Studie bestätigt CO2-Neutralität der Bahnstadt
Passivhaus Institut (PHI) belegt in einer Studie zur Betriebsoptimierung der Gebäude in der Bahnstadt deren positive Wirkung auf das Klima.
Das Passivhaus Institut (PHI) Darmstadt erstellte im Rahmen des Qualitätsmanagements der Bahnstadt eine Studie zur Betriebsoptimierung der Gebäude der Bahnstadt. Der „Monitoringbericht Bahnstadt 2018“ der Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg – Rhein-Neckar-Kreis (KliBA) diente als Grundlage. Der Rat für Nachhaltige Entwicklung und die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit förderte das Projekt. Es bestätigt, dass das Konzept Passivhaus und erneuerbare Fernwärmeversorgung für einen ganzen Stadtteil sehr gut funktioniert und die geplante CO2-Neutralität bei Wärmeversorgung und Stromversorgung der Gebäude erreicht wird.
Checkliste dient der Betriebsoptimierung für alle Betroffenen
Der gemessene Wärmeverbrauch in den Baufeldern der Bahnstadt deutet darauf hin, dass die Betriebseinstellungen an Lüftungs- und Heizungsanlagen optimiert werden können. Eine Checkliste kann künftig zur verbesserten Einstellung von Regelparametern und Nutzerverhalten dienen. Bewohner*Innen, Haustechnikern oder Verwaltungen können diese nutzen, um so weitere Potenziale zur Energieeinsparung im laufenden Betrieb zu erschließen.
Fernwärme im Fokus
Die aus dem Monitoringbericht der KliBA bekannten Auffälligkeiten zwischen gemessenen und abgerechneten Fernwärmeleistungen wurden genauer untersucht. Der Bericht zeigt, dass für energieeffiziente Gebäude im Passivhausstandard die herkömmlichen DIN-Vorschriften zur Berechnung der Heizleistung keine bedarfsgerechten Ergebnisse liefern und im Regelfall erhöhte Leistungswerte ergeben.
Werkzeug für Planer und Betreiber
Ein Handlungsleitfaden zur Reduzierung der Fernwärmeleistungen soll als Orientierungshilfe für Planer und Betreiber dienen. Ziel ist die Reduzierung der Energieleistung und damit der Kosten. Er dient den Bewohnern zur Kostenoptimierung und beim Planen von neuen Gebäuden führt er frühzeitig zur besseren Einschätzung tatsächlich notwendiger Leistungen.
Andere Stadtteile profitieren von den Erfahrungen
Die Erfahrungen nutzen auch nachfolgenden Stadtentwicklungsprojekten, wie zum Beispiel das Patrick Henry Village. Hier können die geringen Leistungswerte schon bei der Bereitstellung der Infrastruktur des Fernwärmesystems berücksichtigt werden und Fernwärmeleistungen und deren Erzeugungsanlagen kleiner dimensioniert werden.