Individuelle Begleitung für Jugendliche auf dem Weg in die Ausbildung
An zwei beruflichen Schulen in Heidelberg startet im September der Bildungsgang AVdual
Förderbedürftigen Jugendlichen durch intensive Begleitung den direkten Einstieg von der Schule in Ausbildung oder Beruf zu erleichtern – das ist das Ziel des Bildungsgangs „Ausbildungsvorbereitung dual“ (kurz AVdual). Der Bildungsgang startet als Schulversuch zum Schuljahr 2021/2022 an den beiden Beruflichen Schulen Johannes-Gutenberg-Schule und Marie-Baum-Schule. Er beinhaltet die intensive Einbindung von Praktika in Betrieben. Die Jugendagentur Heidelberg ist im Auftrag der Stadt Heidelberg mit der Durchführung der AVdual-Begleitung zur individuellen Unterstützung der Jugendlichen über den Unterricht hinaus beauftragt. Der Gemeinderat hat dafür in seiner Sitzung am 22. Juli 2021 Mittel in Höhe von bis zu 122.100 Euro freigegeben. Das Land fördert die AVdual-Begleitung mit 60.000 Euro im kommenden Schuljahr.
„Jugendliche, die eine enge Begleitung an der Schwelle ins Berufsleben benötigen, können wir mit dem neuen Bildungsgang ganz gezielt unterstützen. Davon profitieren auch die Betriebe, die zunehmend damit kämpfen, dass Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben“, erklärt Sozialbürgermeisterin Stefanie Jansen.
AVdual richtet sich an Jugendliche, die im Anschluss an den Besuch der allgemein bildenden Schule noch Förderbedarf haben. Sie werden über AVdual zu einer Ausbildung geführt und haben auch die Möglichkeit, einen dem Hauptschulabschluss gleichwertigen Bildungsstand zu erwerben oder den Hauptschulabschluss zu verbessern. Auch Jugendliche im ersten Jahr der zweijährigen, zur Fachschulreife führenden Berufsfachschule können von AVdual profitieren, da der Bildungsgang ein hohes Maß an Flexibilität und eine hohe Durchlässigkeit bietet. Dadurch ermöglicht AVdual, einen mittleren Schulabschluss anzuschließen.