Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:

Amt für Öffentlichkeitsarbeit
Marktplatz 10
69117 Heidelberg

Zur Ämterseite

Gaisbergtunnel: Bei laufenden Bauarbeiten wird die Betondecke in Teilen erneuert

Durchfahrt ab Ende April wieder frei

Blick in ausgleuchtete Tunnelröhre
Bauarbeiten im Gaisbergtunnel: Die bestehende Betonschicht wurde an den schadhaften Stellen sorgfältig entfernt und wird im Anschluss mit neuem Spritzbeton in mehreren Schichten versehen. Darunter ist das Mauerwerk des Tunnels zu erkennen. (Foto: Stadt Heidelberg)

Damit der rund 160 Jahre alte Gaisbergtunnel verkehrssicher bleibt, laufen seit Montag, 31. März 2025, die rund vierwöchigen Instandsetzungsarbeiten. Dabei wird die Betondecke, die aus den 1960er Jahren stammt, in Teilen erneuert. Der Großteil der Bauarbeiten, die zur Hälfte in den Osterferien liegen, ist geschafft. Die Fahrt durch den Gaisbergtunnel ist ab Sonntag, 27. April, wieder möglich. Bis dahin führt die Umleitung wie gehabt ab dem Adenauerplatz über die Sofienstraße auf die Neckarstaden (B37). Der Verkehr aus der Altstadt über die Friedrich-Ebert-Anlage ist uneingeschränkt möglich.

Der Gaisbergtunnel ist eine wichtige Heidelberger Verkehrsachse. Auf zwei Spuren verbindet der 312 Meter lange Tunnel den Konrad-Adenauer-Platz mit der Friedrich-Ebert-Anlage und ermöglicht den Weg in die Altstadt, in Richtung Schloss und weiter nach Schlierbach und das Neckartal. Das Bauwerk, ein früherer Eisenbahntunnel aus dem Jahr 1862, ist einer der ältesten Tunnel Heidelbergs, gemauert aus dem in der Region bekannten Neckartäler Sandstein. Die Stadt Heidelberg hatte den Tunnel in den 1960er Jahren von der Deutschen Bahn übernommen.

Sanierungsarbeiten: Tunneldecke wird erneuert

Auf Tunnelbauwerke wirken zahlreiche Belastungen. Dazu zählen der Erd- und Gesteinsdruck, ihr eigenes Gewicht und die eindringende Feuchtigkeit. Diese Faktoren können langfristig zu Schäden führen. Um die Sicherheit zu gewährleisten, werden die Heidelberger Tunnel regelmäßig geprüft und gewartet. Neben den gesetzlich vorgeschriebenen Bauwerksprüfungen erfolgen im Gaisberg- und Schlossbergtunnel zusätzlich mindestens zweimal – jeweils in mehreren aufeinander folgenden Nächten – Wartungsarbeiten.
 
Im Gaisbergtunnel wird derzeit die Betondecke in Teilen erneuert. Ein wesentlicher Grund dafür ist Feuchtigkeit, die in den Tunnel eindringt. Teile des Spritzbetons, mit dem die Tunneldecke ummantelt ist, können sich dadurch lockern und auf die Fahrbahn fallen. Daher wurde die bestehende Betonschicht an den schadhaften Stellen sorgfältig entfernt und wird nun mit neuem Spritzbeton in mehreren Schichten versehen.

Bohrungen an Wänden, Decke und auf Fahrbahn

Zeitgleich nutzt die Stadt die Sperrung und lässt Erkundungsbohrungen an den Wänden, an der Decke und auf der Fahrbahn durchführen. Basierend auf diesen Werten sollen neue Pläne des aus dem Jahr 1862 stammenden Tunnels erstellt werden, um diese für eine Sanierung zu nutzen, die voraussichtlich in absehbarer Zukunft auf die Stadt zukommt.

Hintergrund: Früher fuhren dort die Züge ins Neckartal

Der Gaisbergtunnel, eröffnet im Jahr 1862, bot der Odenwaldbahn einen Weg, die Altstadt entlang des Schlossbergs zu durchqueren und nach Durchfahrt durch den anschließenden Schlossbergtunnel weiter ins Neckartal zu gelangen. Als der Heidelberger Bahnhof im Jahr 1955 von der Altstadt nach Bergheim verlegt wurde, entfiel die Odenwaldbahn auf dieser Strecke. Der Tunnel stand leer, bis er im Jahr 1962 als Tunnel für den motorisierten Verkehr wiedereröffnet wurde.

Foto zum Download

(Erstellt am 23. April 2025)
×