Artenschutz auf dem Friedhof Handschuhsheim
Die Stadt Heidelberg und der BUND werten Friedhofsflächen zum Schutz von Wildbienen und Schmetterlingen mit Unterstützung der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg auf. Am 23. März haben die ersten Pflanzungen mit den Projekt-Beteiligten und freiwilligen Helferinnen und Helfern stattgefunden.
Anlage von insektenfreundlichen Mustergräbern
Am 23. März haben die Gärtnerinnen und Gärtner des Friedhofs Handschuhsheim in Heidelberg und BUND-Aktive die ersten Maßnahmen zur Gestaltung eines insektenfreundlichen Friedhofes umgesetzt. Gemeinsam haben sie vier Mustergräber angelegt, die Besuchern und Angehörigen zeigen sollen, wie sie Gräber naturnah gestalten und so die Artenvielfalt fördern können.
Die Vorsitzende des BUND Baden-Württemberg, Sylvia Pilarsky-Grosch, und Heidelbergs Oberbürgermeister Eckart Würzner erläuterten die Ziele des Projektes und seine Bedeutung für die Artenvielfalt.
Heidelberg aktiv für den Artenschutz
Der Heidelberger Friedhof ist einer von vier Modellfriedhöfen, die am BUND Projekt Insektenfreundlicher Friedhof teilnehmen.
„Als Gründungsmitglied des Bündnisses Kommunen für biologische Vielfalt engagiert sich Heidelberg seit vielen Jahren für den Artenschutz. 2021 haben wir mit unserer eigenen Biodiversitätsstrategie einen konkreten Fahrplan zum Schutz der Artenvielfalt erstellt. Ziel der Stadt ist es, Arten und Lebensräume dauerhaft zu erhalten und zu fördern. Jeder Beitrag zählt! Das BUND-Projekt ist deshalb ein hilfreicher Baustein. Wir beteiligen uns als einer von vier Modellfriedhöfen in Baden-Württemberg sehr gerne! Der Friedhof in Handschuhsheim eignet sich aufgrund der vielen sonnigen Lagen äußerst gut dafür. Wir freuen uns schon darauf, wenn sich hier die ersten Wildbienen und Schmetterlinge ansiedeln“, so Oberbürgermeister Eckart Würzner bei dem Start des Projekts.
Bis 2024 sollen mindestens drei Freiflächen auf dem Handschuheimer Friedhof insektenfreundlich gestaltet sein. Aktive des BUND unterstützen die Friedhofsgärtner bei den Pflanzungen und kontrollieren regelmäßig, ob die Maßnahmen Wirkung zeigen.
Warum ausgerechnet Friedhöfe?
Friedhöfe bieten eine besondere Chance für den Arten- und Biotopschutz. Denn mit oftmals altem Baumbestand, artenreichen Blumenwiesen, Stauden und Gehölzen sind sie ökologisch besonders wertvoll. Sie bieten vielen verschiedenen Tieren Nahrungs- und Brutmöglichkeiten und Rückzugsorte. So findet man schon jetzt eine hohe Artenvielfalt auf Friedhöfen. Auch sind sie kaum Veränderungen unterworfen. Sie werden selten überbaut oder umgestaltet und so können sich Pflanzen und Tiere über lange Zeit anpassen und entwickeln.
Zur Projektseite: www.bund-bawue.de/friedhof