 18. September 2025. Eine begleitende Evaluation wird im ersten Quartal 2026 erwartet.

Was bringt das System der Stadt und den Bürgerinnen und Bürger?

Das System kann im Rahmen des Pilotprojekts verschiedene Vorteile bringen:

  • Mehr Fairness: Parkberechtigungen können gezielt kontrolliert werden.
  • Mehr Sicherheit: Scan-Fahrzeuge können die Sicherheit erhöhen, indem sie Falschparker effizienter erkennen. Sie ermöglichen eine schnellere und gründlichere Parkraumüberwachung, was zu einer Verbesserung der Verkehrsflüssigkeit und Sicherheit, insbesondere für Fußgänger, Radfahrer und Busse, führt.
  • Mehr Fokus: Gemeindevollzugsdienste können sich verstärkt auf sensible Bereiche wie Schulwege oder Gehwege konzentrieren.
  • Deutlich höhere Effizienz: Ein Scan-Fahrzeug kann bis zu 1.000 Fahrzeuge pro Stunde überprüfen (manuell zu Fuß: ca. 50).

Wie erfahre ich mehr?

Die Stadt Heidelberg informiert regelmäßig über:

  • Pressemitteilungen (auch über lokale Medien wie RNZ & Stadtblatt)
  • Social Media (@heidelberg_de)

Was passiert nach dem Projekt?

Nach dem Testzeitraum erfolgt eine Auswertung. Die Stadt und das Land analysieren, wie zuverlässig und effizient die digitale Kontrolle funktioniert hat. Die Erkenntnisse fließen in künftige Entscheidungen zur Parkraumüberwachung ein.

Ergänzende Informationen unter: www.vm.baden-wuerttemberg.de.

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