Fotoausstellung zum Thema körperliche Selbstbestimmung im Marstallcafé
Margaret Liangs „Mountain of A“ wird am 12. Juni mit Begleitprogramm eröffnet
Das Thema des Fotowettbewerbs des Heidelberger Queer Festivals 2023, der im Frühjahr dieses Jahres in Kooperation mit der Koordinationsstelle LSBTIQ+ der Stadt Heidelberg ausgerufen wurde, ist „Bodily Autonomies – Queer Photography from Concrete to Abstract“. Für dessen Ausstellung wurden nun zehn Künstler*innen ausgewählt, deren Werke über körperliche Selbstbestimmung im Kulturzentrum Karlstorbahnhof, als Plakataktion im Heidelberger Stadtraum und online gezeigt werden. Unter den ausgewählten Künstler*innen ist auch die in London lebende Fotografin Margaret Liang. Ihre Werke, in denen sie sich mit Queerness, Körperbildern und Stereotypen auseinandersetzt, werden ab Montag, 12. Juni 2023, im Marstallcafé, Marstallhof 5, 69117 Heidelberg, ausgestellt.
Die Ausstellung ist eine Kooperation des Queer Festival Heidelberg und des Forschungsprojekts „Zwischen Unsichtbarkeit, Repression und lesbischer Emanzipation – Frauenliebende* Frauen im deutschen Südwesten 1945 bis 1980er Jahre“. Bei einer Kick-Off Veranstaltung am 12. Juni um 16 Uhr im Marstallcafé wird die Künstlerin online zugeschaltet sein und über ihre Fotografien sprechen. Zudem stellt sich das Forschungsprojekt „Zwischen Unsichtbarkeit, Repression und lesbischer Emanzipation – Frauenliebende* Frauen im deutschen Südwesten 1945 bis 1980er Jahre“ vor, das von den Professorinnen Katja Patzel-Mattern (Historisches Seminar, Universität Heidelberg), Karen Nolte (Institut für Geschichte und Ethik der Medizin, Universität Heidelberg) und Sylvia Palatschek (Historisches Seminar, Universität Freiburg) geleitet wird.
Im weiteren Verlauf der Ausstellung werden Dr. Frederike Schneider-Vielsäcker (Sinologie), Dr. Corinna Assmann (Anglistik) und Dominik Eckel (Europäische Kunstgeschichte) das Thema der Fotoausstellung aus den verschiedenen Blickwinkeln ihrer Disziplinen beleuchten. Ziel der Veranstaltungen ist es, die interdisziplinäre Queer-Forschung der Universität Heidelberg einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Beteiligt sind zudem die Transferagentur der Universität Heidelberg hei_INNOVATION und das Studierendenwerk. Gefördert wird die Ausstellung vom Field of Focus III der Universität Heidelberg.
Termine vor Ort im Marstallcafé
- Montag, 12. Juni 2023, 16 Uhr: Eröffnung mit der Künstlerin Margaret Liang (online zugeschaltet) und Vorstellung des Projekts „Frauenliebende* Frauen“ durch Prof. Katja Patzel-Mattern und Prof. Karen Nolte (Universität Heidelberg), Moderation: Danijel Cubelic (Leiter Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg) und Marius Emmerich (Koordinationsstelle LSBTIQ+ der Stadt Heidelberg)
- Montag, 26. Juni 2023, 16 Uhr: Ausstellungsbegehung mit Dominik Eckel (Kunstgeschichte): „Männlichkeiten hinterfragen: Künstlerische Selbstbildnisse mit/ohne Maskulinität“
- Montag, 10. Juli 2023, 16 Uhr: Ausstellungsbegehung mit Dr. Corinna Assmann (Anglistik): „Ein intersektionaler Blick auf queere Körperpraktiken“
- Sonntag, 23. Juli 2023, 16 Uhr: Abschlussveranstaltung mit Dr. Frederike Schneider-Vielsäcker (Sinologie): „Queeres Leben in sinophonen Kulturen – Eine Frage nach Selbstbestimmung“
Die gesamte Ausstellung „Bodily Autonomies“ ist online auf der Website des Queer Festivals unter queer-festival.de einsehbar.
Mehr Informationen zum Forschungsprojekt „Zwischen Unsichtbarkeit, Repression und lesbischer Emanzipation – Frauenliebende* Frauen im deutschen Südwesten 1945 bis 1980er Jahre“ gibt es auf dessen Blog unter lesbenwelt.hypotheses.org.
Hintergrund:
Das Amt für Chancengleichheit der Stadt Heidelberg begleitet das Forschungsprojekt „Frauenliebende* Frauen“ während dessen Durchführung als Kooperationspartnerin und organisiert in dieser Zeit gemeinsam Veranstaltungen, um Themen queerer Geschichte und Erinnerungskultur der Heidelberger Stadtgesellschaft zugänglich zu machen. Die Veranstaltung am 12. Juni ist als Auftakt zu verstehen.
Das Queer Festival Heidelberg startete 2009 als erstes Festival seiner Art in Deutschland. Es ist eine Plattform für queere Kultur, ein queeres Community Event und ein Fest der Vielfalt und Akzeptanz. Gestartet als kleines Konzertevent am Wochenende ist das Festival mit den Jahren kontinuierlich auf ein Monatsprogramm mit vielen verschiedenen Formaten gewachsen. Rund 10.000 Menschen nehmen inzwischen jährlich teil, um die Mischung aus Konzerten, Kunst, Performances, Lesungen, Kino und Diskussionsveranstaltungen zu erleben. Veranstaltet wird das Queer Festival von Queer Play e.V. und dem Karlstorbahnhof. Die Stadt Heidelberg fördert das Festival aktuell mit 80.000 Euro.
Rainbow-City Heidelberg:
Seit September 2020 ist Heidelberg in Anerkennung des Einsatzes für familiäre, sexuelle und geschlechtliche Vielfalt als Mitglied im Netzwerk der Regenbogenstädte, dem „Rainbow Cities Network“ (RCN), aufgenommen worden. Das Netzwerk ist ein internationaler Zusammenschluss von Städten, die sich der Akzeptanz von LSBTIQ+ verpflichten. Mehr Informationen zur städtischen Koordinationsstelle LSBTIQ+ sind zu finden unter www.heidelberg.de/lsbtiq.