Universität Heidelberg mit sechs Anträgen für Sonderforschungsbereiche erfolgreich

Mit sechs Anträgen für die Förderung großer, international sichtbarer Forschungsverbünde ist die Universität Heidelberg in der aktuellen Bewilligungsrunde der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erfolgreich und setzt damit ein starkes Zeichen für den vielfältigen Wissenschaftsstandort. Die sechs Forschungsverbünde erhalten über einen Zeitraum von vier Jahren Fördermittel in Höhe von insgesamt rund 87 Millionen Euro.

Der neue geistes- und sozialwissenschaftliche Sonderforschungsbereich (SFB) 1671 „Heimat(en): Phänomene, Praktiken, Darstellungen“ wird der Frage nachgehen, warum und wie Heimat einen selbstverständlichen Teil unserer sozialen und individuellen Bindungen in der Welt ausmacht. Im Mittelpunkt des neuen SFB 1638 „Umbau zellulärer Membranen: Wie Formveränderung Funktion erzeugt“ steht die Identifizierung grundlegender Typen des Membranumbaus, die zu Änderungen der Zusammensetzung und Konfiguration biologischer Membranen führen. Ebenfalls neu eingerichtet wird der SFB/TRR 379 „Neuropsychobiologie der Aggression: Ein transdiagnostischer Ansatz bei psychischen Störungen“, der die biologischen Grundlagen unterschiedlicher Ausprägungen von Aggressionsstörungen thematisiert. Weitere mitantragstellende Hochschule ist die Goethe-Universität Frankfurt.

Im Mittelpunkt des SFB 1225 „Isolierte Quantensysteme und Universalität unter extremen Bedingungen“ (ISOQUANT) steht die Untersuchung charakteristischer gemeinsamer Eigenschaften, die viele physikalische Systeme trotz grundlegender Unterschiede bei Schlüsselparametern wie Temperatur oder Dichte aufweisen. Im SFB/TRR 179 „Determinanten und Dynamik der Elimination versus Persistenz bei Hepatitis-Virus-Infektionen“ gehen die beteiligten Forscherinnen und Forscher anhand der fünf medizinisch relevanten Hepatitis-Viren der Frage nach, welche Faktoren den Ausschlag dafür geben, dass manche Infektionen ausheilen und das Virus eliminiert wird, während andere einen chronischen Verlauf nehmen. Mitantragsteller im Forschungsverbund sind die Universität Freiburg und die Technische Universität München. Der SFB/TRR 186 „Molekulare Schalter zur räumlichen und kinetischen Regulation der zellulären Signaltransmission“ befasst sich mit der Koordination von Signalübermittlungsprozessen in lebenden Zellen, die für die Funktionalität von biologischen Systemen eine zentrale Rolle spielen.