766: Das alte Winzerdorf Rohrbach, dessen Name vom einst mit Schilfrohr bewachsenen Bach abgeleitet wird, wird erstmals im Codex Laureshamensis urkundlich erwähnt. Erste Siedlungsspuren gehen jedoch bis in die Steinzeit zurück.
1618 bis 1648: Rohrbach wird im Dreißigjährigen Krieg nahezu vollständig zerstört.
1689 und 1693: Rohrbach wird im Pfälzischen Erbfolgekrieg abermals in Brand gesteckt.
1770: Herzog Carl II. August von Pfalz-Zweibrücken erwirbt Land in Rohrbach und lässt dort ein Barockschlösschen zu Jagdzwecken errichten. Dessen Bau zieht einen wirtschaftlichen Aufschwung und eine bauliche Vergrößerung Rohrbachs nach sich.
1774: Herzog Carl II. August von Pfalz-Zweibrücken beauftragt den Gartenbauarchitekten Friedrich Ludwig Sckell mit der Anlage eines repräsentativen Parks am Schlösschen.
um 1777: Herzog Carl II. August von Pfalz-Zweibrücken lässt im Rohrbacher Wald eine Aussichtsplattform ("Karlslust") bauen.
1786: Der Rohrbach betreibt fünf Mühlen.
1802/1803: Rohrbach wird ins Großherzogtum Baden eingegliedert.
1811: Anlage des neuen Friedhofs
1813: Neubau des Rathauses
1815: Im Rohrbacher Schlösschen treffen sich im Juni Kaiser Franz I. von Österreich und Zar Alexander I. von Rußland.
1847: Einweihung der Synagoge Rohrbach (Dezember)
1861: Der Gemeinderat Rohrbach beschließt einen Erschließungsplan für das Rohrbacher Bauviertel (später „Weststadt“).
um 1896: der „Gemeinnützige Verein Rohrbach“ (GVR; 1928 in „Stadtteilverein Rohrbach“ umbenannt) wird gegründet
ab 1896: Baubeginn für die Anlage „Villenkolonie“ im Norden des Dorfes. Dadurch zieht Rohrbach zahlungskräftige Neubürger an.
1898: Verkauf des Jagdschlosses an den Mannheimer Kommerzienrat Carl Haas vom "Verein für Genesungsfürsorge".
1899: Kommerzienrat Haas schenkt das Schloss Großherzog Friedrich I. von Baden. Dieser schenkt es dem Verein zurück, um hier ein Genesungsheim für Arbeiter einzurichten (heute: Thoraxklinik der Landesversicherungsanstalt Baden).
1901: Eröffnung der elektrischen Straßenbahn Heidelberg-Rohrbach-Wiesloch
1902: Die Fuchssche Waggonfabrik wird von der Weststadt nach Rohrbach (Gelände beim Staatsbahnhof Kirchheim) verlegt.
1910: Eröffnung der elektrischen Straßenbahnlinie Rohrbach/Markt-Kirchheim (1972 stillgelegt)
1920: Die Rohrbacher lehnen in einer Volksabstimmung die Eingemeindung nach Heidelberg ab.
1927: Eingemeindung nach Heidelberg
1927: Der Rohrbach, der ursprünglich in den Kirchheimer See floss, wird bei der Fuchsschen Fabrik abgefangen und in den Neckar geleitet.
1928: Das Tuberkulosekrankenhaus im Rohrbacher Schlösschen wird an die Landesversicherungsanstalt verkauft.
1929: Der Bierhelder Weg wird in "Kühler Grund" umbenannt.
1931: Einweihung des Bethanien-Krankenhauses in der Rohrbacher Straße
1936: Bau der (1938 so benannten) Großdeutschlandkaserne (im Galgenweg, zwischen Weststadt und Rohrbach) und der Nachrichtenkaserne (Karlsruher Straße, südlich Rohrbach). Die Großdeutschlandkaserne wird Sitz des im Mai 1936 aufgestellten Infanterie-Regiment 110, 1. Batallion.
