Weststadt: Gemeinderat stimmt Entwurfsplanung für neuen Quartiersplatz am Justizgebäude zu
Die Pläne für den neuen Platz am Justizgebäude in der Weststadt werden konkreter: Der Gemeinderat hat der Entwurfsplanung für die Gestaltung des neuen Quartiersplatzes an der Landhaus- und Bahnhofsstraße in seiner Sitzung am 20. Juli 2022 einstimmig zugestimmt.
Der neue Platz wird künftig Fritz-Bauer-Platz heißen. Der in Stuttgart geborene Jurist Fritz Bauer hat 1927 in Heidelberg promoviert. Als Sozialdemokrat wurde er schon 1933 von den Nationalsozialisten aus dem Staatsdienst gedrängt und musste 1936 fliehen. Nach seiner Rückkehr in den Staatsdienst in Deutschland 1949 erwarb sich Bauer bleibende Verdienste durch seine Beiträge zur juristischen Ahndung von NS-Verbrechen. Der Frankfurter Auschwitz-Prozess der Jahre 1963 bis 1965 kam maßgeblich durch Bauer zustande.
Der neue Platz nach dem Entwurf des Büros Bierbaum Aichele bietet eine 2.000 Quadratmeter große Fläche zum Verweilen, die mit fünf Pflanzinseln und Sitzbänken bestückt werden soll. Die Inseln werden mit Stauden, Gräsern und Gehölzen bepflanzt. Dazu ist ausreichend Platz für Außengastronomie eingeplant. Die Diringer & Scheidel GmbH baut den Platzbereich, der von ihrer Tiefgarage unterbaut wird. Die Kosten werden aufgrund einer vertraglichen Vereinbarung aufgeteilt. Die Fläche, die nicht von deren Tiefgarage unterbaut wird, stellt die Stadt selbst her.
An einer zuvor durchgeführten Mehrfachbeauftragung nahmen fünf Landschaftsarchitekturbüros teil, deren Entwürfe am 12. April 2022 durch eine Jury bewertet wurden. Als Sieger für den Realisierungsteil ging einstimmig das Konzept des Büros Bierbaum Aichele aus Mainz hervor.