Hospital-Gelände: Beachhalle erhält weitere Landesförderung in Höhe von über 800.000 Euro
Arbeiten in vollem Gange / Voraussichtliche Fertigstellung zum Jahresanfang 2026
Auf dem Hospital-Gelände erwacht ein historisches Gebäude zu neuem Leben: Der Umbau und die Sanierung der ehemaligen Sporthalle in eine Beachhalle schreiten mit großen Schritten voran. Nun erhält das Projekt eine weitere kräftige finanzielle Unterstützung. Das Land Baden-Württemberg stellt zusätzliche 809.500 Euro zur Verfügung. Damit steigt die Gesamtförderung durch das Land auf rund 1,9 Millionen Euro. Die zusätzliche Förderung ermöglicht wichtige Sanierungsarbeiten am Dach des denkmalgeschützten Gebäudes und trägt dazu bei, die Umsetzung des Projekts weiter voranzubringen.
Sanierung und Umbau unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes
Die ehemalige Reithalle auf dem Hospital-Gelände, die nach dem Krieg von der US Army als Sporthalle genutzt wurde, wird derzeit unter der Leitung des Hochbauamtes der Stadt Heidelberg umfassend saniert und bietet künftig Platz für vielfältige Beachsportaktivitäten. Geplant ist, den Hallenboden mit Sand aufzufüllen und die neue Halle mittels mobilen Netzanlagen auch für Beach-Rugby, Beach-Soccer, Beach-Handball oder Beachminton zu nutzen. Die Hallengröße reicht bei einer Beachfeldgröße von 16 mal 8 Metern für drei Felder aus. Eine ballwurfsichere Beleuchtung ist vorgesehen.
Das eingeschossige Mauerwerksgebäude mit einem besonderen, an einen Schiffskörper erinnernden bogenförmigen Holzbinder-Satteldach und historischen Holzsprossenfenstern steht in Teilen unter Denkmalschutz. Künftig werden in ausgebauten Seecontainern Umkleiden, Duschen, Toiletten, ein Vereinsraum, Büro, Bistro sowie Technikräume untergebracht.
Da die vorhandene Bodenplatte in diesem Bereich nicht tragfähig ist, wird sie teilweise erneuert. Die bestehende Haustechnik ist nicht mehr funktionstüchtig und wird ebenfalls ersetzt. Die Dachkonstruktion aus Naturschiefer ist stark beschädigt und wird nach gutachterlicher Empfehlung vollständig erneuert. Dabei wird das historische Schieferdach nicht nur saniert, sondern mit einer unauffälligen Photovoltaikanlage ausgestattet, die von den Stadtwerken Heidelberg betrieben wird. Damit wird nicht nur der Charakter des denkmalgeschützten Gebäudes bewahrt, sondern auch ein nachhaltiger Beitrag zur Energiewende geleistet.
Aktueller Stand
Derzeit laufen die Tiefbauarbeiten rund um die Beachhalle. Neue Grundleitungen, ein Kanalanschluss sowie Hausanschlüsse für Strom und Wasser werden installiert. Im Innenraum wurden alle nicht denkmalgeschützten Einbauten wie Duschen, WCs und Umkleiden sowie der mit PAK (Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) belastete Sportboden rückgebaut. Auch der bleihaltige Wand-Anstrich wurde entfernt. Im Anschluss folgen die Rohbauarbeiten im Inneren der Halle. Parallel dazu werden in einem Werk die Seecontainer vorbereitet. Ein besonderes architektonisches und energetisches Konzept macht die Beachhalle dabei zu einem echten ökologischen und zugleich extrem wirtschaftlichen Vorzeigeprojekt: Als „Kalthalle“ bleibt der Raum unbeheizt, bietet aber dennoch in der kalten Jahreszeit deutlich höhere Temperaturen als im Freien. So entsteht ein authentisches Beachfeeling – und das in einem nahezu unveränderten historischen Gebäude, das nahezu keine Energie verbraucht. Mit einer Inbetriebnahme wird Anfang des Jahres 2026 gerechnet.
Der neu formierte Trägerverein Beachverein Heidelberg 2022 e. V. soll die zentrale Rolle bei der Koordination und Verwaltung der Beachsportanlage einnehmen. Er setzt sich aus den bereits beachsporttreibenden Heidelberger Vereinen zusammen und wird die Interessen und Bedürfnisse dieser Vereine vertreten. Zudem wird der Trägerverein freie Gruppen und den Stadtteil in die Aktivitäten einbinden, um die Teilnahme und Nutzung der Beachsportanlage zu fördern. Auch dem Schulsport steht die Halle zur Verfügung.