1938: Enthüllung der Eichendorff-Gedenktafel in Rohrbach. Das Rohrbacher Kreuz wird in Eichendorffplatz umbenannt.
9. November 1938: Heidelberger Bürger stecken die Synagogen in Heidelberg und Rohrbach in Brand.
1952: Bau der amerikanischen Wohnhäuser am Holbeinring ("Klein-Amerika")
1960: Mit dem Bau der Waldparksiedlung Boxberg (ab 1960) und der Emmertsgrundsiedlung (Baubeginn um 1969) gingen die beiden Bergstadtteile Boxberg und Emmertsgrund aus Rohrbach hervor.
1963: Der Rohrbach wird verdolt.
1968: Beginn der Bauarbeiten im Wohngebiet Hasenleiser
1970: Erschließung und Baubeginn im Gewerbegebiet Rohrbach-Süd
1972: Auf das europäische Hauptquartier der US-Landstreitkräfte in Europa in Rohrbach wird von der RAF ein Bombenanschlag verübt, bei dem drei Soldaten ums Leben kommmen.
1972: Stilllegung der Straßenbahnlinie Rohrbach-Kirchheim und Übernahme durch Bus
1974: Das Europäisches Laboratorium für Molekularbiologie (EMBL) wird gegründet.
1976: Bau der Internationalen Gesamtschule
1980: Beginn der Bauarbeiten im Gewann See
1996: Eröffnung des Heimatmuseums Rohrbach
2002: Baubeginn im zehn Hektar großen "Quartier am Turm" auf dem Gelände der früheren Fuchs-Waggonfabrik. 2010 ist nahezu die gesamte Fläche erschlossen.
2003: Neuordnung der Stadtteilgrenzen
2009: Der für 5,2 Millionen Euro umgestaltete Rohrbach Markt wird eingeweiht.
2010: Im Juni 2010 geben die amerikanischen Streitkräfte bekannt, dass sie ihre Standorte in Heidelberg und in der Rhein-Neckar-Region aufgeben werden. In Heidelberg erfolgt der Abzug bis Ende 2013. Eine Fläche, das US-Hospital, der insgesamt fünf US-Flächen (fast 200 Hektar) liegt im Stadtteil Rohrbach. Infos zum Stand der weiteren Nutzung auf www.heidelberg.de/konversion
2012: Das Bürgeramt Rohrbach zieht aus dem ehemaligen Rohrbacher Rathaus in ein benachbartes Gebäude im Seckenheimer Gässchen 1 mit mehr Komfort für die Bürgeramts-Besucher/-innen.
2013: Das sanierte Alte Rathaus Rohrbach wird als neuer Bürgertreff feierlich eingeweiht. Zugleich erfolgte der Spatenstich für die Neugestaltung des Rathausplatzes.
2013: Das Stadtarchiv eröffnet seine neuen Räume in der Internationalen Gesamtschule (IGH). Gesamtfläche: 2.500 Quadratmeter für sieben Regalkilometer Archivgut.
2014: Spatenstich für ein Neubauprojekt in der Rohrbacher Brechtelstraße, wo 107 Miet- und Eigentumswohnungen sowie eine Kita entstehen
2014: Mit Gesamtkosten von rund 2,5 Millionen Euro wird der historische Ortskern von Heidelberg-Rohrbach neu gestaltet und die Infrastruktur erneuert.
2015: Im November 2015 wird für das Stadtquartier Hasenleiser ein Quartiersmanagement eingerichtet. Ziel ist es, die Wohn- und Lebensqualität zu verbessern, das bürgerschaftliche Engagement zu stärken, die Quartiersidentität zu fördern und das Gemeinwesen auszubauen.
2016: Im Januar 2016 wird das Quartiersbüro Hasenleiser als zentrale Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger im Hasenleiser eröffnet.
2020: Spatenstich für das neue Haus der Jugend, Einweihung 2022