Patrick-Henry-Village: Stadt erarbeitet umfassende Beteiligungsstrategie
Patrick-Henry-Village (PHV) wird in den kommenden Jahren zu Heidelbergs 16. Stadtteil. 2022 stehen einige planerische Meilensteine an und mit dem Einzug erster Bewohner ist ab 2024 zu rechnen. Deshalb möchte die Stadt den Dialog mit der Stadtgesellschaft weiterführen. Hierfür wird von der städtischen Koordinierungsstelle Bürgerbeteiligung ein Beteiligungsformat für den Frühsommer 2022 vorbereitet. In Kooperation mit den Fachämtern und der Internationalen Bauausstellung (IBA) soll dabei über den aktuellen Planungs- und Umsetzungsstand des Dynamischen Masterplans informiert werden.
Um den Dialog dann auch langfristig weiterzuführen, entwickelt die Koordinierungsstelle Bürgerbeteiligung zudem eine Beteiligungsstrategie für den gesamten Umsetzungsprozess des Dynamischen Masterplans. Ziel ist es, Zusammenhänge zwischen den Teilprojekten der Umsetzung aufzuzeigen und die Entwicklung des Stadtteils für die Stadtgesellschaft erleb- und wahrnehmbar zu machen. Im Dynamischen Masterplan wird PHV als „Experimentierraum“ verstanden. Dieses Verständnis wird in der Beteiligung fortgeführt. Neue und innovative Formen der Beteiligung und der Prozessbegleitung werden experimentell erprobt.
Folgende Eckpunkte bilden den Rahmen der Strategie:
- Aufsuchende Beteiligung in anderen Stadtteilen und an zentralen Orten, um das Interesse an PHV zu wecken und ein Beteiligungsbewusstsein in der Stadtgesellschaft zu erzeugen. Denkbar sind beispielswiese Stände auf Wochenmärkten, PHV-Info-Lastenräder oder Beteiligungstouren aus den Stadtteilen nach PHV, auf denen die Teilnehmenden alternative Formen der Mobilität ausprobieren können.
- Beteiligungsformate auf PHV selbst, um ein Raumbewusstsein zu erzeugen und das Areal weiter für die Stadtgesellschaft zu öffnen. Dazu soll von Beginn an eine enge Kooperation mit dem noch einzurichtenden Stadtteilmanagement stattfinden.
Angesprochen werden sowohl die Heidelberger Stadtgesellschaft insgesamt als auch potentielle Bewohnerinnen und Bewohner, Nutzerinnen und Nutzer und Gewerbetreibende. Auch unmittelbare Anrainer sowie Nutzerinnen und Nutzer der angrenzenden Flächen und umliegende Kommunen sollen in den Prozess integriert werden. So können sich abzeichnende Konflikte offengelegt und potentielle Konfliktparteien produktiv in die Entwicklung eingebunden werden. Der Gemeinderat soll die Beteiligungsstrategie noch im Jahr 2022 beschließen.
Erste Beteiligungsgegenstände in diesem Rahmen werden die Namensfindung und die räumliche Abgrenzung des neuen Stadtteils sein. Eine entsprechende Beschlussvorlage für das Beteiligungskonzept soll mit der Beratung im Bezirksbeirat Kirchheim im letzten Quartal 2022 beginnen.