ABB Stotz-Kontakt wird 130 Jahre

Nur wenige Unternehmen können auf eine 130-jährige Geschichte zurückblicken. ABB Stotz-Kontakt gehört dazu. Das Unternehmen, das seit den 1940er Jahren seinen Sitz im Heidelberger Stadtteil Pfaffengrund hat, wurde 1891 gegründet. Monarchie, Diktatur, zwei Weltkriege, die Wirtschaftskrise von 1929, mehrere Währungsreformen –in Deutschland gab es während dieses Zeitraums enorme Umwälzungen, und auch der Rest der Welt hat sich extrem verändert. Uwe Laudenklos, Vorsitzender der Geschäftsführung von ABB Stotz-Kontakt, ist es wichtig „in einem rauen und schnellen, dynamischen und widersprüchlichen Umfeld das Unternehmen so zu steuern, dass Sicherheit und Erfolg sichergestellt sind. Ebenso, dass die Beständigkeit und die Zuverlässigkeit für die Mitarbeitenden sowie die Zukunftsfähigkeit und die Wettbewerbsfähigkeit für unsere Stakeholder gleichermaßen erfüllt bleiben.“

Heidelberg nimmt Schlüsselrolle ein

Die moderne vollautomatische Produktionsanlage ML2.
Die moderne vollautomatische Produktionsanlage ML2. (Foto: ABB)

„Vom Familienbetrieb zum international tätigen Unternehmen – ABB Stotz-Kontakt hat eine Erfolgsgeschichte hingelegt. Dass sich ein solch traditionsreiches Unternehmen zum Standort Heidelberg bekennt, freut mich. Daran zeigt sich, welche Chancen und Potenziale Heidelberg bietet“, sagt Oberbürgermeister Prof. Dr. Eckart Würzner. Der Standort Heidelberg nimmt eine Schlüsselrolle im Konzern ein: Hier testet und entwickelt der zentrale Betriebsmittelbau globale Fertigungskonzepte und ermöglicht so einen optimierten und standardisierten Herstellungsprozess in ABB-Werken weltweit. Außerdem ist Heidelberg eines der ABB-Ausbildungszentren, in dem Nachwuchskräfte ihre Lehre oder ein duales Studium absolvieren können.

Die Fabrik für Sicherungsautomaten in Heidelberg um 1943.
Die Fabrik für Sicherungsautomaten in Heidelberg um 1943. (Foto: ABB)

Nach der Gründung des Unternehmens in 1891 war einer der wichtigsten Meilensteine die Erfindung des wiedereinschaltbaren Sicherungsautomaten und dessen Patentierung im Jahr 1924. Die Sicherung schmolz nicht durch, sondern war auf Knopfdruck wieder verwendbar – eine bahnbrechende Neuheit. Der Umzug der Fabrikation von Sicherungsautomaten von Mannheim nach Heidelberg 1943 eröffnete wichtige neue Potenziale. 1985 nahm die erste hochmechanisierte Fertigungsanlage ihren Betrieb auf. Seit 2016 setzt die vollautomatische Produktionsanlage in Heidelberg im Verbund mit internationalen Standorten als eine der ersten Anlagen in Deutschland konsequent die Anforderungen von Industrie 4.0, also einer digitalisierten industriellen Produktion, um und wurde dafür bereits mit zahlreichen Auszeichnungen gewürdigt.

ABB Stotz-Kontakt in Heidelberg-Pfaffengrund heute.
ABB Stotz-Kontakt in Heidelberg-Pfaffengrund heute. (Foto: ABB)

Mit Elan in die Zukunft

Eine Feier kann es angesichts der aktuellen Corona-Lage nicht geben. Doch anlässlich des Jubiläums bringt das Unternehmen eine Sonderpublikation für die Mitarbeitenden heraus. Außerdem ist eine Kranzniederlegung am Grab von Firmengründer Hugo Stotz auf dem Mannheimer Hauptfriedhof geplant. Und das Unternehmen hofft, 140 Jahre Bestehen dann wieder ganz unbeschwert zu feiern. Denn das Unternehmen steuert mit Elan in die Zukunft. „Aktuell besteht allgemein ein enormes Interesse an den Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Alle beschäftigen sich damit, wie sie die CO₂-Bilanz ihrer Produkte verbessern können, weil das CO₂-Reporting für die meisten Unternehmen an Bedeutung gewinnt. Mit unseren Elektrifizierungsaktivitäten spielen wir da eine wichtige Rolle“, heißt es seitens ABB-Stotz Kontakt.

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