Austausch und Dialog beim Branchentreffen Hotellerie und Gastronomie
Selbst einmal Gast sein – das konnten Vertreterinnen und Vertreter aus Heidelbergs Hotellerie und Gastronomie beim Branchentreffen. Dazu lädt das Amt für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft der Stadt Heidelberg alle zwei Jahre ein – und dieses Jahr zum ersten Mal im Schulterschluss mit Heidelberg Marketing. Der Fokus der Veranstaltung im Business Club im SNP dome lag auf dem Austausch, dem Wiedersehen und dem Dialog, der wegen der Corona-Pandemie lange Zeit nicht in großem Umfang möglich war.
„Danke, dass Sie den Besucherinnen und Besuchern in Heidelberg so ein tolles Serviceangebot bieten“, begrüßte Marc Massoth, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung und Wissenschaft, die Gäste. Er ging dann auf aktuelle Initiativen der Stadt für die Branche ein. So können sich die Branchenvertreterinnen und –vertreter beim Heidelberger Bündnis für Ausbildung und Arbeit engagieren, das sich unter anderem damit beschäftigt, wie Fachkräfte gewonnen werden können. Er kündigte an, dass ein zweites Ausbildungshaus in Arbeit ist und sprach auch über die Außengastronomie, für die eine neue Satzung erarbeitet wird, um die Bedürfnisse von Gastronomie und Anwohnenden auf einem zeitgemäßen Stand und miteinander in Einklang zu bringen. Marc Massoth wies außerdem auf Beratungsangebote zum Thema Mehrweggeschirr in der Gastronomie hin und warb für die Plattform www.vielmehr.heidelberg.de, auf der sich Betriebe mit einem kostenlosen Profil darstellen können.
Übernachtungszahlen wieder auf Niveau von 2019
Mathias Schiemer, Geschäftsführer der Heidelberg Marketing GmbH und Heidelberger Kultur- und Kongressgesellschaft mbH, hatte viele Informationen zu den laufenden Großprojekten im Gepäck. Er zeigte unter anderem beeindruckende Bilder des derzeit entstehenden Heidelberg Congress Center, das am 1. März 2024 eröffnet werden soll. Auch Einblicke in den Baufortschritt der Stadthalle kamen nicht zu kurz. Ebenfalls war in seiner Präsentation deutlich zu erkennen, dass der Tourismus in Form der Übernachtungszahlen wieder auf Niveau des Erfolgsjahres 2019 steht.
Ein weiteres Thema, das die Branche derzeit beschäftigt, ist die geplante Zusammenlegung der Hotelfachschule Fritz-Gabler-Schule mit der Marie-Baum-Schule. Caroline von Kretschmann, geschäftsführende Gesellschafterin des Hotels Europäischer Hof, sowie Stefanie Jansen, Bürgermeisterin für Soziales, Bildung, Familie und Chancengleichheit, informierten über die Problematik der sinkenden Schülerzahlen, die die Fusion notwendig machen. Caroline von Kretschmann, deren Urgroßvater Fritz Gabler die Hotelfachschule gegründet hat, betonte noch einmal die Bedeutung der Einrichtung mit ihrem internationalen Ruf. Die Entscheidung zur Fusion unterstützt sie, machte aber klare Forderungen an die nächsten Schritte deutlich: So soll mit dem Ziel die Marke Fritz-Gabler-Schule zu erhalten eine zukunftsweisende Strategie und Neuaufstellung erarbeitet werden. Diese Strategie soll ein Expertengremium bis Ende des Jahres erarbeiten, kündigte Stefanie Jansen an.
Im Anschluss war ausreichend Zeit, weitere Themen und Herausforderungen auch persönlich zu besprechen. Zudem bot sich die Gelegenheit, im Rahmen einer Führung den SNP dome zu besichtigen – von der Stehplatztribüne bis hin zur exklusiven Loge.