Bundesverdienstkreuz

für Albertus L. Bujard

Albertus L. Bujard bei der Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz durch Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst. (Foto: Rothe)

Albertus L. Bujard erhielt für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement das Verdienstkreuz am Bande, den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Bürgermeister Dr. Joachim Gerner und Theresia Bauer, Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, überreichten ihm am 20. März 2012 die Ordensinsignien im Spiegelsaal des Palais Prinz Carl.

„Demokratische Mitwirkung der Bürger an der Gestaltung ihrer Stadt und Schutz des einzelnen Menschen, das sind für mich zwei wesentliche Antriebskräfte Ihres Engagements“, erklärte Bürgermeister Dr. Gerner und ergänzte: „Wir brauchen Menschen wie Sie, die die Initiative ergreifen und neuen Ideen Bahn brechen; wir brauchen Menschen, die sehen, was Not tut, und dann selber aktiv werden.“

Der Geehrte hat sich in hohem Maße um die Bürgergesellschaft in Heidelberg verdient gemacht. Neben seinem Engagement im Gemeinderat hat er sich besonders als Vorstandsmitglied des Vereins „Bürger für Heidelberg“ und des Vereins „Obdach e.V.“ sowie der Bürgerstiftungsinitiative engagiert. Er setzt sich für stadtpolitische, kulturpolitische und soziale Projekte und Programme ein.

Albertus Bujard wurde am 1. Juni 1935 in Heidelberg geboren. Nach seiner Schul­ausbildung und einer Lehre bei der Heidelberger Straßen- u. Bergbahn AG studierte er allg. Maschinenbau an der Hochschule Karlsruhe. Seine internationale Erfahrung als Ingenieur für Lebensmittel- u. Kältetechnik bei BBC Mannheim setzte er als Geschäftsführer der i+o Heidelberg in große internationale Erfolge um. Bujard ist seit 2000 im Ruhestand.

Ehrenamtliches Engagement

Albertus L. Bujard ist Mitbegründer des Vereins Bürger für Heidelberg. Der Verein ging aus einer Bürgerinitiative hervor und begleitete die Stadtentwicklung seit Anfang der 70er Jahre kritisch und konstruktiv. 1992 wurde er mit dem „Deutschen Preis für Denkmalschutz“ ausgezeichnet. Zu den größten Projekten, für die sich der Geehrte während seiner Vereinsarbeit eingesetzt hat, zählt das Alte Hallenbad. Bujard kämpfte nach der Schließung des Heidelberger Jugendstilbades für seine Wiedereröffnung.

Unter Federführung von Bujard wurde zudem die Bürgerstiftung Heidelberg ins Leben gerufen, die im Juli 2009 gegründet wurde. Heidelbergs Bürgerinnen und Bürgern bietet die Stiftung Möglichkeiten für ein eigenständiges Engagement. Ein für alle zwei Jahre geplantes Zukunftsforum soll über die Stiftung hinaus eine Plattform für die Zusammenarbeit von Wissenschaft, Wirtschaft, Kultur und Bürgerschaft bieten.

Als aktives Mitglied ist Bujard seit 1970 in der SPD aktiv. Von 1976 bis 1980 war er Ortsvereinsvorsitzender, von 1975 bis 1985 war er Mitglied des Gemeinderats. Er arbeitete am Fahrradwege-Netz sowie an zahlreichen sozialen Projekten mit und setzte sich insbesondere für den Denkmalschutz ein.

Seit seiner Pensionierung widmet sich der Geehrte ehrenamtlich der sozialen Organisation Obdach e.V. Er wurde im Jahr 2005 zum ersten Vorsitzenden gewählt. Seither hat er die ehrenamtliche Geschäftsführung als Mitglied und Vorsitzender des Vereins inne, der Wohnung und Betreuung für 100 Obdachlose garantiert. Sein Engagement für Menschen am Rande der Gesellschaft beschränkt sich nicht nur auf die Vereinsarbeit. Er unterstützt und organisiert auch die jährliche Armutswoche des Bündnisses für Arbeit.

Bujard wurde 2004 mit der Bürgerplakette der Stadt Heidelberg ausgezeichnet.

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