Poetikrede Ulla Hahns
zum 250. Geburtstag Friedrich Hölderlins
Hölderlin Heidelberg 20.3.2020
Liebe Leserinnen und Leser,
wie gerne hätte ich Sie am 20. März begrüßt: Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer!
Als ich diesen Vortrag schrieb, tat ich dies auch im Bewusstsein eines tiefgreifenden Klimawandels, der das Leben auf unserem Planeten bedroht.
„Oh gebt euch der Natur, eh sie euch nimmt!“ lesen wir bei meinem „grünen Hölderlin“.
Nun hat die Menschheit, eine Bedrohung erreicht, die uns klar macht, wie unweigerlich wir zusammen gehören, und auf die wir nur gemeinsam eine Antwort finden können. Der Einzelne und die soziale Gemeinschaft und die Natur bilden eben ein Ganzes: dieser Gedanke ist auch ein Schwerpunkt meines Hölderlinbildes.
Ein zweiter Aspekt richtet sich auf die Musikalität seiner Dichtung. Musik und Dichtung –Trost der Menschheit seit Urzeiten.
Und so möchte ich dieses kleine Grußwort schließen mit den berühmten Zeilen des großen Dichters: „Wo aber Gefahr ist, wächst / Das Rettende auch.“