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„City of Literature“: Heidelberger Engagement wird von der UNESCO mit Bestnoten gelobt

Der jüngste Vierjahresbericht der „UNESCO City of Literature“ Heidelberg wurde von der UNESCO in sechs Bewertungsfaktoren mit dem Prädikat „exzellent“ bewertet. Vier weitere erhielten die Bewertung „sehr gut“. Der Bericht betrachtet die Jahre 2019 bis 2022 – eine Zeit, die stark von der Corona-Pandemie geprägt war. Insbesondere lobend erwähnt die UNESCO die zahlreichen Initiativen, Hilfsangebote und Projekt in Heidelberg, die die Literaturszene in dieser Zeit unterstützten.

„Heidelberg ist eine Stadt mit einer reichhaltigen Literaturgeschichte und einer höchst lebendigen Literaturgegenwart. Der Titel ‚UNESCO City of Literature‘, den wir seit nunmehr neun Jahren und für weitere vier Jahre tragen dürfen, ist gegenwärtig die höchste internationale Auszeichnung unserer Stadt, verbunden mit dem Auftrag, die Vielfalt und Einzigartigkeit unserer Literaturlandschaft weiter zu fördern“, sagt Oberbürgermeister Eckart Würzner und ergänzt: „Die Bewertung der UNESCO zeigt, dass wir uns erfolgreich im großen Netzwerk der UNESCO Creative Cities etabliert haben. Schon jetzt freue ich mich auf unser zehnjähriges Jubiläum als Literaturstadt im kommenden Jahr.“

Seit Dezember 2014 ist Heidelberg offizielles Mitglied im „UNESCO Creative Cities Network“ als erste deutschsprachige „UNESCO City of Literature“.  Als solche muss Heidelberg alle vier Jahre einen Bericht über ihre internationale Netzwerkarbeit, lokales und regionales Engagement sowie über beabsichtigte Vorhaben und die finanzielle Ausstattung der UNESCO einreichen.
 

Netzwerke auf allen Ebenen und agiler Umgang mit Krisensituationen

Die vom Kulturamt koordinierte Netzwerkarbeit Heidelbergs findet in der Bewertung durch die UNESCO lobende Erwähnung. Sowohl lokal, regional als auch international ist Heidelberg sehr engagiert darin, verschiedenste Akteurinnen und Akteure zu vernetzen und neue Perspektiven zu erforschen. Sei es durch die Vermittlung von internationalen Auftrittsmöglichkeiten und Gastresidenzen Heidelberger Literatinnen und Literaten in andere UNESCO Cities of Literature, Gasteinladungen internationaler Künstlerinnen und Künstler nach Heidelberg (beispielsweise für den pakistanischen Meister der Miniaturmalerei Osman Saeed) oder einzigartig phantasie- und liebevoll gestalteten Veranstaltungen mit Heidelberger Autorinnen und Autoren vor Ort und in der Metropolregion Rhein-Neckar. Als Beispiele lassen sich hier die Aktion „Auf ein Wort“ mit Gedichtrezitationen per Telefon oder „Poesie to go“ mit handgeschriebenen poetischen Botschaften von Poetinnen und Poeten für Bürgerinnen und Bürger nennen sowie Adventslesungen im Besucherzentrum der UNESCO Weltnaturerbestätte Grube Messel oder „The Green House“, literarische Erkundungen einzigartiger Naturorte im UNESCO Global Geopark Bergstraße-Odenwald.
 

Hervorgehoben wird im Evaluationsbericht der UNESCO auch das internationale Engagement Heidelbergs für das gesamte Netzwerk der UNESCO Cities of Literature beispielsweise als Mentorin für Jakarta als neue Stadt im Netzwerk oder in der Beratung von Göteborg und Lahore im Vorfeld ihrer erfolgreichen Bewerbung als „City of Literature“. Einen wichtigen Beitrag zum Austausch vor Ort leistet die Heidelberger Literaturversammlung, eine Plattform zur Vernetzung und Partizipation der prominenten lokalen Literaturszene.

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie waren für alle Gesellschaftsbereiche einschneidend. Der Verlust von Auftrittsmöglichkeiten und Einnahmen für Künstlerinnen und Künstler traf auch die Heidelberger Literaturszene hart. Die Bewertung der UNESCO bescheinigt Heidelberg jedoch eine gute Fähigkeit, auf veränderte Rahmenbedingungen zu reagieren und lobt die vielseitigen Unterstützungsangebote. Auch die prompte Umstellung der Heidelberger Literaturtage 2021 in eine digitale Veranstaltung und die Erweiterung auf ein hybrides Festival 2022 finden lobend Erwähnung. Besonders hebt der Bericht das Projekt „Worte im Widerstand“ hervor, bei dem Heidelberg Autorinnen und Autoren aus den ukrainischen Cities of Literature Lviv und Odessa einlud, ihre Gedanken und Gefühle nach Ausbruch des russischen Angriffskrieges zu teilen. Die Texte wurden ins Englische und Deutsche übersetzt und veröffentlicht.

Zehn Jahre „UNESCO City of Literature“: Großes Jubiläum 2024

Gemeinsam mit der UNESCO blickt die Stadt Heidelberg gespannt auf das kommende Jahr. Die zehnjährige Erfolgsgeschichte der „UNESCO City of Literature“ möchte die Stadt gebührend feiern – und das mit vielen Akteurinnen und Akteuren aus der Kulturszene Heidelbergs, Weggefährten und Kooperationspartnern aus der ganzen Welt, die Heidelberg in dieser Zeit bereits gefunden hat. Das Kulturamt bereitet mit Unterstützung durch Sponsoren und zahlreiche Kooperationspartner ein Jubiläumsprogramm mit spannenden Veranstaltungen vor. Eine große Jubiläumsfeier soll am 29. November 2024 stattfinden, fast auf den Tag genau zehn Jahre nach der Auszeichnung Heidelbergs als „UNESCO City of Literature“.

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