Photovoltaik: Die größte Auf-Dach-Anlage in Heidelberg ist in Betrieb
Es ist der nächste Meilenstein beim Ausbau erneuerbarer Energie in Heidelberg: Auf dem Dach der Rottehalle des städtischen Kompostwerks Wieblingen ist seit Ende April 2021 eine große Photovoltaikanlage in Betrieb. Diese Anlage ist die größte, die bisher auf dem Dach eines Gebäudes in Heidelberg installiert worden ist. Geplant und installiert wurde sie von den Stadtwerken Heidelberg.
Um das Ziel des Klimaschutz-Aktionsplans eine zusätzliche Photovoltaik-Leistung von 25 Megawatt bis 2025 zu erreichen, geht die Stadt Heidelberg gemeinsam mit den Stadtwerken nun einen weiteren Schritt in die richtige Richtung. Die größte Auf-Dach-Anlage in Heidelberg auf der Rottehalle des Kompostwerks in Wieblingen ist seit Ende April 2021 in Betrieb. Zusammen mit der auf dem Betriebsgelände bereits vorhandenen Anlage deckt die neue Photovoltaik-Anlage den Energiebedarf der gesamten Kompostanlage zu 30 Prozent ab. Mit dieser siebten Photovoltaikanlage macht die Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Heidelberg einen weiteren Schritt hin zu einer hundertprozentigen Energieautarkie.
Nach dem Klimaschutz-Aktionsplan soll die Photovoltaik in Heidelberg bis 2025 so ausgebaut werden, dass sie 25 Megawatt zusätzliche Leistung bringt. Einen Großteil des Leistungszuwachses übernehmen die Stadtwerke Heidelberg. Die nächsten Photovoltaik-Anlagen in Heidelberg entstehen auf den Dächern des Konferenzzentrums, des Parkhauses im Heidelberg Innovation Park sowie auf weiteren Gebäuden der Stadt und der städtischen Wohnungsbaugesellschaft GGH.
Präsentiert haben die neue Photovoltaik-Anlage am Montag, 3. Mai 2021, Klimabürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain, Rolf Friedel, Leiter der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Heidelberg, sowie Michael Teigeler, Geschäftsführer der Stadtwerke Heidelberg Energie.
Bürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain sieht die Solarenergie in Bezug auf die Stromerzeugung als zukunftsweisend: „Das ist die führende Technologie des 21. Jahrhunderts. Photovoltaik wird zwar weltweit schon zur Stromgewinnung eingesetzt – aber leider noch viel zu wenig. Mit ihrem Klimaschutz-Aktionsplan setzt die Stadt Heidelberg hier einen Schwerpunkt und investiert in Photovoltaik. Davon profitiert nicht nur das Klima, sondern die Stadt spart bares Geld. Mit den Stadtwerken Heidelberg haben wir einen zuverlässigen und kompetenten Partner, um den Ausbau in den nächsten Jahren weiterzuentwickeln.“
Die Energie wird verbraucht, wo sie entsteht
Die neue Photovoltaikanlage auf der Rottehalle hat eine Spitzenleistung von 700 Kilowatt. Pro Jahr erzeugt sie 582.000 Kilowattstunden Solarstrom. Das entspricht dem jährlichen Bedarf von 220 Heidelberger Haushalten. Die Anlage besteht aus 2.000 Modulen auf einer Fläche von knapp 4.800 Quadratmetern. Der Betrieb der Anlage reduziert die CO<sub>2</sub>-Emissionen um 273 Tonnen pro Jahr. Der dadurch erzeugte Strom wird direkt vor Ort verbraucht, was das Verteilnetz entlastet. Die Anlage ist ein wichtiger Bestandteil des seit 1996 bei der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung praktizierten Umweltmanagementsystems (nach DIN EN ISO 14001:2015). Das Amt setzt damit auf eine ständige Optimierung aller umweltrelevanter Abläufe. Koordiniert wird der Ausbau der Photovoltaik auf städtischen Gebäuden vom Amt für Umweltschutz, Gewerbeaufsicht und Energie.
#hd4climate: Heidelberg ist Vorreiter beim Klimaschutz
Heidelberg will seine Vorreiterrolle im Umwelt- und Klimaschutz weiter ausbauen. Das Ziel: Bis spätestens 2050 will Heidelberg klimaneutral sein. Auf seinem Weg dorthin hat Heidelberg im November 2019 einen großen Klimaschutz-Aktionsplan mit den ersten 30 konkreten Vorschlägen aufgelegt. Dieser Aktionsplan legt Ziele und Prioritäten innerhalb des „Masterplan 100% Klimaschutz“ fest (www.heidelberg.de/masterplan100). Die Vorschläge betreffen alle Lebensbereiche, von Bauen und Wohnen, Ernährung und Konsum über die naturnahe Stadtgestaltung bis hin zur Mobilität (#hd4climate).