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Literatur frei Haus!

Heidelberger Literaturtage präsentieren sich vom 24. bis 28. Juni als Online-Festival

Aufnahmestudio mit dem Großmonitor der Heidelberger Literaturtage (Foto: rent4event.de)
Premiere: Das Literaturfestival „Heidelberger Literaturtage“ präsentiert sich in Corona-Zeiten als Online-Festival. Das Foto zeigt das Aufnahmestudio mit dem Großmonitor, auf dem das Spiegelzelt als Hintergrund eingeblendet ist. (Foto: rent4event.de)

Autoren auf dem Sofa treffen: Erstmals in seiner traditionsreichen Geschichte werden die Heidelberger Literaturtage wegen der Corona-Pandemie vom 24. bis 28. Juni als reines Online-Festival angeboten. Am kommenden Mittwoch, 24. Juni 2020, um 18.30 Uhr wird die 26. Ausgabe des Festivals online unter www.heidelberger-literaturtage.de eröffnet, unter anderem mit Grußworten aus den UNESCO-Literaturstädten Melbourne (Australien) und Lahore (Pakistan). Das diesjährige Programm bietet neben deutschsprachigen sowie bilingualen Lesungen und Gesprächen auch experimentelle Formate, so etwa ein live aufgeführtes Hörspiel und eine Koproduktion mit der UNESCO-Literaturstadt Melbourne. Kulturbürgermeister Dr. Joachim Gerner: „Ich freue mich sehr, dass wir in der aktuellen Situation der Literatur eine Bühne geben können und es möglich war, die Literaturtage in ein Online-Festival zu transformieren. Die Literaturbranche hat wie viele andere Kultursparten in den letzten Wochen und Monaten unter den Einschränkungen aufgrund der Covid-19-Pandemie gelitten. Verlage konnten ihre Neuerscheinungen nicht im gewohnten Rahmen an die Leserinnen und Leser bringen. Buchhandlungen mussten länger schließen. Der Großteil der landesweit geplanten Lesungen – eine Existenzgrundlage vieler Schriftstellerinnen und Schriftsteller – ist in diesem Frühjahr ausgefallen. Umso wichtiger war es uns, das Festival nicht abzusagen, sondern es in veränderter Form stattfinden zu lassen.“

Eröffnung am 24. Juni

Allabendlich werden zwei bis drei Lesungen geboten. Den Auftakt macht die preisgekrönte Schriftstellerin Nora Bossong. Sie stellt ihren aktuellen Roman „Schutzzone“ vor. Zu Gast sind weitere Autorinnen und Autoren, unter anderem Jan Peter Bremer, Ulf Stolterfoht, Tristan Marquardt, Joséphine Bacon, Alokeranjan Dasgupta sowie Hugo Hamilton.

Das Vormittagsprogramm richtet sich mit täglichen Angeboten an das junge Lesepublikum. Mit Sebastian Meschenmoser, Birgit Weyhe, Mawil oder auch Philip Waechter werden renommierte Autoren der Kinder- und Jugendliteratur erwartet.

Die Plattform www.heidelberger-literaturtage.de ersetzt in diesem Jahr digital das historische Spiegelzelt als gewohnten Veranstaltungsort. Besucherinnen und Besucher finden hier alle wichtigen Informationen sowie Links zu den jeweiligen Veranstaltungs-Streams. Der Großteil der Veranstaltungen sowie die Vorabaufzeichnungen werden dabei live aus dem Aufnahmestudio ausgestrahlt. Alle Veranstaltungen werden ebenfalls von dort live moderiert – erstmals unter anderem von Katharina Borchardt (SWR2). Die versierte Redakteurin und Journalistin konnte als neue Festivalmoderatorin gewonnen werden

Festivalbesucher und Autoren im Dialog

Während der Veranstaltungen können alle Besucherinnen und Besucher ihre Fragen direkt an die jeweiligen Autorinnen und Autoren schicken. Sie werden von den Moderatoren gesichtet, eine Auswahl wird im Anschluss an die Lesungen im Live-Chat vorgelesen und von den Autorinnen und Autoren – auch jener aus Australien, Kanada, Irland und Frankreich – beantwortet. Im anschließenden digitalen Chatraum können alle Besucherinnen und Besucher miteinander in einen öffentlichen Austausch treten.

Signierte Bücher online erwerben

Während der Veranstaltungen können wie sonst im Spiegelzelt von den beteiligten Buchhandlungen Bücher der am Programm beteiligten Autorinnen und Autoren erworben werden, auch signierte Buchexemplare.

Literaturgenuss kostenfrei

Alle Veranstaltungen sind kostenfrei zugänglich. Es wird zugleich die Möglichkeit geben, mittels des Bezahlmodells „Pay what you want“ ein freiwilliges Eintrittsgeld für die besuchten Veranstaltungen zu zahlen.

Das Programm im Überblick

Mittwoch, 24. Juni
18.30 Uhr: Eröffnung der Literaturtage
19 Uhr: Nora Bossong: „Schutzzone“, Lesung
21 Uhr: Preis der Heidelberger Autorinnen und Autoren, Shortlist-Lesung

Donnerstag, 25. Juni
10 Uhr: Birgit Weyhe und Mawil: „Graphic Novels“, Werkstattgespräch
11.30 Uhr: Dr. Joachim Gerner und Dr. Barbara Kranz-Zwerger: „Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer feiern 60. Geburtstag“, Lesung mit wissenschaftlichen Experimenten
19 Uhr: Philipp Stadelmaier: „Queen July“, Lesung und Gespräch
21 Uhr: Berit Glanz: „Pixeltänzer“, Lesung und Gespräch
22.30 Uhr: Berit Glanz, Karls Olsberg und Henning Schönenberger: „Künstliche Intelligenz in der Literatur“, Podiumsgespräch

Freitag, 26. Juni
10 Uhr: Karls Olsberg: „Boy in a dead end“, Lesung und Gespräch
11.30 Uhr: Dita Zipfel und Karin Vach: „Wie der Wahnsinn mir die Welt erklärte“, Lesung und Gespräch
19 Uhr: Joséphine Bacon: „Nomadin der Tundra, Bewohnerin der Stadt“, Lesung und Gespräch, dt./frz.
21 Uhr: Nicolas Mathieu: „Wie später ihre Kinder“, Lesung und Gespräch, dt./frz.

Samstag, 27. Juni
10 Uhr: Sebastian Meschenmoser: „Die unendliche Geschichte“, Werkstattgespräch
11.30 Uhr: Tristan Marquardt: „Abschied von Gestern – Das Tagelied und die Gegenwartslyrik, Lesung und Koproduktion mit der UNESCO-Literaturstadt Melbourne
19 Uhr: Hugo Hamilton: „Palmen in Dublin“, Lesung und Gespräch
21 Uhr: Tomer Gardi: „Broken German“, Lesung und Gespräch

Sonntag, 28. Juni
10 Uhr: Philip Waechter: „Toni will ans Meer“, Lesung und Gespräch
11.30 Uhr: Alokeranjan Dasgupta: „Hölderlin in Kalkutta. Die internationale Hölderlin-Rezeption am Beispiel Indiens“, Lesung und Gespräch, dt./bengalisch
19 Uhr: Jan Peter Bremer: „Der junge Doktorand“, Lesung und Gespräch
21 Uhr: Ulf Stolterfoht und Thomas Weber: „sohn von krähe“, Live-Hörspiel

Detaillierte Infos unter www.heidelberger-literaturtage.de sowie auf Facebook, Twitter und Instagram.

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