Alle Förderzusagen für „Health and Life Science Alliance“ erteilt
Der neue Innovationscampus „Heidelberg Mannheim Health and Life Science Alliance“ für die Themen Gesundheit und Lebenswissenschaften nimmt Gestalt an: Mit der Förderzusage für einen weiteren Forschungsschwerpunkt zu Lebenswissenschaftlichen Leuchttürmen und interdisziplinären Forschungsplattformen steht jetzt fest, auf welche Forschungsthemen das Projekt seinen Fokus richtet. Das Wissenschaftsministerium des Landes Baden-Württemberg unterstützt den Aufbau des Forschungsschwerpunkts für die Jahre 2021 bis 2024 mit 40 Millionen Euro. Eine langfristige Absicherung ist in Abstimmung.
Für die Stadt Heidelberg ergeben sich mit der Alliance großes Entwicklungspotenzial für den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort sowie Chancen für den Arbeitsmarkt. Aus diesem Grund stellte Prof. Dr. Michael Boutros von der Universität Heidelberg und dem Deutschen Krebsforschungszentrum das Thema im Ausschuss für Wirtschaft und Wissenschaft vor. Auch im Gemeinderat stand es auf der Tagesordnung.
Das sind die Forschungsschwerpunkte
Der Innovationscampus Heidelberg Mannheim Health and Life Science Alliance bündelt im Bereich Lebens- und Gesundheitswissenschaften das Potenzial und die Expertise von Universität Heidelberg, Deutschem Krebsforschungszentrum DKFZ, Europäischem Laboratorium für Molekularbiologie, Max-Planck-Institut für medizinische Forschung, Zentralinstitut für Seelische Gesundheit sowie der Universitätskliniken Heidelberg und Mannheim in Form eines Innovationsökosystems.
Die nun abgesicherten und geförderten Forschungsschwerpunkte am Innovationscampus Health and Life Science Alliance werden sein:
- Lebenswissenschaftliche Leuchtturmprojekte, interdisziplinäre Forschungsplattformen und Nachwuchsförderung: Molekularbiologische Untersuchungen eröffnen neue Wege zum Verständnis vieler Krankheiten. Veränderungen auf der Ebene der Gene, Proteine und Stoffwechselprodukte erlauben eine genaue Diagnose und neue Möglichkeiten der Therapie. Wie diese Puzzlestücke unterschiedlichster Daten sinnvoll zusammenpassen, wird in diesem Schwerpunkt mit Beteiligung aller Institutionen erforscht. Darüber hinaus werden auch völlig neuartige Therapieformen entwickelt, wie der Einsatz künstlich erzeugter und maßgeschneiderter Immunzellen. Gefördert werden sollen auch frühe klinische Studien, um die Forschungsergebnisse schneller in die Anwendung zu bringen. Weiterhin wird ein Programm für Nachwuchswissenschaftler und -wissenschaftlerinnen etabliert, um international die besten Köpfe zu rekrutieren.
- Herz- und Gefäßkrankheiten: Im kardiovaskulären Schwerpunkt wird exzellenten jungen Forschenden die Möglichkeit gegeben, in der Rhein-Neckar-Region eine eigene Arbeitsgruppe in der Herz- und Gefäßforschung aufzubauen.
- Künstliche Intelligenz: Hier werden biomedizinische Daten, wie sie in Forschungsinstituten und Krankenhäusern gewonnen werden, mit KI-Forschung vernetzt und nutzbar gemacht. Eine Strategie für den Einsatz von KI in der Gesundheitsforschung wird das Potential der Einrichtungen zusammenführen und ausbauen. Zugleich sollen Projekte gefördert werden, in denen diese Strategie zum Einsatz kommt.