Was halten die Menschen in Heidelberg vom Mehrwegbecher?
Samia und Tabea haben noch keine Mehrwegbecher, aber: „Das ist eine coole Idee und eine gute Alternative“, findet Samia. „Wenn sich das mit den Mehrwegbechern erstmal durchsetzt, nutzen das sicher auch viele Leute“, ergänzt Tabea.
Friederike trinkt ihren Kaffee am liebsten daheim oder im Lehrerzimmer, aber wenn sie doch mal unterwegs der Durst überkommens sollte, hat sie einen Mehrwegbecher: „Meine Schüler haben mir einen geschenkt“, erzählt sie.
Felix hat einen Mehrwegbecher von seiner Mutter geschenkt bekommen, der Umwelt zuliebe. Er selbst freut sich vor allem über die 30 Cent Nachlass in seinem Lieblingscafé. Dass er den Becher mitehmen muss, macht ihm nichts aus: „Man hat sowieso immer Kram dabei“, meint er, „da macht ein Kaffeebecher auch nix aus.“
Basil hört das erste Mal vom Mehrwegbecherprinzip. Er kommt aus Syrien, und dort gibt es gar keinen Coffe-to-go, die Leute „trinken zu Hause Kaffee oder im Büro." Basil macht sich jeden Morgen – und manchmal auch abends – einen arabischen Kaffee zu Hause.
Marlies und Jaques aus den Niederlanden sind leidenschaftliche Kaffeetrinker. Der pensionierte Lehrer und die ehemalige Angestellte einer Papierfabrik sind begeistert von der Idee des Mehrwegbechers und besitzen bereits selbst welche. Sie glauben, dass ein Pfandsystem der einzige Weg ist, mit dem man das Verhalten der Menschen ändern kann.
Sula hat sich schnell was zu Trinken im Einwegbecher geholt, bevor er weiter mit dem städtischen Müllwagen die Haupstraße entlangfährt. Kann er uns sagen, was in den Mülleimern am häufigsten drin ist? „Kaffeebecher! Und im Sommer auch Eisbecher.“ Er selbst kennt das Mehrwegprinzip, will aber noch warten, bevor er sich selbst einen Becher zulegt, bis es ein gesamtgültiges Konzept in der Stadt gibt: zum Beispiel einen städtischen Becher.
Karin ist mit dem Aachener Geschichtsverein in Heidelberg zu Besuch. Sie besitzt selbst auch einen Mehrwegbecher für ihren Kaffee. „In Köln wollte ich meinen Becher in einem Café auffüllen lassen, aber er wurde abgelehnt.“ Deshalb freut sich Karin umso mehr, dass Heidelberg sich dafür einsetzt, dass man die eigenen Becher hier bei so vielen Kaffeeanbietern benutzen kann.